Archiv

Eigenes Café eröffnen: Existenzgründer unterschätzen Ausgaben häufig

Externer Beitrag; 27. Apr 2017, 11:56 Uhr
Bild: privat.
ARCHIV

Eigenes Café eröffnen: Existenzgründer unterschätzen Ausgaben häufig

Externer Beitrag; 27. Apr 2017, 11:56 Uhr
Oberberg - Viele Unternehmensgründer scheitern: Laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden ein Drittel der neu eröffneten Betriebe innerhalb von drei Jahren wieder geschlossen – Wo drohen Fallstricke?
Viele Unternehmensgründer scheitern: Laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden ein Drittel der neu eröffneten Betriebe innerhalb von drei Jahren wieder geschlossen. Dabei sind Cafés und Restaurants in Deutschland besonders beliebt, 83 % der Existenzgründer entscheiden sich für ein solches Dienstleistungsunternehmen. Wo drohen Fallstricke?

Auflagen und Regularien: Gastronomen müssen vieles berücksichtigen

Grundsätzlich ist die Eröffnung eines Betriebes in Deutschland mit erheblichen Regularien und Auflagen verbunden. Für ein Café gilt dies umso mehr, weil es sich um einen Gastronomie-Betrieb handelt. Neben der Beachtung von Hygiene-Vorschriften ist beispielsweise auch vorgeschrieben, wie viele Toiletten vorhanden sein müssen. Selbst ein kleineres Café mit einer Gastraumfläche von maximal 50 m² benötigt jeweils eine Toilette für Frauen und Männer. Besondere Vorschriften gelten häufig dann, wenn alkoholische Getränke ausgeschenkt werden - hier geht der Gesetzgeber davon aus, dass der Gang zur Toilette häufiger notwendig ist. Zudem ist der Ausschank von Alkohol nur zulässig, wenn eine entsprechende Konzession vorliegt. Prinzipiell handelt es sich um Auflagen, die durchaus zu erfüllen sind; vor der Geschäftseröffnung muss der Papierkrieg dennoch eröffnet werden.

Die Frage der Finanzen: Welche Kosten müssen berücksichtigt werden?

Weiterhin von Bedeutung ist der finanzielle Aspekt. Notwendig ist ein gewisses Eigenkapital, damit nicht die gesamte Einrichtung durch Geschäftskredite finanziert werden muss. Die Banken könnten sich ohnehin skeptisch zeigen, wenn ein entsprechender Businessplan ohne vorhandenes Kapital vorgelegt wird. Denn die Kosten für eine Café-Ausstattung sind durchaus hoch, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Umbau in eigener Regie erfolgt. Neben dem Mobiliar und dem notwendigen Innenausbau müssen auch Kaffee-Vollautomaten, sowie je nach Angebot auch Herd und Spülmaschine einkalkuliert werden. Üblicherweise kommen auf diese Weise viele 1000 Euro zusammen. Hier lohnt es sich Preise zu vergleichen. Hochwertige Kaffeevollautomaten in den unterschiedlichsten Preiskategorien gibt es bei Tchibo Coffee Service.

Während sich diese Investitionssummen noch problemlos kalkulieren lassen, unterschätzen viele Existenzgründer, dass die eigenen privaten Kosten natürlich auch weiterhin finanziert werden müssen. Dasselbe gilt für Marketing-Ausgaben und eigenes Personal. Auch wenn viele Existenzgründer darum bemüht sind, möglichst viel in Eigenarbeit zu leisten: Ohne weitere Servicekräfte ist ein Café kaum zu betreiben. Ein Businessplan sollte daher erkennen lassen, wie der Existenzgründer gedenkt, diese finanziellen Hürden zu meistern. Für eine finanzielle Erleichterung kann allerdings die Möglichkeit genutzt werden, Kaffeemaschinen nicht zu kaufen, sondern zu leasen. Das Problem hierbei: Die Verträge haben oft eine lange Laufzeit, bei einem Misserfolg bleiben die finanziellen Verpflichtungen. Doch wer sorgfältig plant, braucht davon gar nicht auszugehen - kann sich schon bald an steigenden Umsätzen erfreuen. Unabhängig von der Frage, in welcher Stadt das eigene Café eröffnet werden soll ist die Lage besonders entscheidend. Fachleute gehen davon aus, dass häufig die Location entscheidend für Erfolg oder Misserfolg ist, insbesondere Laufkundschaft sorgt für beständige Einnahmen - und trägt damit dazu bei, dass das eigene Café kein Traum bleibt.
WERBUNG