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Rente im Jahr 2025: Müssen wir noch länger arbeiten?

Externer Beitrag; 13. Jul 2018, 14:00 Uhr
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Rente im Jahr 2025: Müssen wir noch länger arbeiten?

Externer Beitrag; 13. Jul 2018, 14:00 Uhr
Oberberg - Wie geht es mit der gesetzlichen Rente weiter? Eine Kommission soll bis zum Jahr 2020 entsprechende Vorschläge erarbeiten. Gehen die Empfehlungen auf Kosten der jüngeren Generation? Ein höheres Renteneintrittsalter wird nicht kategorisch ausgeschlossen, zudem sind Jüngere in dem zuständigen Gremium nicht vertreten.
Rentenkommission nimmt Arbeit auf

Die von SPD und Union zusammengestellte Rentenkommission soll bis März 2020 Vorschläge zur Sicherung der gesetzlichen Rentenversicherung erarbeiten. Die Kommission wurde kürzlich von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgestellt, sie besteht aus zehn Mitgliedern. Die Leitung haben zwei ehemalige Bundestagsabgeordnete und langjährige Sozialpolitiker, die frühere Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) und CDU-Mann Karl Schiewerling. Zu den weiteren Mitgliedern der Kommission gehören Sozialexperten aus den Bundestagsfraktionen von SPD und Union, Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter sowie drei Wissenschaftler, darunter der DIW-Forscher und Vorsitzende des Sozialbeirats Gert Wagner.

Ziel ist ein nachhaltiger Rentenkonsens

Kommissionsmitglied Hermann Gröhe (CDU) hat öffentlich darauf hingewiesen, dass keine Option von vornherein vom Tisch sei – also auch nicht ein weiterer Anstieg des Renteneintrittsalters.

Eine Anhebung des gesetzlichen Rentenbeginns auf bis zu 69 Jahre ist nicht unwahrscheinlich, da es bei der gesetzlichen Rente nur wenige Instrumente zur Regulierung gibt. Arbeiten die Beitragszahler länger, zahlen sie auch länger in die Rentenkasse ein. Alternativ lassen sich über Beitragserhöhungen höhere Einnahmen erzielen, um die Auszahlungen an die steigende Zahl der Rentner zu finanzieren. Im Umkehrschluss würde ein niedrigeres Rentenniveau die Ausgaben senken – aber auch gesellschaftspolitischen Zündstoff bergen. Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung der Rente wäre es, per steuerlichem Zuschuss mehr Geld ins Rentensystem zu pumpen.

Ex-Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betont, dass es um die faire Balance zwischen den Generationen gehe, aber eben auch um die Wirtschaftskraft des Landes. Ziel der Rentenkommission sei es, die Grundlage für einen nachhaltigen Rentenkonsens zu schaffen, damit nicht in jeder Wahlperiode ein Zickzackkurs in der Rentenpolitik gefahren werde.

Die Zeit nach 2025 ist für die Entwicklung der gesetzlichen Rente entscheidend, dann geht die Generation der Babyboomer in den Ruhestand – als Resultat wird sich das Verhältnis von Rentnern und Beitragszahlern zu Lasten der Einzahler verschieben.

Private Altersvorsorge wird immer wichtiger

Vor diesem Hintergrund wird die private Altersvorsorge für Rentner von morgen und übermorgen immer wichtiger. In Zeiten des demografischen Wandels sollten sich Verbraucher nicht auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern selbst aktiv vorsorgen. Aufgrund der zahlreichen Finanzprodukte fühlen sich viele Menschen aber überfordert – Finanzberatungsfirmen wie tecis können hier beratend zur Seite stehen. Die Berater von tecis erstellen persönliche Finanzkonzepte, die auf der individuellen Lebenssituation und Lebensplanung der Kunden basieren. Die Finanzberater informieren über Rürup- und Riester-Rente, beantworten Fragen zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und fondsgebundenen Rente.

Junge Abgeordnete erarbeiten eigene Vorschläge

Die Tatsache, dass in der Rentenkommission keine jüngeren Menschen vertreten sind, stößt bei dem CDU-Bundestagsabgeordneten Marian Wendt auf Kritik. Er kündigte an, dass eine Gruppe aus jungen Unions-Abgeordneten parallel zur Rentenkommission eigene Vorschläge zur sozialen Absicherung in der Zukunft erarbeiten werde. Ziel sei die Stärkung des Drei-Säulen-Modells aus gesetzlicher Rentenversicherung sowie privater und betrieblicher Vorsorge.
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