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Großeinsatz in Rade: Löscharbeiten dauerten über 30 Stunden

Red; 21. Sep 2018, 21:30 Uhr
Bilder: privat --- Der Großbrand hält die Einsatzkräfte seit Donnerstagmorgen auf Trab.
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Großeinsatz in Rade: Löscharbeiten dauerten über 30 Stunden

Red; 21. Sep 2018, 21:30 Uhr
Radevormwald - Firmenhalle stand in Vollbrand - Marathoneinsatz für die Feuerwehr - Stadt veröffentlicht Warnhinweis wegen Ablagerungen von Rußpartikeln (AKTUALISIERT).

+++6. Meldung (heute, 21:30 Uhr)+++

Die Stadt Radevormwald hat am Freitagabend folgende Information für die Bevölkerung herausgegeben: 

Nach dem Großbrand von Donnerstag im Gewerbegebiet Mermbach haben beteiligte Behörden des Landes und Kreises Umwelt- und Bodenmessungen vorgenommen. Die Ergebnisse erster Untersuchungen haben keine Asbestgefahr gezeigt. Wegen einer Restgefahr wird vorsorglich folgende Warnung in Abstimmung mit den Umweltbehörden herausgegeben.

In Abstimmung mit den Umwelt- und Gesundheitsbehörden wird empfohlen, bei Obst- und Gemüseverzehr in den Bereichen Vorsicht walten zu lassen, über die am Donnerstag große Rauchwolken gezogen und auf denen große Partikelablagerungen festgestellt worden sind. Obst und Gemüse sollten in jedem Fall abgewaschen oder geschält werden. Auf den Verzehr großblättrigen Gemüses sollte verzichtet werden.

Kinder sollten Spielplätze oder Spielflächen, auf denen größere Partikelablagerungen deutlich feststellbar sind, vorerst nicht betreten. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen werden im Laufe der kommenden Woche erwartet.

Betroffene Grundstückseigentümer können sich ab Montag beim Ordnungsamt melden unter Tel.: 02195/606-302 oder -303 oder per E-Mail unter ordnung@radevormwald.de, unter Angabe der Kontakt- und Grundstücksdaten.

Weitere Informationen folgen nach Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse.


+++ 5. Meldung (heute, 16:55 Uhr) +++

Kreisbrandmeister Wilfried Fischer berichtete soeben, dass die Feuerwehr nun abrückt und die Einsatzstelle an den Betreiber übergibt. Weil es an einzelnen Stellen aber immer noch raucht, werden die Feuerwehrleute heute Abend noch einmal Kontrollen durchführen und, falls erforderlich, nochmal einzelne Löscharbeiten durchführen.  

+++ 4. Meldung (heute, 13:32 Uhr) +++

Noch immer ist die Feuerwehr damit beschäftigt, letzte Glutnester mit einem Bagger offen zu legen und abzulöschen. Kreisbrandmeister Wilfried Fischer wagte eine vorsichtige Prognose: „Die Löscharbeiten befinden sich in den letzten Zügen und werden in den nächsten Stunden beendet werden können.“ Noch flammt die Glut aber stellenweise immer noch auf.

Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt, bislang konnten sich die Brandermittler aber nur einen ersten Eindruck verschaffen. „Mit den Bodenarbeiten konnte noch nicht begonnen werden und dies wird auch noch etwas dauern – zuerst muss der Brandort auskühlen“, erklärt eine Sprecherin der Polizei. Zur Brandursache und auch zur Schadenshöhe macht die Polizei darum noch keine Angaben.


[Immer wieder mussten die auflodernden Flammen bekämpft werden.]

+++ 3. Meldung (heute, 10:51 Uhr) +++


Noch immer sind zwei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Radevormwald im Gewerbegebiet Mermbach mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Hier war gestern gegen 9:30 Uhr in einer rund 7.000 Quadratmeter großen Lagerhalle der Firma Inter Union ein Feuer ausgebrochen. Das Gebäude brannte komplett ab. Aktuell werden mithilfe eines Baggers die letzten Glutnester im Schutt freigelegt und abgelöscht.

Noch bis in den späten gestrigen Abend flackerten immer wieder Brandherde auf, berichtete Dirk Rodermann, Löschzugführer Löschzug I Radevormwald. Eine Gelenkbühne aus Halver wurde angefordert, um über den Brandort zu fahren, Glutnester zu finden und abzulöschen. Für 40 Feuerwehrleute dauerte der Einsatz die ganze Nacht. Angehörige des DRK versorgten sie mit heißen Getränken und am Morgen mit Frühstück. Die Brandursache ist weiterhin unklar, der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Informationen auf mehrere Millionen Euro.



