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Neue Zusatzinfos an den Straßenschildern

uk; 18. Apr 2015, 09:04 Uhr
Bilder: Uli Klein
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Neue Zusatzinfos an den Straßenschildern

uk; 18. Apr 2015, 09:04 Uhr
Gummersbach - Der örtliche Bürgerverein hat weitere Straßenschilder mit historischen Informationen zu ihren Namensgebern ausgestattet.
Die Aktion hat fast schon Tradition: Der Bürgerverein Gummersbach will auch weiterhin das Interesse der Bürger an der Historie ihrer Heimatstadt wecken sowie darüber hinaus Besucher über die Geschichte Gummersbachs informieren. Zu diesem Zweck brachte der Verein wieder erläuternde Schilder an bereits existierenden Straßenschildern an. Mit diesen Zusatzinfos soll beispielsweise an wichtige Gummersbacher Persönlichkeiten aus vergangenen Zeiten erinnert werden.

Andere Zusatzschilder  beziehen sich auf die Siedlunsgeschichte Gummersbachs.  Zudem erhalten kulturhistorisch Interessierte genaue Informationen über wichtige Personen der  Zeitgeschichte, die eigentlich nichts mit der Kreisstadt zu tun haben, deren Namen sich aber im Gummersbacher Stadtbild wiederfinden. Über Bertha von Suttner (1843 bis 1914) beispielsweise lernt man durch das neue Zusatzschild, dass es sich bei ihr um eine österreichische Schriftstellerin handelte, die für ihre pazifistischen Romane 1905 als erste  Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Über Friedrich Fröbel (1782 bis 1852) erfährt man, dass er ein bedeutender  Reformpädagoge und der Erfinder des Kindergartens in Deutschland war.

Die historischen Erläuterungen beziehen sich dabei nicht ausschließlich auf Personen. In der Winterbeckestraße klären sie zum Beispiel auf, dass diese sich  auf den einstigen Winterbach, den offenen Zulauf des Gummersbachs, bezieht. Dieser war in der kalten Jahreszeit über längere Zeiträume völlig vereist - eben ein Winterbach.



Die Emmastraße verdankt ihren Namen Emma Steinmüller, der Gattin von Carl Hugo Steinmüller (1872 bis 1959). Steinmüller  sorgte dafür, dass aus der einstigen Papierfabrik schnell eine florierende und rasant wachsende Dampfkesselfabrikation entstand.

Juergen Woelke stellte die jüngste Initiative des Bürgervereins zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Klaus Birth im Rahmen einer kleinen Enthüllungszeremonie am Fuße der Straße Am Kerberg vor. Gummersbachs Stadthistoriker vergaß dabei nicht, die Vorstellung der jeweiligen Straßenschilder mit spannenden Anekdoten zu garnieren.

Verantwortlich für Layout und Gestaltung der Schilder (Kosten pro Schild rund 150 Euro) war auch dieses Mal wieder Vereinsmitglied Peter Leidig. Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt war sichtlich angetan von der neuen Aktion des umtriebigen Bürgervereins und sagte im Namen von Rat und Verwaltung herzlich "Danke".
  
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