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Mit dem Double in die Heimat?

nh; 30. May 2016, 12:20 Uhr
Bilder: Michael Heuberger --- In seiner Zeit bei den Kadetten Schaffhausen hatte Markus Krauthoff immer viel Grund zum Jubeln.
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Mit dem Double in die Heimat?

nh; 30. May 2016, 12:20 Uhr
Gummersbach - Markus Krauthoff gewinnt mit den Kadetten Schaffhausen erneut den Pokal und die Meisterschaft - Vertrag in der Schweiz läuft aus - „Ich orientiere mich Richtung Heimat.“
Von Nils Hühn

Markus Krauthoff kann die nächsten Trophäen in seine Vitrine stellen. Am Wochenende gewannen die Kadetten Schaffhausen in einem spannenden Endspiel die Schweizer Meisterschaft. Bereits zuvor holte sich das Team von Trainer Lars Walther den Pokalsieg und verteidigte damit erfolgreich das Double. Für den 39-jährigen Gummersbacher war es der achte große Titel, den er in den vergangenen fünf Jahren als Spieler und Co-Trainer (seit 2013) gewinnen konnte. „Ich kann erhobenen Hauptes den Verein verlassen“, so Krauthoff.



Denn der Verein hat dem zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Erfolgscoach nicht verlängert. Und das, obwohl Lars Walther, der im Winter Markus Baur als Cheftrainer ablöste, sich für einen Verbleib von Krauthoff ausgesprochen hatte. „Ich orientiere mich nun Richtung Heimat“, kann sich der Gummersbacher ein Engagement im Handballbereich in Deutschland vorstellen. Aber er werde nun nichts übers Knie brechen, sondern die Angebote sondieren und sich dann entscheiden.



[Krauthoff und Markus Baur (rechts) gewannen gemeinsam viele Titel und sind Freunde geworden.]

Zunächst wird er bei seinem Job als Unternehmensberater in Zürich die Arbeit aufstocken. „An den Wochenenden kann ich dann aber demnächst öfter in die Heimat“, freut sich Krauthoff auch ein wenig auf die Freiheiten, die er lange nicht mehr genießen konnte. Dennoch ist sein großes Ziel, irgendwann selbst als Cheftrainer bei einem Verein in der Pflicht zustehen. Dabei kann er als Assistenztrainer auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

[Eine halbe Saison arbeitete der 39-Jährige mit Lars Walther zusammen und gewann einen weiteren Freund.]

„Ich habe in Schaffhausen mit zwei sehr guten Trainern zusammengearbeitet, die jetzt auch meine Freunde geworden sind“, hat er viel von Baur und Walther lernen können. Den Dänen Walther nahm er nach Baurs Entlassung an die Hand und machte ihn mit Land, Liga und Leuten bekannt. Das hat offensichtlich ganz gut geklappt, denn unter Walther glückte wie bereits erwähnt die Double-Verteidigung. Neben den Titelgewinnen gehörte auch die Teilnahme an der Champions League zu Erlebnissen, die Krauthoff nicht vergessen wird. Eine Rückkehr zum VfL Gummersbach hat sich derweil zerschlagen. Dennoch will Krauthoff in absehbarer Zeit seine Zelte wieder in der Heimat aufschlagen.
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