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Rä-Te-Ma-Teng - gut auch ohne Sunnesching

fj; 4. Mar 2019, 16:55 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Galaktisch gut: Auch die Damen der kfd Hückeswagen gingen wieder im Zug mit.
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Rä-Te-Ma-Teng - gut auch ohne Sunnesching

fj; 4. Mar 2019, 16:55 Uhr
Hückeswagen - Pünktlich zum Beginn des Rosenmontagszugs hatte Petrus ein Einsehen und es hörte auf zu regnen - Von den verbleibenden grauen Wolken ließen sich die Zaungäste die Laune nicht verderben.
Ganz Hückeswagen war wieder auf den Beinen, als sich am heutigen Rosenmontag der traditionelle Kinderkarnevalszug „Rä-Te-Ma-Teng“ durch die Schlossstadt zog. Denn wenn die Kolpingsfamilie zum Straßenkarneval ruft, lassen sich die Hückeswagener auch von drohendem Sturm und dunklen Wolken nicht abschrecken. Und für diese Tapferkeit wurden sie auch prompt belohnt: Hatte es bis kurz zuvor noch geregnet und gehagelt, beruhigte sich das Wetter pünktlich, sodass man um 14:11 Uhr trockenen Fußes starten konnte. Bereits zum 54. Mal sorgte die Hückeswagener Kolpingsfamilie mit dem Rosenmontagszug für den Höhepunkt des Straßenkarnevals.


[Gute Laune  und fantasievolle Kostüme beim 54. Rä-Te-Ma-Teng.]

Rund 250 Teilnehmer gingen in diesem Jahr im Zug mit. „Das sind fast 50 Teilnehmer mehr als 2018“, freute sich Holger Schmidt, der seit 2009 Cheforganisator des Zuges ist, über diesen Zuwachs. Trotzdem: Mit 15 Gruppen und sieben Wagen zählt der Hückeswagener Karnevalszug nicht zu den großen in der Region - verstecken mussten sich die liebevoll gestalteten Wagen aber auch in diesem Jahr sicher nicht. Angeführt wurde der bunte Lindwurm wieder von den Ratsbläsern, die den nachfolgenden Gruppen mit kölscher Musik den Takt vorgaben. Die Schützen hatten sich dazu passend in rot-weiß gewandet und mit dem Kölner Stadtwappen geschmückt. Die Heuckeshowwer Engel und ihre Bengel sorgten als bunte Trolle für weitere Farbtupfer im Zug und die Nachbarschaft Stahlschmidtsbrücke ließ wilde Tiere wie Zebras und Löwen in der Schloss-Stadt auflaufen.



Zum zweiten Mal dabei waren die Foodsaver, die unter anderem Weihnachtsschokolade verteilten, umso zu zeigen: Nicht alle Lebensmittel, die schon etwas älter sind, gehören zwangsläufig in die Mülltonne. Schon die jüngsten Mitglieder der Initiative waren dabei im Zug vertreten. So trat ein kleiner Junge ordentlich in die Pedale seines Trampeltreckers und verteilte Süßigkeiten, die er in einem Spielzeuganhänger hinter sich her zog – ganz nach dem Vorbild der Großen. Annika Forche und Elias Neumann sorgten in ihrem Prinzenwagen wieder für den prunkvollen Abschluss des jecken Lindwurms. Prinz und Prinzessin werden in der Schlossstadt traditionell im Rahmen von spielerischen Wettkämpfen auf der Kindergala der Kolpingfamilie an Weiberfastnacht ermittelt. Hier hatten sich Annika und Elias gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt und sich so ihre Königswürden verdient.


[Wilde Tiere brachte die Nachbarschaft Stahlschmidtsbrücke nach Hückeswagen.]

Da der  jecke Tross traditionell immer zwei Runden durch die Islandstraße und hinauf zum Schloss dreht, gab es für Besuchern genug Gelegenheit, die einzelnen Wagen zu bestaunen und zur fetzigen Karnevalsmusik zu feiern. Dass es dabei reichlich Kamelle, Strüßje und andere nette Kleinigkeiten zu fangen gab, war obligatorisch. Vor allem, weil der Rä-Te-Ma-Teng auch in diesem Jahr mit einem großen Kamelleregen am Schloss endete. 
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