[Die Rauchsäule war anfangs so hoch, dass sie aus mehr als 20 Kilometern Entfernung gesehen werden konnte.]

+++ 2. Meldung (gestern, 16:40 Uhr) +++

Der Brand ist unter Kontrolle. Kreisbrandmeister Wilfried Fischer geht davon aus, dass in den nächsten 60 bis 90 Minuten mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden kann. Doch auch diese werden nochmal Stunden in Anspruch nehmen.

Zu Spitzenzeiten waren rund 180 Einsatzkräfte am Ort des Geschehens. Neben der Radevormwalder Feuerwehr wurden Einheiten aus Hückeswagen und Remscheid alarmiert. Das Brandschutzzentrum Marienheide-Kotthauserhöhe unterstützte mit der Atemschutzausrüstung, der Einsatzleitwagen des Oberbergischen Kreises kam aus Bergneustadt nach Radevormwald, aus Gummersbach-Brunohl der Messzug des Kreises und ein weiterer Einsatzleitwagen samt Mannschaftsfahrzeug aus Wiehl. Die Polizei sperrte Straßen, der Rettungsdienst stand bereit und das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Einsatzkräfte.

In Absprache mit dem Märkischen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis werden nach wie vor Messungen durchgeführt. Diese lagen in Radevormwald und auch den Nachbarkreisen laut Fischer bislang unter den kritischen Werten. Dennoch werden die Bürger in den betroffenen Gebieten weiterhin dazu angehalten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Laut Fischer kam es in Breckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis) und Halver (Märkischer Kreis) zu Rußniederschlägen. Entsprechende Proben wurden an das Landesumweltamt in Essen geschickt, die Ergebnisse stehen noch aus.

Die Brandursache ist nach wie vor unklar und wird von den Brandsachverständigen der Polizei untersucht.



[Zu Spitzenzeiten waren rund 180 Einsatzkräfte vor Ort.]

+++ 1. Meldung (gestern, 13:36 Uhr) +++

Großeinsatz für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in Radevormwald. Dort steht eine rund 7.000 Quadratmeter große Lagerhalle der Firma Inter Union in Vollbrand. Über dem Gewerbegebiet Mermbach im Osten der Stadt steht eine hohe schwarze Rauchsäule und ist weithin sichtbar. Neben sämtlichen Einheiten der Stadt Radevormwald sind auch der Einsatzleitwagen des Oberbergischen Kreises sowie Kräfte aus Hückeswagen und Remscheid vor Ort, um den Brand zu bekämpfen. Sie unterstützen mit Drehleitern, Löschfahrzeugen und Atemschutzgeräten. Kreisbrandmeister Wilfried Fischer ist vor Ort und berichtet von einem leicht verletzten Feuerwehrmann (Kreislaufprobleme) und einem ebenfalls leicht verletzten Mitarbeiter der Firma Inter Union (leichte Rauchgasvergiftung).

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung in und um Radevormwald bittet der Oberbergische Kreis die Bürger im Umfeld des Großbrandes darum, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Ein entsprechender Hinweis wurde auf der Homepage des Kreises veröffentlicht. Daneben sind die Verkehrsteilnehmer in Radevormwald dazu aufgefordert, die Rettungswege für die Einsatzkräfte freizuhalten.

Weil lange unklar war, was in der brennenden Halle gelagert wird und ob der Rauch gesundheitsgefährdend ist, hat die Feuerwehr eine Messstelle errichtet. „Starke Rauch- und Rußanteile konnten nur in der unmittelbaren Umgebung des Brandes gemessen werden. Im weiteren Umfeld liegen die Messwerte unter den gefährlichen Werten“, erklärt Fischer. Sicht- und riechbar sei der Rauch, auch aufgrund der Windböen, dennoch bis in Kommunen im Ennepe-Ruhr und dem Märkischen Kreis. Für diese gilt ebenfalls der Hinweis, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Laut Fischer hat sich die Feuerwehr bislang darauf konzentriert, die umliegenden Gebäude durch Abkühlen vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Nun sei das Feuer soweit unter Kontrolle, dass die eigentlichen Brandherde angegangen werden könnten. Aktuell führe der massive Einsatz von Löschwasser dazu, dass auch die Rauchentwicklung wieder zunimmt. Laut Fischer lagern in der brennenden Halle Fahrradersatzteile. Der Einsatz läuft seit etwa 10 Uhr am heutigen Morgen und dauert an (Stand: 13:36 Uhr).

Die Firma Inter Union bietet Markensortimente in den Bereichen Autopflege, Autozubehör, Fahrrad- und Fahrradzubehör sowie Elektro. Zu ihren Kunden zählen Fachmärkte, Tankstellen und Fachmärkte. Die Brandursache ist noch unklar.

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