Gummersbach – Für die weibliche Handball-B-Jugend des VfL Gummersbach geht es am kommenden Sonntag beim Thüringer HC darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu sichern.

Von Bernd Vorländer

Es geht ums Ganze – und da nimmt man an einem Sonntag auch schon mal eine lange Anfahrt in Kauf, um sich über den kommenden Gegner zu informieren. So hatte sich Erik Schoppmann auf den Weg gemacht, um sich in Erfurt über den Achtelfinalgegner des VfL Gummersbach in der Deutschen Meisterschaft der weiblichen B-Jugend zu informieren. Der Trainer nahm die Partie des Thüringer HC gegen die HSG Würm-Mitte in Augenschein. Schließlich wurde hier der Gegner des VfL ermittelt. Die Gastgeber siegten mit 30:27 und Schoppmann nahm wichtige Eindrücke mit auf die Rückfahrt. „Eine schwere, aber eine machbare Aufgabe“, lautet Schoppmanns Fazit nach der Dienstreise nach Erfurt. Das Qualifikationsspiel zwischen dem THC und dem bayerischen Vertreter sei ein Nervenspiel gewesen und die Leistungsstärke der Thüringer nicht unmittelbar übertragbar auf das Spiel am kommenden Sonntag. Dann macht sich der VfL mit großem Tross auf die Reise nach Erfurt, wo das Hinspiel um 16 Uhr ansteht.


Der Thüringer HC verfügt zwar über drei Jugend-Nationalspielerinnen und vor allem eine durchsetzungsstarke Kreisläuferin, dennoch glaubt Schoppmann, dass sich sein Team nicht Bange machen müsse. „Es wird entscheidend sein, dass wir unsere Deckung dicht bekommen“, will der Coach in einer defensiveren Grundordnung spielen lassen. Im Angriff besitze auch der VfL sehr gute individuelle Klasse, „da werden wir auf uns selbst und nicht den Gegner schauen“, ist Schoppmann optimistisch, die Reifeprüfung bestehen zu können.



Verzichten muss man in Erfurt auf Emely Brand, die in der Punkterunde einen Bänderriss erlitten hatte. Deshalb werden aus der Oberligamannschaft des VfL Lara Raupach und Patricia Curcic die Achtelfinal-Begegnungen mitbestreiten. Viermal bittet Schoppmann in dieser Woche zum Training und wird Video-Sequenzen des Gegners präsentieren. „Ich denke, dass die jeweilige Tagesform über ein Weiterkommen entscheidet,“ ist er überzeugt. Für bemerkenswert hält Schoppmann die Tatsache, dass der VfL Gummersbach der einzige Verein in Deutschland ist, der sowohl im männlichen wie im weiblichen B-Jugendbereich einen Achtelfinalisten stellt. „Natürlich drücken wir auch den Jungs ganz fest die Daumen.“