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Wilde Party mit einem Hauch Erotik

uh; 25. Jan 2015, 15:42 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Wilde Party mit einem Hauch Erotik

uh; 25. Jan 2015, 15:42 Uhr
Lindlar - Im Festzelt in Lindlar startete die Herrensitzung mit einem abwechslungsreichen karnevalistischen Programm.
Joachim Stüttem, Präsident der KG Lindlar, begrüßte am gestrigen Samstag die 1.600 Herren mit einer guten Nachricht: Die Brings spielen auf keiner Herrensitzung mehr, aber nach Lindlar kommen sie dennoch. Jubel und Anerkennung im Zelt, die Sitzung ist eröffnet. Sitzungspräsident Markus Günther verkündet noch einmal das Motto der diesjährigen Session: „ Nit Karneval in Kölle… Lenkeln is die jecke Hölle.“

Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder ein Nummerngirl. „Maya“ erschien zunächst als Krankenschwester, mit sehr kurzem Minirock und tiefem Dekolleté. Die Stimmung im Zelt stieg bei diesem Anblick, ebenso der Testosteronspiegel. Damit war das Eis gebrochen und Guido Cantz  konnte das hochkarätig besetzte Programm der Herrensitzung eröffnen. In einem knallroten Anzug betrat er die Bühne. „Ein Mann aus Düsseldorf will sein Auto fachgerecht entsorgen. Das kostet in Düsseldorf 600 bis 700 Euro. Er holt sich ein Gegenangebot aus Köln-Bickendorf. Der Verwerter meint, also wenn du im Auto sitzen bleibst, dann ist das umsonst.“ Der erste Gag war ein Volltreffer.


Im Kölner Karneval lautet das Motto in diesem Jahr „Social Jeck – kunterbunt vernetzt.“ Cantz meinte, dass das wohl eher digitale Demenz wäre. Vorige Woche habe er geträumt. Heino sei ihm im Traum begegnet und sagte: „Guido, ich bin dein Vater.“ Die Stimmung steigt. Bundeswehrausbilder Schmidt betrat als nächstes die Bühne und fragte in die Runde: „Was haben eine Handgranate und eine Ehefrau gemeinsam? Wenn du beiden den Ring abziehst, dann ist das Haus weg.“ Das kommt an, die Lachsalven sind bis in Lindlars Zentrum zu hören.

Im Programm folgte Höhepunkt auf Höhepunkt. Die Flöckchen, Sösterhätz, Cölln Girls und Olaf Henning brachten gute Karnevalstimmung in das Zelt. Die Fauth Dance Company zeigte Showtanz auf höchstem Niveau. Die einmalige Stärke dieses Ensembles ist die Vielseitigkeit. Seit 50 Jahren gestaltet die Tanzgruppe jedes Jahr ein neues Motto und eine neue Show für den Karneval. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt, als die Gruppe Kasalla die Bühne betritt und das Piratenlied anstimmt. Die Herren singen mit, ebenso bei dem Lied „Stadt met K“. Sitzungspräsident Markus fragte die Menge: „Wen wollt ihr sehen“? Antwort der Herren: „Maya“. Sie erschien jetzt in äußerst minimalistischer Kleidung, fixiert von 1.600 Augenpaaren.



Lieselotte Lotterlappen betrat die Bühne. Mit ihrem losen Mundwerk nahm sie die erste Reihe der Besucher aufs Korn. „Wo kommt ihr denn her? Ihr seid wohl die Wanderausstellung von Körperwelten. Wenn die Männer in diesem Alter stöhnen, weiß man nicht, ob die kommen oder gehen.“ Lachen im Zelt, auch dieser Gag war ein Volltreffer.

Brings, die ja dennoch nach Lindlar gekommen sind, obwohl sie auf keiner Herrensitzung mehr auftreten, sorgten für den perfekten Ausklang. „Denn ich ben nur ne Kölsche Jung“ schallte es zum Abschluss aus dem Zelt.  
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