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Sinan Ataoglu ab sofort A-Lizenz-Inhaber

nh; 12. Feb 2019, 07:25 Uhr
Bilder: privat --- Die angehenden A-Lizenz-Inhaber absolvierten ein Spiel während der Ausbildung an der Sportschule Hennef. Sinan Ataoglu (hinten, 2.v.r.) war der Coach einer Mannschaft.
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Sinan Ataoglu ab sofort A-Lizenz-Inhaber

nh; 12. Feb 2019, 07:25 Uhr
Oberberg - Der 32-jährige Coach des C-Ligisten SV Thier und Stützpunkttrainer des Fußballkreises Berg absolvierte die dreiwöchige Trainerausbildung an der Sportschule Hennef mit Erfolg.
Von Nils Hühn

Der 32-jährige Sinan Ataoglu ist wahrscheinlich einer der wenigen Trainer, die eine A-Lizenz besitzen und einen C-Ligisten trainieren. „Wenn ich nur Trainer beim SV Thier gewesen wäre, hätte ich die Ausbildung wahrscheinlich nicht machen können“, musste Ataoglu zunächst ein strenges Bewerbungsverfahren beim Deutschen Fußballbund (DFB) durchlaufen. Als Stützpunkttrainer des Fußballkreises Berg ist der 32-Jährige auch Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz. Ale anderen Voraussetzungen erfüllte er ebenfalls und durfte damit an der dreiwöchigen Ausbildung mit 27 weiteren Anwärtern an der Sportschule in Hennef absolvieren – der gesamte Kurs bestand die Prüfung.


Zu den prominentesten Mitstreitern gehörten Florian Bruns, der auf knapp 300 Ligaspiele in der 1. und 2. Liga kommt und aktuell Co-Trainer beim Bundesligisten SC Freiburg ist, sowie Uwe Möhrle, der sogar über 300 Partien in den höchsten deutschen Spielklassen absolvierte und Assistent bei der U16 des VfL Wolfsburg ist. „Für den Lehrgang habe ich meinen halben Jahresurlaub genommen“, berichtete Ataoglu. Aber dieses Opfer war es ihm wert. „Ich habe wirklich sehr viel mitgenommen“, haben ihn die 100 Lehreinheiten sehr weitergeholfen. Besonders der Austausch mit den anderen Trainern war aufschlussreich.



Teil der Prüfung war unter anderem eine Video-Analyse. Ataoglu schaute einen Ausschnitt des Testspiels zwischen Deutschland und Italien. Er sollte eine taktische Maßnahme gegen die 5er-Kette der italienischen Nationalmannschaft entwickeln. Bei einer einstündigen Klausur wurde theoretischer Inhalt abgefragt. „Hauptaugenmerk lag auf einer rund 20-minütigen Trainingseinheit“, erklärte Ataoglu. Ebenfalls in die Abschlussnote, die der Thierer Trainer noch nicht kennt, flossen die fußballerischen Fähigkeiten ein. „Hier haben die Amateure gegen die ehemaligen Profis keine Chance“, gestand der 32-Jährige, der zu den vier jüngsten Teilnehmern gehörte.

Im Rahmen des Lehrgangs gab es auch ein richtiges Spiel, beim dem die A-Lizenz-Anwärter gegeneinander antraten. „Ich war der Coach einer Mannschaft“, berichtete Ataoglu. Eine besondere Erfahrung, bei der der 32-Jährige sowohl Lob erhielt als auch Kritik einstecken musste. „Die Ansprache fanden meine Kollegen sehr gut und auch meine Ausstrahlung“, berichtete Ataoglu. Allerdings war die Besprechung den meisten Akteuren zu lang. „Einer meinte, dass er nach 15 Minuten abgeschaltet habe“, so Ataoglu.



Und was sind die Pläne des neuen A-Lizenz-Inhabers? „Ich würde in Zukunft gerne bei einem Bundesligisten im Nachwuchsleistungszentrum arbeiten“, erklärte Ataoglu. „Die Arbeit im leistungsorientierten Jugendbereich macht mir großen Spaߓ, will er junge Fußball-Talente fördern und formen. In der anstehenden Rückrunde liegt der Fokus aber auf der Stützpunktarbeit sowie seiner Tätigkeit beim SV Thier. Mit Niklas Ulrich (TSV Rönsahl) und einem jungen Trio vom TSV Hämmern, Giovanni Bernardo, Gennaro Esposito und Justin Syring, will er schnellstmöglich den Klassenerhalt realisieren. „Ich werde auch wieder selbst mitspielen“, kündigte er nach der erfolgreich abgeschlossenen Trainerausbildung an.
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