Wiehl – Zwei Dörfer, eine starke Gemeinschaft: Schon zum vierten Mal feierten Groß- und Kleinfischbach das „Fischbacher Dorf Open Air“ neben dem frisch renovierten Dorfhaus mit gleich drei Bands.

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker betonte am gestrigen Abend: „In den Dörfern spielt die Musik!“ Und in Großfischbach, mit vielen Gästen und drei unterschiedlichen, stimmungsmachenden Bands, spielte sie wahrhaftig. Dass die Fischbacher eine gute Gemeinschaft sind, zeigte sich nicht nur bei diesem Event, bei dem rund 60 bis 70 Dorfbewohner im Einsatz waren, sondern auch beim Dorfhaus-Umbau. Vor einem Jahr startete die Renovierung. Was in den Dörfern passiert, sei wünschenswert und steigere die Attraktivität der Stadt, freute sich Stücker.

[Reiner Lang freute sich über das frisch renovierte Dorfhaus, in dem nun wieder gefeiert und gekegelt werden kann.]

„Wir haben nicht nur das Dorfhaus auf Vordermann gebracht“, so Dorfgemeinschafts-vorsitzender Reiner Lang, „sondern auch die Dorfgemeinschaft und die Lebensqualität für die 350 Bewohner verbessert“. In drei Bauabschnitten renovierten rund 50 fleißige Helfer das Haus. Dazu gehörte auch das spontane Suppenkochen für die Bau-Aktiven. Inklusive Eigenleistung kostete das Ganze rund 200.000 Euro. Nun können nicht nur die acht Kegelvereine, die die Bahn nutzen, hier zusammenkommen. Werner Pack, zweiter Vorsitzender im Dorf, wies darauf hin, dass das Haus auch gerne zum Kegeln und Feiern gemietet werden könne. Das „wir machen es selbst“ hat den Fischbachern ein modernes Gemeinschaftshaus gebracht, dessen Renovierung auch von der Stadt unterstützt wurde, denn Eigeninitiative mache Lebendigkeit aus, so Wiehls Bürgermeister. Menschen müssten die Möglichkeit haben sich zu begegnen. Wie dies aussehen könne, werde auch in den Wiehlgesprächen immer wieder angesprochen und so passiere in den 50 Wiehler Dörfern so einiges.


Und in Großfischbach passiert dazu noch bereits zum vierten Mal ein besonders Event: das „Fischbacher Dorf Open-Air“. Blues, Soul und Folk mit Ideen und Vielfalt mischen, damit eröffnete die „Michael Oertel Band“ das Musikfest. Als Musiker möchte Michael Oertel mit seiner Band Menschen idealerweise zumindest für die Dauer eines Live-Konzerts glücklich machen: „Das ist es ja irgendwie, was ich selbst in meinen Songs suche: Eine durch Musik geprägte Balance zwischen tiefer Ruhe und leuchtendem Glück, Euphorie, Freude, Verlangen, Schmerz, Trauer und diesen tiefen Gefühlen, die unser und mein Leben bestimmen.“ Und das schafften die vier Musiker gleich zum Auftakt des „4. Fischbacher Dorf Open-Air“.
 
[Nicht nur Michael Oertel sorgte mit seiner Band für grandiose Stimmung beim „Fischbacher Dorf Open-Air“.]

Die Freiburger wurden von „Majordad“ abgelöst. Eine Rockband mit Wurzeln im Heavy-Metal, Alternative-, Independent- und Mainstream Rock, mit vereinzelt progressiven Einflüssen, die gar keine weite Anreise hatte. Sie sind beheimatet im Raum Nümbrecht und Gummersbach. Einen wesentlich weiteren Weg hatten da die Musiker aus Österreich, die schon letztes Jahr in Großfischbach begeisterten: „Falke & Eule“, diesmal mit dem „Spatz“ dabei. Und auch in der jetzigen Auflage sorgte der Singer und Songwriter Falco Luneau für grandiose Stimmung. So schwofte man in Fischbach bis in die Nacht hinein.