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Noch drei Monate bis zum Einzug

ls; 19. Mar 2018, 14:18 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Noch ist die neue Etage im Rohbau, im Sommer soll alles fertig sein. Die Verantwortlichen freuten sich heute auf der neuen Etage über die Baufortschritte.
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Noch drei Monate bis zum Einzug

ls; 19. Mar 2018, 14:18 Uhr
Engelskirchen – Der Umbau des Engelskirchener St. Joseph-Krankenhauses geht voran - Gebäude erhält eine neue fünfte Etage.
Von Leif Schmittgen

Auf der vierten Etage des St- Joseph-Krankenhauses wird derzeit noch emsig gestrichen, gehämmert und gewerkelt. Am 18. Juni soll damit aber endgültig Schluss sein. Denn dann ziehen die Patienten der Geriatrie aus Lindlar in die nagelneue Station des Engelskirchener Krankenhauses. Dort werden sie barrierefreie, moderne Zimmer mit eigenem Sanitärbereich vorfinden. „Der Umzugstermin ist fix“, sagte heute Morgen Sabine Cassel, Koordinatorin von Seiten der Katholischen Kliniken Oberberg (KKO). An diesem Tag müssen alle Patienten- und Personalräume der neuen Station bezugsfertig sein, denn dann kommen die rund 30 Patienten aus Lindlar mithilfe der Fahrzeuge diverser Rettungsdienste. Das alles solle laut Cassel innerhalb eines Tages geschehen.


[Architekt Ralf Rother (r.) stellte heute die Baupläne auf der neuen Etage des Krankenhauses vor.]

Der Architekt des Ganzen, Ralf Rother, ist trotz des strammen Zeitplans ganz entspannt: „Das schlechte Wetter im vergangenen Winter hat uns vor das ein oder andere Problem gestellt, wir sind aber trotzdem genau im Zeitplan“, meint er. Regen und Kälte hatten den Bauarbeitern das ein oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn auf das vorhandene Gebäude wird ein komplettes Stockwerk aufgesetzt. „Vor allem die Wärmezufuhr für das vorhandene Bauwerk durfte dabei nicht unterbrochen werden“, berichtet Rother. Ein besonderer Dank ging deshalb an Bauleiter Tobias Scholz und sein Team, das trotz aller Widrigkeiten des Winters tolle Arbeit geleistet habe.

Auch die Statik galt es, vorher genau zu bemessen. Von Vorteil sei gewesen, dass man insgesamt 320 Tonnen Kies vom Dach des Krankenhauses geräumt hatte. Dieses geringere Gewicht konnte nun in die neue Berechnung miteinbezogen werden. Die Verantwortlichen entschieden sich für eine Stahlkonstruktion in Leichtbauweise. Diese Teile werden allesamt schon fertig angeliefert. Kein Wunder also, dass der im vergangenen Dezember begonnene Bau bereits im Sommer fertiggestellt sein soll.


Im fünften Stock soll eine „Crossover“-Abtteilung für die Patienten entstehen, der Clou dabei, es werden große Fester verbaut, sodass einem ungetrübten Blick über das Aggertal nichts im Wege stehen soll. Bereits vorher hatte man die vorhandenen Abteilungen kernsaniert, sodass nichts mehr vom „Mief“ des 1976 gebauten Krankenhauses zu sehen sein wird. Mit Ausnahme der dritten Etage, die erst nach der „großen“ Baumaßnahme umgekrempelt werden soll. „Erst dann werden auch dort barrierefreie Patientenzimmer mit jeweils eigenem Sanitärbereich zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Guido Lerzynski, Geschäftsführer der KKO.

Bis voraussichtlich Ende des Jahres ist dann auch diese Baumaßnahme abgeschlossen, hat es in den Räumen der Klinik in den vergangenen Jahren insgesamt acht Baustellen gegeben, um das Haus auf den modernsten Stand der Technik und des Patientenwohls zu bringen. Wenn alles fertig ist, wird die KKO rund elf Millionen Euro investiert haben. Obwohl 48 Betten auf der neuen Etage hinzukomme, wird es weiterhin 315 Betten im Krankenhaus geben, da der Standort Lindlar aufgegeben wird. Dadurch entstehen kürzere Wege für die Patienten und Mitarbeiter. So wird zum Beispiel auf der vierten Etage – direkt neben der Geriatrie – die Unfallchirurgie eingerichtet, da die älteren Patienten dort auch oft behandelt werden müssen. 
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