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Aufwändige Tierrettung in Himmerkusen

lo, nh; 30. Nov 2015, 12:15 Uhr
Bilder: Björn Loos.
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Aufwändige Tierrettung in Himmerkusen

lo, nh; 30. Nov 2015, 12:15 Uhr
Marienheide - Auf einem Bauernhof stürzten fünf Rinder in einen Güllekeller - Landwirt und Feuerwehr befreiten die Tiere aus ihrer misslichen Lage - Alle Tiere wohlauf (AKTUALISIERT).
Insgesamt 25 Feuerwehrleute aus Marienheide und Gummersbach waren seit den frühen Morgenstunden auf einem Bauernhof in Himmerkusen im Einsatz. Dort waren gegen 6:30 Uhr fünf Rinder unmittelbar vor dem Eingang zum Stall in einen etwa 2,5 Meter tiefen Güllekeller gestürzt. Die Gülle wurde unverzüglich in einen anderen Bereich des Kellers gepumpt.

Da die Öffnung zu dem Schacht mit 1x1 Metern sehr klein ist, musste ein Weg gefunden werden, wie man die Tiere wieder an die Oberfläche holte. Dazu wurden sie zunächst in der Waagerechten hochgezogen und anschließend kurz vor der Luke mit dem Hinterteil angehoben. Vor der Rettung wurden sie betäubt.

Das erste Tier konnte gegen 8:15 Uhr aus seiner misslichen Lage befreit werden, das zweite folgte rund 20 Minuten später. Sie wurden durch einen Tierarzt betreut und sind wohlauf. Bei den Rettungsmaßnahmen wurden ein Frontlader des Landwirts sowie Tierhebegeschirr, Bandschlingen und Schäkel eingesetzt. Die Kameraden, die sich im Güllekeller um die Kühe kümmerten, trugen wegen der hohen Methankonzentration Atemschutzgeräte.

Zunächst gingen die Retter nur von vier beteiligten Rindern aus, aber ein weiteres Tier hatte sich in dem Güllerkeller versteckt. Als alle fünf Rinder wohlbehalten an der Oberfläche waren, herrschte großer Jubel unter den Rettern, teilte Einsatzleiter Carsten Fuhr, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Marienheide, mit. Nach eingehender Untersuchung durch den Tierarzt, der bei keinem Tier ernsthafte Verletzungen feststellen konnte, durften die Tiere wieder zurück zu ihrer Herde.

Gegen 10:45 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr in Himmerkusen beendet. Allerdings dauern die Reinigungsarbeiten noch an. „Die Zusammenarbeit zwischen Landwirt, Helfern, Feuerwehr und Tierarzt funktionierte einwandfrei“, war Fuhr mit dem Ablauf des nicht alltäglichen Einsatzes zufrieden. Aufgrund einer gelockerten Schraube hatte sich das Gitter, welches sich normalerweise über dem Schacht befindet, gelöst, sodass die Tiere in die Tiefe stürzten.

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