Archiv

Starker Anstieg bei den Müllgebühren

nh; 25. Nov 2014, 14:45 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Die Abfuhr von Bio- und Restmüll wird ab dem kommenden Jahr deutlich teurer.
ARCHIV

Starker Anstieg bei den Müllgebühren

nh; 25. Nov 2014, 14:45 Uhr
Oberberg - Der ASTO hebt die Gebühren ab 2015 deutlich an - Abholung von Rest- und Bioabfall wird in Bergneustadt, Gummersbach, Marienheide, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth teurer - Leistungen werden reduziert.
Von Nils Hühn

In den sechs ASTO-Kommunen müssen sich die Bürger für das kommende Jahr auf steigende Gebühren einstellen. Dies beschlossen die Vertreter auf der Verbandsversammlung des Abfall-, Sammel- und Transportverbandes Oberberg (ASTO). Im Schnitt steigen die Gebühren für kleinere Restmülltonnen (60 Liter bis 360 Liter) um 8,9 Prozent, für größere Restmülltonnen (bis 5.000 Liter) um 3,3 Prozent. Beim Bioabfall steigen die Gebühren im Schnitt sogar um 13,5 Prozent. Die Gebührenentwicklung im Detail ist am Ende des Artikels aufgeführt.

Die Gründe für den drastischen Gebührenanstieg sind vielfältig. ASTO-Geschäftsführer Burkhard Rösner erklärte, dass die europaweite Ausschreibung im vergangenen Jahr die größten Auswirkungen auf die Gebühren habe. So habe sich der Markt der Entsorgungsfirmen stark verändert. Einige Firmen sind überhaupt nicht mehr am Markt vertreten oder haben sich aus Nordrhein-Westfalen zurückgezogen. „Die Konkurrenz ist nicht mehr so groߓ, erklärte Rösner.


Neben den steigenden Gebühren verringert der ASTO auch seine Leistungen. Damit wird ein noch stärkeres Ansteigen verhindert. Sperrmüll wird daher ab 2015 alle vier Wochen statt 14-tägig abgeholt. Grünschnitt wird nun nur noch einmal im Frühjahr und einmal im Herbst abgeholt. Der Einsatz des Schadstoffmobils verringert sich von 85 auf 50 Tage. Diese Änderungen wurden dem ASTO von einem unabhängigen Beraterbüro empfohlen. In anderen Regionen Deutschlands wird der Sperrmüll beispielsweise nur alle zwei Monate abgeholt, meint Rösner, dass der Service im Oberbergischen Kreis immer noch sehr gut sei.

„Ich verstehe aber auch, dass es für die Bürger schwer verständlich ist, dass die Gebühren steigen und die Leistungen gleichzeitig abnehmen“, so der ASTO-Geschäftsführer. Allerdings merkte Rösner an, dass man auch nach der Gebührensteigerung im kommenden Jahr immer noch 25 Prozent unter den Gebührensätzen von vor 2008 liegen würde. „Wir haben bei der letzten Ausschreibung ein sehr gutes Angebot bekommen, aber nun sind die Marktpreise andere“, verwies er darauf, dass auch in den vom Bergischen Abfallverband (BAV) vertretenen Kommunen die Gebühren steigen werden.

Die Gebühren in der Übersicht:
Restabfall
60 Liter – 150,96 € (2014: 135,36€)
120 Liter – 185,04 € (2014: 168,48€)
240 Liter – 253,20 € (2014: 234,72€)
360 Liter – 321,36 € (2014: 301,32€)
1.100 Liter – 1.482,96€ (2014: 1.424,88€)
2.500 Liter – 3.074,76€ (2014: 2.985,00€)
5.000 Liter – 5.913,724 € (2014: 5.745,00€)

Bioabfall
120 Liter – 110,04€ (2014: 94,68 €)
240 Liter – 156,00 € (2014: 137,88€)
360 Liter – 201,72 € (2014: 181,08€).
WERBUNG