Nümbrecht – Zur 7. Oldtimer-Fahrt „Rund um Nümbrecht“ hatte der Motorsportclub eingeladen – Rund 80 schöne, blinkende und alte Oldtimer-Schätzchen rollten über Wege und Straßen rund um und durch Nümbrecht.

Von Friederike Klein

„Es ist unser Hobby, das wir zusammen machen“, sagt Heidi Wolff lächelnd, während sie gemeinsam mit Ehemann Klaus-Peter die letzten Vorbereitungen für ihren Start zur Oldtimeraus- und Orientierungsfahrt trifft. 37 Jahre alt ist ihr blauer Kleinwagen, Baujahr 1978. Von Oktober 1975 bis Dezember 1979 wurde er produziert und ist der erste Holländer (Daf), der unter der schwedischen Flagge Volvo rollte. Seit neun Jahren fahren die Wolffs bei Oldtimer-Fahrten mit, die maximal eine Stunde Anfahrzeit von ihrem Heimatort Lüdenscheid entfernt sind.  

[Heidi und Klaus-Peter Wolff aus Lüdenscheid warten auf den Start mit ihrem Volvo 66.]

Ganz aus dem Häuschen ist die Wiehlerin Roswitha Schmitz von so vielen alten Schätzchen auf vier Rädern.  Aus ihrer Tasche zaubert sie zwei Fotos mit nostalgischen Erinnerungen. 52 Jahre sind ihre Ausflüge mit einem Mercedes Cabrio her. „Das gibt es leider nicht mehr“, sagt sie wehmütig. Doch sogleich zaubert der Daimler-Benz 190SL aus dem Jahr 1961 mit der Startnummer 77 wieder ein Lächeln in ihr Gesicht. Den silbergrauen Oldie mit Stern wird gleich Prof. Dr. Klaus M. Peters von der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik mit Mark Funke als Beifahrer auf die Strecke fahren.


Während die Fahrer und Co-Piloten letzte Vorbereitungen treffen, rollt am Parkhotel ein Oldie nach dem anderen zum Startplatz vor. Vorsitzender des MSC Nümbrecht und Fahrleiter Jürgen Kohlmann stellt jeden Teilnehmer vor. Einen ganz besonderen Fahrer hat der knallrote Porsche 924S aus dem Jahr 1987. Mit 91 Jahren ist Werner Groppe der älteste Teilnehmer und hat sicherlich die meisten der Oldtimer gesehen, als sie gerade die neuesten Fahrzeuge auf dem Markt waren. Als Beifahrer ist sein Enkel Christian mit unterwegs, und muss ihm den richtigen Weg weisen. Denn letztendlich ist das Geschick der Beifahrer entscheidend für die Platzierung bei der Orientierungsfahrt.

[Roswitha Schmitz ist begeisterter Fan.]

In drei Kategorien mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden konnten sich die Fahrer anmelden. Das Bordbuch bekam jeder beim Start. Für Einsteiger eignete sich die touristische Variante mit recht genauen Anweisungen, die sporttouristische enthielt schon wesentlich weniger Hinweise, während die sportliche Variante für Teams mit viel Erfahrung die richtige Kategorie war. Das Zwischenziel lag in Homburg-Bröl, wo sich die Oldies bei Heiner Weiß im umgestalteten alten Bahnhof zur Mittagspause trafen. Das letzte Ziel war wieder das Parkhotel in Nümbrecht. Vier Sonderprüfungen hatten die Teams unterwegs zu absolvieren.


[Ältester Teilnehmer ist Werner Groppe am Steuer seines Porsche 924S.]

Kohlmann und MSC Nümbrecht freuten sich über die Unterstützung und Sponsoren aus der Region. Ohne diese wäre die Veranstaltung kaum zu stemmen. Rund 40 Helfer sorgten auch dieses Mal für den reibungslosen Ablauf. Rund fünf Monate bereitete der MSC die Oldtimer-Rallye über die Berge und durch die Täler von Oberberg vor. Schirmherr war Bürgermeister Hilko Redenius.