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Feuchtigkeits- und Schimmelschäden im Haus vermeiden

Externer Beitrag; 22. Feb 2017, 14:30 Uhr
Bild: privat.
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Feuchtigkeits- und Schimmelschäden im Haus vermeiden

Externer Beitrag; 22. Feb 2017, 14:30 Uhr
Oberberg - Richtiges Lüften und Heizen kann Feuchtigkeits- und Schimmelschäden vermeiden, aber es gibt noch weitere Dinge, die unbedingt beachtet werden sollten.
Warum sind Feuchtigkeits- und Schimmelschäden zu vermeiden?

Ganz gleich, ob sichtbar oder unsichtbar: Schimmel kann krank machen. In dem Zusammenhang zeigt es sich, dass bei mehr als 45 Prozent der Feuchtigkeitsschäden im Haus falsches Lüften und unsachgemäßes Heizen die Ursache sind. Wissenswert ist, dass der Mensch grundsätzlich immer und überall Schimmelsporen ausgesetzt ist. Das lässt sich kaum vermeiden und ist für die Desensibilisierung des Immunsystems auch von Vorteil. Jedoch kommt es stets auf die Konzentration sowie auf die Beschaffenheit des Schimmels an.

Immer wieder zeigt sich, dass Schimmel in Gebäuden unterschiedlichste körperliche Beschwerden mit sich bringen kann. Es kommt diesbezüglich allerdings auch auf die Größe und Art des Schimmels an. Ist lediglich ein runder Schimmelfleck zu sehen, so muss das nicht gleich gesundheitsbedrohlich sein. Es sei denn, dass die dahinterliegenden, nicht sichtbaren Mauerbestandteile bereits mit Schimmelsporen, aufgrund von eindringender Feuchtigkeit, übersäht sind. Es lohnt sich deshalb, schon bei kleinen Auffälligkeiten wachsam zu sein und sich mit Informationsmaterial, wie der von Haufe herausgegebenen Broschüre „Gesundes Wohnen – Richtig heizen und lüften“ auf dem Laufenden zu halten.

 Kann Gebäudeschimmel krank machen?

Man weiß, dass Schimmelpilze flüchtige Stoffe absondern, die sich vor allem durch den charakteristischen Geruch bemerkbar machen. Aber selbst nicht wahrnehmbare Schimmelsporen können langfristig erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Atemwegsbeschwerden, Infektionskrankheiten sowie Herz-Kreislaufprobleme können die Folge von Schimmelbefall sein. Gesundheitlich vorbelastete Personen, beispielsweise mit einem geschwächten Immunsystem sollten eine besondere Vorsicht walten lassen. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Sporen von Schimmelpilzen in die Organe eindringen können und sogar lebensbedrohliche Auswirkungen haben können.

Welche sind die beste Vorbeugungsmethoden?

Baumängel sind ein relevanter Faktor, wenn es um Feuchtigkeitsschäden sowie damit einhergehend um Schimmelbefall geht. Insbesondere im Bereich von Fenstern und Türen oder bei Anbauten können sich während der Bauphase erhebliche Fehler einschleichen. Insofern ist von Anfang an Vorsicht geboten und die Bauarbeiten durch erfahrene Experten überwachen zu lassen. Richtiges Lüften ist darüber hinaus unerlässlich. In Anbetracht der Tatsache, dass in einem 4-Personen-Haushalt täglich bis zu 12 Liter Feuchtigkeit im Gebäudeinneren entstehen, ist es logisch, dass dieses Wasser "abdampfen" muss. Drei Mal täglich Fenster und Türen weit öffnen hilft, Schimmelbildung durch zu viel Feuchtigkeit zu vermeiden. Darüber hinaus sollten die Fenster niemals in Dauerkippstellung stehen, sondern sie sollten lediglich zum Stoßlüften geöffnet und geschlossen werden.

Welche sind die Grundlagen für eine Mietminderung bei Schimmel?

Wenn ein Mieter alles gemacht hat, um Schimmel in der Wohnung zu vermeiden, dieser jedoch entsteht, muss er dies nicht hinnehmen. So kann er darauf bestehen, dass der Schaden behoben wird. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es ihm sogar gestattet, die Miete zu kürzen. So kann die Mietminderung bis zu 20 Prozent betragen. Gesetzt den Fall, dass der Mieter den Schimmelbefall durch falsches Heizen und Lüften selbst zu verantworten hat, ist eine Mietminderung ausgeschlossen. Allerdings ist der Vermieter diesbezüglich in der Beweispflicht. Grundsätzlich dürfen Vermieter voraussetzen, dass ihre Mieter rund drei Mal täglich lüften. Hält sich der Mieter an diese Vorgabe, aber der Schimmelbefall hält an, ist der Vermieter am Zuge. So ist es nun an ihm, adäquate Entlüftungstechnologien einbauen zu lassen.
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