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Comeback beim WSV

lo; 21. Apr 2019, 12:15 Uhr
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von rot-blau.com --- Christoph Liehn (li.) mit Cheftrainer Pascal Bieler, der Ende März den beurlaubten Trainer Adrian Alipour beerbte.
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Comeback beim WSV

lo; 21. Apr 2019, 12:15 Uhr
Wipperfürth – Der Wipperfürther Christoph Liehn arbeitet bis zum Saisonende wieder als Co-Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV – Engagement bei Schwarz-Weiß Essen endete unschön.
Es war ein turbulentes Jahr für Christopher Liehn. Der Wipperfürther hatte im März 2018 als Trainer der U19 von Schwarz-Weiß Essen angeheuert und das Team zum Klassenerhalt in der Niederrheinliga geführt. Danach bereitete er seine Schützlinge ganz normal auf die neue Saison vor. „Ich hatte ein positives Gefühl, zumal wir eine gute Mannschaft zusammen hatten“, schildert der 30-Jährige. Doch schon zu diesem Zeitpunkt blieben die vertraglich vereinbarten Zahlungen seitens des Vereins aus. Im September zog Liehn die Reißlinie und kündigte fristlos.

Anschließend schaltete er zwei Anwälte ein und verklagte den Klub. Der Rechtsstreit dauerte mehrere Monate, bis die Essener ihren Verpflichtungen nachkamen und Liehn sowohl die ausstehenden Gelder als auch Schadensersatz zahlten. „Das war eine der Erfahrungen, die man im Fußball nicht machen möchte“, ist er froh, dass das unschöne Kapitel endlich beendet ist.


[Die WSV-Fans heißen Christoph Liehn, der bis 2018 als Co-Trainer der A-Junioren und der 1. Mannschaft arbeitete, willkommen.]

Von September bis März legte der Inhaber der UEFA-B-Lizenz eine Fußballpause ein. Regelmäßig schaute er in Lindlar vorbei, um seine Freundin, die in der Frauenmannschaft des TuS aktiv ist, anzufeuern. „Es war cool, ein halbes Jahr nichts zu machen und die Freizeit zu genießen“, erklärt er. Im Frühjahr folgte der Anruf vom Wuppertaler SV, der einen Co-Trainer für den neuen Coach Pascal Bieler suchte. Liehn sagte zu und wird bis zum Saisonende bei seinem Ex-Klub tätig sein.

„Die Verbindungen nach Wuppertal sind nie abgebrochen“, erzählt der Wahl-Kölner. „Ich werde bis zum Sommer aushelfen und dann schauen, wie es weitergeht. Ich bin da sehr flexibel. Höherklassige Ambitionen habe ich allerdings nicht. Das ist mir zeitlich zu aufwändig.“ Sportlich dürfte der Regionalligist nach dem gestrigen 3:0-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf II gerettet sein, doch wohin die Zukunft des Traditionsvereins führt, ist aufgrund einer finanziellen Schieflage ungewiss.  

Liehn hofft darauf, dass eine Lösung gefunden wird, damit der Spielbetrieb in der vierten Liga aufrechterhalten werden kann. Werbung in eigener Sache wollen die Wuppertaler im Finale des Niederrheinpokals gegen den Drittligisten KFC Uerdingen betreiben. Die Partie findet am 25. Mai statt, nächste Woche entscheidet der Verband, ob die Partie im „Stadion am Zoo“ ausgetragen wird. „Das wäre natürlich ein absolutes Highlight für uns“, so Liehn.

Sollten sich die Wuppertaler für die Auftaktrunde im DFB-Pokal qualifizieren, wäre ihnen ein sechsstelliger Betrag aus dem Topf der TV-Übertragungsrechte sicher. Ein Geldsegen, der helfen würde, die vorhandene Etatlücke zu schließen. 


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