Oberberg - Wer kennt das nicht? Nach einer halben Ewigkeit schaltet man den Drucker ein, um schnell etwas auszudrucken und dann sind die Patronen eingetrocknet.

Wer kennt das nicht? Nach einer halben Ewigkeit schaltet man den Drucker ein, um schnell etwas auszudrucken und dann sind die Patronen eingetrocknet. Das passiert einem zwar beim Laserdrucker nicht, denn Toner ist ein Pulver und kann daher nicht eintrocknen, dafür muss man beim Wechsel der Kartusche aber sehr vorsichtig umgehen. Wir zeigen nicht nur, wie man Kartuschen und Patronen richtig wechselt, sondern auch wie sie länger halten.

Eingetrocknete Patronen wie neu

Wenn die Tinte im Drucker eingetrocknet ist, kann man zunächst das Reinigungsprogramm des Druckers laufen lassen. Dieses befindet sich auf der beigelegten Software-CD. Möglicherweise ist ein mehrmaliger Durchlauf nötig, um die Düsen wieder frei zu bekommen. Das verbraucht aber gleichzeitig auch sehr viel Tinte, sodass es sich bei niedrigem Tintenstand kaum noch lohnt.

Hat man mit der Druckerselbstreinigung keinen Erfolg, kann man die Düse vorsichtig mit einem Wattestäbchen abtupfen, das zuvor in warmes Wasser getaucht wurde. Auf Reinigungsmittel sollte man verzichten. Sind noch härtere Maßnahmen erforderlich, kann man einen Stofflappen mit reinigendem Alkohol anfeuchten und die Patrone mit den Düsen daraufstellen. Dort bleibt sie über Nacht. Oder man verschließt sie in einer Plastiktüte und lässt sie für einige Minuten in einem heißen Wasserbad schwimmen. In diesem Video sieht man eine weitere Möglichkeit.

Toner bis zum letzten Partikel nutzen

Viele Laserdrucker signalisieren frühzeitig, dass der Toner beinahe aufgebraucht sei. Eigentlich wird aber nicht der wirkliche Füllstand gemessen, sondern nur die Anzahl der gedruckten Blätter aufgezeichnet. Wer wenige Bilder oder nur halb beschriebene Seiten gedruckt hat, erhält demnach die Anzeige viel zu früh und könnte eigentlich noch seitenweise weiterdrucken. Damit das Gerät einen nicht daran hindert, gibt es je nach Modell verschiedene Methoden, dieses zurückzusetzen. Beispielsweise kann man bestimmte Kontakte abkleben. Hierzu wird man im Internet schnell fündig.

Möglichst wenig Toner und Tinte verbrauchen

Damit man möglichst lange ohne einen Wechsel auskommt, sollte man sowohl vom Hersteller empfohlene Papiere und Toner und Tinte verwenden. Bei der falschen Zusammensetzung verdrecken sonst die Druckköpfe und Walzen und es wird pro Blatt mehr Material verbraucht. Außerdem findet man bei den Einstellungen Sparmodi, die man aktivieren sollte. Auch durch die Verwendung von Schriftarten mit dünneren Buchstabenstrichen wie Garamond statt Times New Roman, benötigt man weniger Tinte oder Toner.

Den Wechsel vornehmen

Sind Toner und Tinte gänzlich aufgebraucht, muss man sie austauschen. Dabei stellt sich zunächst die Frage, welche Patronen oder Kartuschen man nachkauft. Die Originale sind oft teurer und enthalten dennoch weniger Tinte oder Toner. Kompatible Modelle erzeugen auch kein schlechteres Druckbild und sind daher zu empfehlen. Umweltfreundlicher sind allerdings wiederbefüllte Patronen und Kartuschen, die man beispielsweise bei diesem Online-Händler erhält. Sie sorgen dafür, dass weniger Müll produziert wird. Für Tintenpatronen kann man auch Nachfüllpacks kaufen und diese selbst befüllen. Bei Toner ist das jedoch nicht sehr ratsam. Er staubt enorm und verteilt sich in der Raumluft. Der Feinstaub sollte aber nicht eingeatmet werden oder mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen.

Leere Behältnisse kann man zur Wiederbefüllung an die Druckerhersteller zurückschicken oder bei Wertstoffhöfen abgeben. Einige Sammelstellen zahlen sogar Geld für eingereichte Kartuschen und Patronen. Durch die Abgabe unterstützt man eine fachgerechte Entsorgung, bei der weder giftige Materialien noch wertvolle recycelbare Rohstoffe im Hausmüll landen, und produziert weniger Abfall.

Beim Wechsel der Tonerkartusche sollte man Handschuhe tragen und die Fenster im Raum öffnen, denn es tritt trotz allem Feinstaub in erhöhter Konzentration aus. Bei den Tintenpatronen ist darauf zu achten, diese vor dem Einsetzen noch ein paar Male hin und her zu schwenken, nicht jedoch zu stark zu schütteln. Man setzt sie am besten direkt nach dem Entfernen der alten Patronen ein, um ein Austrocknen der Druckköpfe zu vermeiden. Befolgt man die beiliegende Anleitung, ist der Drucker bald wieder einsatzbereit.