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Einblicke in das Klassenzimmer von morgen

Red; 9. Apr 2019, 12:55 Uhr
Bilder: Stadt Gummersbach/Siegfried Frank --- Die Mobile Digitalwerkstatt in Hülsenbusch.
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Einblicke in das Klassenzimmer von morgen

Red; 9. Apr 2019, 12:55 Uhr
Gummersbach – Die Mobile Digitalwerkstatt des nordrhein-westfälischen Schulministeriums machte Station an der Gemeinschaftsgrundschule Hülsenbusch und zeigte, wie Digitalisierung in den Unterricht eingebunden werden kann.
Filme drehen, Roboter bauen und programmieren – all das stand in der vergangenen Woche auf dem Stundenplan von Schülern der Gemeinschaftsgrundschule in Gummersbach-Hülsenbusch, denn hier machte die mobile Digitalwerkstatt Station. Das nordrhein-westfälische Schulministerium will mit diesem Angebot Schüler spielerisch an den Unterricht in einer digitalisierten Welt heranführen. „Wir wollen die Digitalisierung in unseren Schulen gezielt für eine qualitative Erweiterung und Verbesserung des Unterrichts nutzen und immer dann zum Einsatz bringen, wenn dadurch ein zusätzlicher pädagogischer Nutzen entsteht. Darüber hinaus wird Medienkompetenz in der modernen Lebens- und Arbeitswelt immer bedeutsamer. Darum ist es wichtig, dass wir die Digitalisierung an den Schulen kontinuierlich voranbringen“, erklärte Staatssekretär Mathias Richter. Die Digitalwerkstatt bietet Lehrern, Eltern und Schülern einen Einblick, wie die Klassenzimmer von morgen aussehen könnten.


[Das Arbeiten an mobilen Endgeräten wird an allen Gummersbacher Grundschulen bereits praktiziert.]

Die mobile Digitalwerkstatt ist ein zwölf Meter langer und 20 Tonnen schwerer Truck, in dem Schüler ausprobieren können, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet. Auch in Hülsenbusch erstellten die Schüler dazu eigene Projekte und präsentierten diese zum Abschluss der Woche. Das ließ sich auch Raoul Halding-Hoppenheit, Erster Beigeordneter und Schuldezernent der Stadt Gummersbach, nicht entgehen. „Unsere Zukunft wird in hohem Maße von der Digitalisierung bestimmt sein. Unsere Aufgabe als Schulträger ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Schüler bestmöglich auf den digitalen Wandel vorbereitet werden können. Dazu haben wir in den vergangenen zwei Jahren an allen Schulen ein flächendeckendes WLAN-Netz eingerichtet, sodass in allen Klassenräumen mit mobilen Endgeräten unterrichtet werden kann. Außerdem sollen bis Anfang 2020 sämtliche Internetanschlüsse der Gummersbacher Schulen auf Glasfasertechnik umgestellt werden”, erklärte er.



Die Gummersbacher Grundschulen arbeiten aktuell mit jeweils 16 mobilen Computern, sogenannten Convertibles. Diese werden in zwei Koffern mit je acht Geräten aufbewahrt und können in jedem Klassenraum flexibel eingesetzt werden. Bis 2020 soll ein weiterer Klassensatz mit je 16 mobilen Geräten für alle Grundschulen angeschafft werden (OA berichtete). Ab diesem Zeitpunkt wird die Gemeinschaftsgrundschule Hülsenbusch bei einer Schülerzahl von 141 über 48 PC-Arbeitsplätze (32 Thin Clients und 16 Convertibles) verfügen. Das entspricht einer Relation von 2,9 Schülern auf einen Rechner.

Die mobile Digitalwerkstatt ist ein gemeinsames Projekt vom Schulministerium in Zusammenarbeit mit der HABA Digital GmbH, die den kreativen Bildungs- und Erfahrungsraum rund um das digitale Lernen entwickelt hat. Der Truck wird in den nächsten Monaten Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen besuchen. Dabei sind geschulte Medienpädagogen, die den Schülern Medienkompetenz vermitteln, ihnen Chancen der Digitalisierung aufzeigen und für Risiken der Mediennutzung sensibilisieren. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Projektwochen auch Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte und Eltern.
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