Nümbrecht - Drei Nümbrechter (17 und 18 Jahre) hörten die Hilferufe einer 66-jährigen Frau, der gerade die Handtasche geraubt wurde - Das Trio nahm mit dem Auto und zu Fuß die Verfolgung auf und fasste den Räuber.

Dank des beherzten Eingreifens mehrerer Zeugen konnte ein Handtaschenräuber unmittelbar nach der Tat gestellt und der Polizei übergeben werden. Eine 66-jährige Nümbrechterin war gestern um 16:10 Uhr zu Fuß im Ortszentrum Nümbrecht unterwegs. Als sie auf dem Nachhauseweg vom Spreitger Weg in Richtung Lindchenweg abbog, hörte sie plötzlich schnelle Schritte hinter sich. Sie erhielt einen Stoß gegen den Rücken und gleichzeitig riss ihr ein Unbekannter die Handtasche vom Arm, teilte die Polizei mit. Die 66-Jährige hatte nach eigenen Angaben Mühe, einen Sturz zu vermeiden. Sie rief laut um Hilfe und hatte Glück. Die Insassen eines Autos (zwei 17-jährige und ein 18-jähriger Nümbrechter) hörten die Hilferufe der Frau und sahen den Räuber flüchten.

Sie wendeten daraufhin sofort ihr Fahrzeug und nahmen zunächst mit dem Auto und später zu Fuß die Verfolgung des Flüchtigen auf. In der Distelkamper Straße gelang es ihnen schließlich, den Täter festzuhalten, der versuchte, sich mit Schlägen gegen die Festnahme zu wehren. Obwohl ein Zeuge dabei verletzt wurde, gelang es ihnen trotzdem, den Räuber bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Bei dem Festgenommenen handelte es sich laut Polizeiangaben um einen in Nümbrecht wohnhaften 20-Jährigen. Er war erst vor wenigen Tagen Beschuldigter eines Handtaschenraubs. Auf ihn wartet nun ein weiteres Strafverfahren. Das Ordnungsamt Nümbrecht hat die zwangsweise Unterbringung in der Klinik Marienheide angeordnet.

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