Archiv

CVJM II feiert in Nümbrecht einen Sieg des Willens

pn; 3. Feb 2019, 16:00 Uhr
Bilder: Lea Steinhausen ---- Luca Schrabe und der CVJM Oberwiehl II drehten nach der Pause gewaltig auf.
ARCHIV

CVJM II feiert in Nümbrecht einen Sieg des Willens

pn; 3. Feb 2019, 16:00 Uhr
Oberberg - Viel Hektik und ein kurioser Spielverlauf prägen das kleine Südkreisderby - HCGS II und Wallefeld mit zu vielen Fehlern - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley' (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 19:24 (12:7).


[Johannes Schneevogt zeigte bei seinen Strafwürfen keine Nerven.]

Ein hektisches Südkreisderby mit kuriosem Spielverlauf erlebten die rund 100 Zuschauer in der Nümbrechter GWN-Arena. Im sich zuspitzenden Kampf um den Klassenerhalt begannen beide Teams nervös und tasteten sich bis zum 4:4 (15.) ab. Während die Hausherren nun allerdings ihre Nerven besser in den Griff bekamen, begann Oberwiehl kleine Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen. „Das hat mir überhaupt nicht gefallen“, ärgerte sich Trainer Manuel Seinsche, „plötzlich war alles wichtiger, als unser eigenes Spiel. Die Jungs haben sich viel zu sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt, als mit ihren eigenen Fehlern.“ Während Nümbrecht einen Zwischensprint zum 9:5 (25.) auf das Parkett legte, konnten sich die Gäste noch bei ihrem Keeper Philip Gläser bedanken, zur Pause überhaupt noch in Schlagdistanz zu sein.


„Leider haben wir diesen Schwung nicht mit in die zweite Hälfte genommen“, ärgerte sich dagegen SSV-Coach Markus Laegner. Bis zum 14:10 (36.) blieb sein Team noch in Führung, kassierte in dieser Phase allerdings auch vier Zeitstrafen, haderte fortan ebenfalls mit den Unparteiischen und fand zudem kein Mittel gegen die Manndeckung von Dominik Donath, der durch Moritz Schramm komplett abgemeldet wurde. Über 15:15 (44.) kippte die Partie zum 17:20 (51.). „Diese zweite Hälfte zeigt, dass die Mannschaft lebt und sich aus schwierigen Situationen herauskämpfen kann“, sprach Seinsche von zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Dieser Analyse konnte auch Laegner nicht widersprechen: „Oberwiehl war einfach cleverer und wir zu fahrig mit unseren Chancen. Mit 15 völlig freien Fehlwürfen und fünf Abspielfehlern gewinnt man kein Spiel.“

Nümbrecht: Lucas Söntgerath (5), Markus Schwemke (4/2), Tim Lefherz, Marcel Miebach (je 3), Robin Donath (2), Markus Bitzer, Dominik Donath (je 1).


Oberwiehl: Luca Schrabe (5), Johannes Schneevogt (5/4), Moritz Schramm (4), Yannic Wollenberg, Phil Nückel (je 3), Daniel Rischikov (2), Lars Arenz, Alexander von Weschpfennig (je 1).




[Nümbrechts Schützen scheiterten zu häufig am überragenden Philip Gläser.]

HSG Rösrath/Forsbach – HC Gelpe/Strombach II 26:23 (13:14).


Duplizität der Ereignisse. Wie schon im Hinspiel verlor der HC Gelpe/Strombach II auch das Rückspiel gegen den Kölner Aufsteiger aus Rösrath/Forsbach mit 23:26. „Das ist eine Niederlage, der ich noch ein wenig nachtrauern werde“, meinte Debnar nach dem Schlusspfiff. Nach dem erfolgreichen Rückrundenauftakt waren die Oberberger durchaus ambitioniert zum starken Tabellendritten gereist. „Wir hatten hier eine echte Chance, etwas mitzunehmen“, haderte Debnar bereits zur Pause. Sein Team hatte zwar fast durchweg geführt, einige unnötige Patzer verhinderten jedoch eine höhere Halbzeitführung.
  
Der zweite Durchgang startete dagegen hektisch. Rösrath/Forsbach dominierte körperlich, während die Gäste versuchten, mit einer offensiv ausgerichteten 5:1-Deckung gegenzusteuern. Über 19:16 (39.) und 23:20 (55.) offenbarte die HC-Defensive allerdings zu große Lücken und zeigte auch nicht die gleiche Laufbereitschaft wie noch beim Derbyerfolg gegen Wallefeld. „Je länger das Spiel dauerte, desto ideenloser wurden wir zudem offensiv“, fand Debnar auch in der Schlussphase kein Patentrezept mehr. Dennoch war der HC-Coach nicht gänzlich unzufrieden: „Natürlich müssen wir weiter an unseren Fehlern arbeiten, aber das Team hat mir das vorhandene Potential gezeigt. Noch haben wir aber zu hohe Wellenausschläge in unseren Leistungen.“


Gelpe/Strombach: Marco Rubel (7/6), Marius Euteneuer (5), Michel Töpfer (4), Lukas Altjohann (2), Lukas Flick, Alex Arnold, Christian Mayer, Jan Höfer, Fynn Schürmann (je 1).






TV Wallefeld – Polizei SV Köln 25:33 (11:15).


Der TV Wallefeld hat auch sein zweites Rückrundenspiel verloren und im breit gefächerten Ligamittelfeld nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge. Nach der deftigen Derbyniederlage gegen den HC Gelpe/Strombach II hatte es unter der Woche Redebedarf beim oberbergischen Aufsteiger gegeben. Aber auch die kleine Mannschaftssitzung konnte den neuerlichen TVW-Fehlstart nicht verhindern. „Wir haben die Anfangsphase wieder gnadenlos verschlafen“, analysierte Trainer Jörg Beger, der anschließend aber viel Kampfgeist bei seiner Equipe sah. Köln lag nach 15 Minuten zwar bereits mit sechs Toren in Front, die Hausherren kämpften sich zwischenzeitlich aber auch wieder auf zwei Treffer heran. Zwei zu schnelle Abschlüsse sorgten schließlich für den 11:15-Pausenstand.



[Nach der Pause sah Manuel Seinsche Willen und Kampfbereitschaft bei seinem Team.]

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Wallefeld verschlief den Start, hechelte einem klaren Rückstand hinterher und legte sich zunehmend mit den beiden Unparteiischen an. „Ich weiß aus meiner eigenen aktiven Zeit, dass es eigentlich keinen Sinn macht, sich mit den Schiedsrichtern zu beschäftigen, aber die beiden müssen sich wirklich schämen“, vermisste Beger jegliche Linie. Während sich seine Mannschaft einer „Flut an Zeitstrafen und Siebenmetern“ gegenüber gesehen hätte (tatsächlich kassierten die Oberberger allerdings nur zwei Zeitstrafen), seien vergleichbare Aktionen auf der Gegenseite anders entschieden worden. „Aber selbst mit anderen Schiedsrichtern hätten wir verloren. Köln läuft eine überragende zweite Phase und hat verdient gewonnen“, lobte Beger abschließend noch einmal die kämpferische Moral seines Teams.

Wallefeld: Lukas Dick (7), Thomas Wieschalla (5), Tim Sauermann (3), Daniel Rodriguez (3/3), Max Meinerzhagen, Andreas Granzin, Jascha Hartmann (je 2), Marcel Grüning (1).
  
Ergebnisse und Tabelle
WERBUNG