Immer mehr deutsche Unternehmen erwägen eine Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland. Hiervon verspricht man sich vor allem eine günstigere Produktion.

Für die betroffenen Regionen geht der Wegzug großer Unternehmen allerdings oft mit vielen Problemen wie einer hohen Arbeitslosenzahl und einem schrittweisen Rückgang der Infrastruktur zurück. Experten im Bereich Controlling und Prozessoptimierung raten deshalb verstärkt dazu, moderne Automatisierungstechnik in die Unternehmensinfrastruktur zu integrieren.

Automatisierung als Alternative zur Standortverlagerung

Eine vom VDI beim Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) beauftragte Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Automatisierung gute Voraussetzungen bietet, um Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden. Darin wird hervorgehoben, dass viele Unternehmen die im Ausland deutlich niedrigeren Personalkosten als Hauptgrund für die Verlagerung nennen, dass diese jedoch keinesfalls automatisch mit niedrigeren Gesamtkosten einhergehen. So wurden beispielsweise Faktoren wie die aufwendigere Betreuung der neuen Mitarbeiter am anderen Standort, die kaum vorhandene Flexibilität und die deutlich längeren Zeiten für Anlern- und Anlaufprozesse oft kaum berücksichtigt.

Weiterhin zeigt die Studie, dass sich durch organisatorische und technische Prozessinnovationen die Produktivität in vielen Fällen um 20 bis 30 Prozent steigern lässt, dass diese Potenziale bei der Übersiedlung an einen neuen Standort aber kaum genutzt werden. Deshalb werden Automatisierungstechniken empfohlen, um die Prozesse des Unternehmens dauerhaft zu verbessern.

In Unternehmen gibt es viele Automatisierungspotenziale

Technische Möglichkeiten zur Automatisierung von Arbeitsabläufen gibt es viele – bei der Fertigung, bei der Lagerung und beim Transport. Wer mit einer serienmäßig gefertigten Maschine zurechtkommt, gewöhnt sich in der Regel auch schnell an die individuelle Automatisierungstechnik von speziellen Sondermaschinen. Weiterhin können auch an anderer Stelle Kosten eingespart werden, z. B. dank einer optimierten Stromversorgung oder einer automatisierten Sicherheitstechnik. Viele Lösungen in diesen Bereichen findet man beispielsweise bei www.best4automation.com.

Die Studie hob weiterhin hervor, dass technische Lösungen nur dann mit einer sichtbaren Prozessverbesserung einhergehen, wenn sie auch mit organisatorischen Innovationen einhergehen. Ein wichtiger Aspekt ist hier die Überarbeitung alter überholter Unternehmensstrukturen, die vor allem in alteingesessenen großen Unternehmen häufig noch tief verwurzelt sind. Oft gibt es in diesen Bereichen große Potenziale, um dem Einsatz von Automatisierungstechniken effektiv den Weg zu ebnen.

Automatisierung bedeutet nicht automatisch Arbeitsplatzverlust

Wenn sich ein Unternehmen nur darauf konzentriert, wie es seine Kosten senken kann, hält es einem starken Wettbewerb in der Regel nicht lange stand. Schließlich kommt es vor allem auf die Qualität der Produkte, schnellere Liefer- und Entwicklungszeiten sowie einen kompetenten Service an. In diesem Zusammenhang weist die Studie auch darauf hin, dass mit der Automatisierung nicht, wie oft befürchtet, zwingend Arbeitsplätze verlorengehen. Tatsächlich ist es eher so, dass sich die Beschäftigtenzahlen in Unternehmen, die stärker auf Automatisierung setzen, auf Dauer positiv entwickeln.

Erfolgen in der ersten Zeit Beschäftigtenrückgänge, ist es in der Folgezeit nicht selten erforderlich, dass durch die bessere Wettbewerbsposition Mitarbeiter an anderer Stelle eingestellt werden müssen. Die VDI führte hier eine Umfrage durch, deren Ergebnisse auch von führenden Experten bestätigt wurden. Hier wird deutlich, dass sich fast die Hälfte der befragten Experten sicher ist, dass die Automatisierungstechnik in Zukunft Arbeitsplätze erhält.