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Schwere Prüfung für blutjunges Team

lo; 4. Sep 2018, 11:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Schwere Prüfung für blutjunges Team

lo; 4. Sep 2018, 11:20 Uhr
Wiehl - Für die U17 des FV Wiehl geht es in dieser Saison einzig und allein darum, den Abstieg aus der Mittelrheinliga zu verhindern - Externe Verstärkungen blieben aus – Trotz der Unerfahrenheit der Mannschaft will Coach Boris Arndt mutig agieren.
Nach einem enttäuschenden Start in die Saison 2017/2018 trennte sich der FV Wiehl im vergangenen Herbst vom U17-Trainergespann um Dirk Wohlfeil. Boris Arndt und Mats Bollmann übernahmen das Ruder. Tatsächlich bewirkten die beiden einen Aufschwung. Die Equipe kletterte nach der Winterpause in der Tabelle stetig nach oben und erreichte im Schlussklassement den siebten Platz, was den direkten Klassenerhalt bedeutete. Als i-Tüpfelchen sicherte man sich den Kreispokalsieg.

Kommen und Gehen

Den Verantwortlichen ist es nicht gelungen, externe Zugänge zu verpflichten - ein absolutes Novum. Trotz intensiver Bemühungen holte sich Arndt einen Korb nach dem anderen ab. Wie in den Vorjahren richtete man den Blick gen Osten Richtung Sauer- und Siegerland, doch die Sportfreunde Siegen, die mit ihren Junioren höherklassig spielen, übten offenbar eine höhere Anziehungskraft auf potenzielle Kandidaten aus. In hiesigen Gefilden wurde der Coach ebenfalls nicht fündig.

„Wir haben einige Gespräche mit Spielern aus dem Oberbergischen geführt, aber sie wollten lieber bei ihren Vereinen bleiben. Das müssen wir so akzeptieren“, erklärt Arndt. Arif Alkan wird sein Glück in der Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln versuchen, während René Roemmer die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat. Michael Soika, der zuletzt den C-Ligisten SV Schnellenbach betreute, ergänzt das Trainerteam als Assistenzcoach.          

Die Mannschaft

Blutjung und unerfahren - so lässt sich die U17 in dieser Saison charakterisieren. Das Durchschnittsalter beträgt 15,3 Jahre, Kilian Lauff und Tristan Arndt haben als einzige Akteure schon Mittelrheinliga-Meriten vorzuweisen. Gegen die meisten Konkurrenten wird die Mannschaft körperlich unterlegen sein. Dies wurde den Wiehlern in den Testspielen gegen die Westfalenligisten Sportfreunde Siegen (0:7), FC Iserlohn (0:7) und VfL Bochum (1:7) schonungslos vor Augen geführt. Der Probelauf gegen den Bezirksligisten Sportfreunde Troisdorf (2:6) verlief ebenfalls unerfreulich, lediglich gegen den Heiligenhauser SV (Bezirksliga/3:3) und den SV Schlebusch (Bezirksliga/2:0) ging die Arndt-Elf nicht als Verlierer vom Platz.


[Trainer Boris Arndt steht mit seinen Kickern vor einem schwierigen Jahr.]

Die Vorbereitungsphase stuft der Coach übrigens als „indiskutabel“ ein. Anfangs war die Trainingsbeteiligung ungenügend, erst seit vergangener Woche ist der Kader komplett. „Bis wir bei 100 Prozent sind, benötigen wir wahrscheinlich noch einen Monat“, so Arndt. Obwohl die Vorzeichen nicht besonders günstig stehen, will der Übungsleiter nicht die Maurerkelle schwingen. „Wir werden uns nicht nur hinten reinstellen und Schadensbegrenzung betreiben, sondern versuchen, die Spiele mutig und selbst aktiv zu gestalten“, betont er.

Grundsätzlich stecke großes spielerisches Potenzial in der Mannschaft. „Wir haben viele talentierte Burschen dabei. Wichtig wird sein, dass die Jungs die richtige Mentalität an den Tag legen. Natürlich besteht die Gefahr, dass wir gerade zu Beginn Rückschläge einstecken werden. Dann wird darauf ankommen, wo die Frustrationsgrenze bei den Spielern liegt.“          




Saisonziel

Für die B-Junioren aus Wiehl steht sportlicher Existenzkampf auf dem Programm. Das Niveau in der Liga wird erneut hoch und ausgeglichen sein, glaubt Arndt. „Ich sehe keine Mannschaft, die leistungsmäßig abfällt.“ Zum Titelfavoriten kürt er Viktoria Köln. Alemannia Aachen, Fortuna Köln und der Bonner SC sind seiner Meinung nach die Hauptherausforderer der Höhenberger. Im Konzert der Großen spielt der FV nur eine kleine Geige. Die Zielsetzung lautet, zwei Klubs hinter sich zu lassen, um den direkten Abstieg aus der höchsten Verbandsklasse zu vermeiden und das Ticket für die Qualifikationsrunde zu lösen. „Wenn die Jungs mitziehen und gut arbeiten, bin ich frohen Mutes, dass wir das schaffen“, gibt sich Arndt optimistisch. Am nächsten Samstag geht’s mit der Heimpartie gegen Aufsteiger SV Deutz 05 los.            



[Das Trainerteam Boris Arndt, Mats Bollmann, Michael Soika und Michael Müller (v.li.).]

Zugänge
keine

Abgänge
Arif Alkan (1. FC Köln), René Roemmer (hat aufgehört) 

Der Kader

Tor
Eren Caylak, Luca Klumpe

Abwehr
Nils Ackermann, Aaron Eschbach, Gabriel Hofmann, Tolunay Halil, Jeremy Kuck, Kilian Lauff

Mittelfeld
Mert Akbas, Tristan Arndt, Leontin Asani, Leond Jasarevic, Jan Krieger, Jussi Kunst, Eren Ucar, Ismail Yesilada

Angriff
Elham Isakoski, Dominik Lörintz, Marvin Ludwig, Isaac Mbulu, Justin Sheikh

Trainer
Boris Arndt

Co-Trainer
Mats Bollmann, Michael Soika

Torwarttrainer
Michael Müller, Sebastian Hofacker
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