Archivbild --- Für Gabriele Schrader-Fornoff (v.l.), Dr. Jörg Blettenberg, Dr. Stefanus Paas und Dr. Ralph Krolewski ist die Resolution der KVNO ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
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Nach Protest: Resolution gegen Regress-System
Oberberg - Über 200 Demonstranten aus Oberberg beteiligten sich am Freitag an einer Kundgebung in Düsseldorf - Am Abend verabschiedete die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) eine Resolution.
Von Nils HühnDie Politik muss sich entscheiden, ob sie auf der Seite der Behandelnden und der sich ihnen Anvertrauenden steht, oder weiterhin ein System befördern will, welches schützenswerte Güter bedroht und den dringend benötigten ärztlichen Nachwuchs - insbesondere den hausärztlichen abschreckt, hatte Dr. Ralph Krolewski, Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes, eine klare Meinung. Ärzte müssen bei der Versorgung von Patienten angstfrei verordnen können und sie benötigen Instrumente, die ihnen dieses erlauben, und keine drohende Existenzvernichtung im Nachhinein mit jahrelangem Schrecken! Ärzte bräuchten Unterstützung und keine Abschreckung, die dann auch ihre Patienten betrifft.
Genau diese Meinung vertraten auch über 200 Demonstranten, die sich am Freitagnachmittag an der der Kundgebung des Aktionsbündnisses gegen Ärzteregresse in Düsseldorf beteiligten. Nur wenig später tagte die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Das Thema Regresse wurde bei dieser Versammlung mehrfach behandelt. Auf Antrag der Hausarztliste verabschiedete anschließend die Vertreterversammlung einstimmig eine Resolution, in der die Vertreterversammlung jedwede Regresszahlung für leitliniengerechte und nach dem Stand der Wissenschaft durchgeführte Behandlungen ablehnt und den Gesetzgeber auffordert, die anstehende Gesetzgebung für entsprechende Anpassungen zu nutzen. Die Lösung für regress- und angstfreies Verordnen liegt nun bei der Politik und die derzeitige Große Koalition ist aufgefordert, den Rahmen dafür zu schaffen.