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LSC-Niederlage lässt Derschlag wieder hoffen

pn; 1. Mar 2015, 20:42 Uhr
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LSC-Niederlage lässt Derschlag wieder hoffen

pn; 1. Mar 2015, 20:42 Uhr
Oberberg - Derschlag siegt unspektakulär und freut sich über den Patzer der Konkurrenz - Nümbrecht ist der Verlierer des Spieltags - Strombach kassiert Last Minute-Ausgleich - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga.
TuS Derschlag – TV Birkesdorf 29:23 (14:12).

Der Derschlager Sieg über das Tabellenschlusslicht aus Birkesdorf geriet schnell zur Nebensache. Denn schnell machte die Nachricht der Longericher Niederlage in Opladen auch beim TuS die Runde. Auch wenn TuS-Trainer Michiel Lochtenbergh nicht alles auf die Partie in Köln fokussieren will, „schließlich haben wir noch ein paar andere schwere Gegner vor der Brust“, freute er sich natürlich über das überraschende Ergebnis. „Jetzt wollen wir sie natürlich ärgern“, weiß er, dass er und sein Team in der Meisterschaftsfrage nun wieder alle Trümpfe selbst in der Hand haben. Spannung für die restliche Saison ist also vorprogrammiert.

Das Spiel gegen Birkesdorf würde Lochtenbergh dagegen schnellstmöglich vergessen. Derschlag zeigte eine recht durchwachsene Leistung gegen den Tabellenletzten und tat nie mehr als das Nötigste. „Kurzum, ich war gestern nicht wirklich zufrieden“, fasste es der TuS-Trainer kurz und prägnant zusammen. Sein Team habe es verpasst, dem Spiel von der erste Sekunden an, den Stempel aufzudrücken und machte erst nach dem Seitenwechsel kurzen Prozess. Zehn starke Defensivminuten reichten, um sich abzusetzen und das Spiel in sichere Gewässer zu schiffen. Die höchste Führung fiel beim 29:21, doch die letzten zwei unnötigen BTV-Treffer waren symptomatisch für einen schwachen TuS-Abend. „Es war einfach keine Glanzleistung“, so Lochtenbergh abschließend.

Derschlag: Marko Curci (7), Gregor Pohl, Lukas Bader, Alexandre Brüning (je 4), Philipp Pfeil (4/4), Vladislav Vesselinov (3), Jonas Bergerhoff (2), Jacques Martel (1).

 

TSV Bonn rrh. – TV Strombach 20:20 (8:11).

TVS-Trainer Maik Thiele wusste nach dem Abpfiff in Bonn nicht, worüber er sich mehr ärgern sollte. Eine gefühlte Niederlage, das schlampige Abwehrverhalten in der Schlusssekunde oder doch die beiden Unparteiischen. „Ich hab nach der zwölften Fehlentscheidung gegen uns, aufgehört mitzuschreiben“, waren die Schiedsrichter aber für Thiele nicht der einzige Grund, für einen liegen gelassenen Sieg in der ehemaligen Hauptstadt. Denn vor allem die linke Angriffsseite des TVS erwischte einen miserablen Abend. Da half es wenig, dass auch den Gastgebern mit Thomas Onnebrink ihr gefährlichster Schütze fehlte. Strombach lag zwar fast ständig in Front, haderte aber stets mit den Unparteiischen und verpasste es daher auch stetig sich abzusetzen.

Beim 17:16 (50.) kippte die Partie sogar erstmalig und Strombach drohte, mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. 15 Sekunden vor dem Ende ging der TVS in Überzahl dann aber doch erneut in Führung, stellte sich nun allerdings dilettantisch an. „Das war ein Anfängerfehler in der Deckung“, ärgerte sich Thiele über den 20:20-Ausgleich von Enno Hachgenei mit der Schlusssirene. „Wir hatten es selbst in der Hand“, so Thiele, der neben Torhüter Marek Wrobel noch Abwehrchef Philip Jonas Wilheim hervorhob.

Strombach: Dominik Heimes (8/2), Dennis Herrmann (5), Joscha Jaeger (3), Sebastian Raymund, Peter Voiss, Simon Voiss, Nico Blech (je 1).



HSG Rheinbach-Wormersdorf – SSV Nümbrecht 30:27 (14:15).

Mit vielen Komplimenten, aber ohne Punkte musste der stark ersatzgeschwächte SSV Nümbrecht die Heimreise aus Rheinbach antreten. Ohne Daniel Funk, Stefan Ufer und Ilja Schattner waren Janik Lang und Marcel die einzigen Wechselspieler, die sich mit auf die Reise in den Rhein-Sieg Kreis gemacht hatten. „Wenn man unten drinsteckt, fehlt einfach das Glück“, war sich Trainer Mario Jatzke nach Abpfiff sicher, dass sein Team trotz der dünnen Kaderdecke letzte Saison noch mindestens einen Punkt entführt hätte. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Alle haben bis zur letzten Sekunde gekämpft“, so Jatzke weiter. Doch letztlich war der SSV Nümbrecht der große Verlierer des Spieltags, nachdem Opladen, Dormagen und Strombach punkten konnten.

Dabei blieb der SSV bis zum 24:24 (50.) auf Augenhöhe. Vor allem Kevin Schieferdecker, Mario Weissner und Torhüter Tom Rydzewski stachen aus einer kämpferischen SSV-Truppe bis zu diesem Zeitpunkt hervor. In der Schlussphase machte sich dann aber doch der Kräfteverschleiss bemerkbar. Während Rheinbach mit der vollen Kapelle angetreten war, produzierten die Gäste nun drei vermeidbare Fehler und mussten dem Tabellendritten doch den Vortritt lassen. Bis zum 28:27 blieb es noch spannend, doch bis zum Abpfiff der souveränen Schiedsrichter ließ sich die HSG nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. „Wir haben uns teuer verkauft, aber können uns davon nichts holen“, weiß Jatzke, dass im Abstiegskampf nur Punkte etwas bringen.

Nümbrecht: Mario Weissner (8), Kevin Schieferdecker (7), Harry Roth (4/2), Mirco Gröbner (3), Marcel Samel (2), Björn Lefherz, Janik Lang, Christoph Bitzer (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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