Reichshof – In einem aufwendigen und in vielen Teilen ehrenamtlichen Prozess wurde das frühere Hotel zur Post in Eckenhagen für 1,14 Millionen Euro umgebaut und nun offiziell eingeweiht.

Von Ursula Hütt

In einer Rekordzeit wurde aus dem ehemaligen Hotel zur Post in Eckenhagen das „Eckenhääner Huus“, das nun als Vereins- und Bürgerzentrum dient. Auch die Kur- und Touristinfo haben hier ihren neuen Standort gefunden. Mit einem Festakt wurde die Einweihung am Samstag gefeiert.

[Bürgermeister Rüdiger Gennies dankte Frank Giebler als Vorsitzendem der Vereinsgemeinschaft stellvertretend für alle Helfer.]

In seiner Festrede betonte Bürgermeister Rüdiger Gennies, dass ein wichtiger Meilenstein für das gesellschaftliche Leben in Eckenhagen und der Gemeinde durch die weitsichtige Entscheidung des Gemeinderates zur Realisierung des Integrierten Handlungskonzeptes Phase I in Eckenhagen auf den Weg gebracht wurde. Durch die Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses zur Ersteigerung des Gebäudes des ehem. „Hotels zur Post“ im Mai 2016 wurde die Grundlage zur Schaffung eines Nachbarschaftstreffs im Zentrum von Eckenhagen gelegt. Betrachtet man das „Eckenhääner Huus“ in seinem ansprechenden Erscheinungsbild, dann wird schnell klar, dass sich all die Mühen und Anstrengungen gelohnt haben. Der Bürgermeister dankte besonders dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Eckenhagen, Frank Giebeler. Zehn Eckenhagener Vereine hatten sich in der Vereinsgemeinschaft zusammengefunden und einen enormen ehrenamtlichen Einsatz bei der Renovierung gleistet.


Rund 90 Personen unterschiedlichen Alters haben circa 3.000 Stunden an Eigenleistungen im Gebäude erbracht. Die Arbeiten waren umfangreich. Es wurde ein Fahrstuhl eingebaut, damit alle Räume barrierefrei zu erreichen sind. Die Haustechnik wurde inklusive einer neuen Heizung eingebaut, Wände abgerissen und die Raumaufteilung neugestaltet.

Der Erwerb und die Herrichtung des Gebäudekomplexes wurden von Bund und Land mit einer 90-prozentigen Zuweisung aus dem Fördertopf „Soziale Integration im Quartier“ bezuschusst. Die Gesamtkosten betrugen rund 1,14 Millionen Euro, rund 140.000 Euro wurden aus Eigenmitteln erbracht.


[Der „Eckenhääner Saal“ als das Prunkstück war bis auf den letzten Platz besetzt.]

Das Eckenhääner Huus ist ein multifunktionales Gebäude, das im Erdgeschoss von der Kur- und Touristinfo sowie der Kulturbeauftragten genutzt wird und außerdem dem Mineralien- und Puppenmuseum eine neue Heimat bietet. Die ehemalige Gaststätte, der neue „Eckenhääner Treff“, soll künftig als kleiner Nachbarschaftstreff für kleinere Gesellschaften, Vereinsaktivitäten und Vorstandssitzungen der Vereine oder kleinere Tagungen von unterschiedlichsten Gruppen genutzt werden. Der „Eckenhääner Saal“ in der ersten Etage ist das Schmuckstück im modernisierten Gebäudekomplex und liegt in der Obhut und Bewirtschaftung der Vereinsgemeinschaft Eckenhagen e.V.. Das Obergeschoss ist noch nicht endgültig fertiggestellt und wird künftig den Vereinen für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und administrative Aufgaben dienen.

Der an das „Eckenhääner Huus“ angrenzende Barbarossaplatz wird zurzeit noch als Parkplatz genutzt. Die Planung für die Umgestaltung des Platzes ist abgeschlossen und die Bauarbeiten sollen bis zum Herbst durchgeführt werden. Geplant ist eine komplette Neugestaltung des Platzes mit Sitzgruppen und gepflasterten Wegen. Die Baukosten hierfür sind mit 60.000 Euro veranschlagt.