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„Gehen Sie bitte zum Hausarzt“

nh; 20. Oct 2014, 12:30 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Oberarzt Dr. Frank Lott kontrolliert hier die Halsschlagader von Reinhard Hommner. 'Alles ok!', versichert Dr. Lott, allerdings ist der Herzschlag unregelmäßig, weshalb der Hausarzt aufgesucht werden sollte.
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„Gehen Sie bitte zum Hausarzt“

nh; 20. Oct 2014, 12:30 Uhr
Wiehl - Noch bis 16 Uhr kann man auf dem Weiherplatz in Wiehl einen kostenlosen Gesundheitscheck machen und sich Tipps von Ärzten holen - Einige Testpersonen wurden gebeten, einen Arzt aufzusuchen.
Von Nils Hühn

Schon von Weitem ist der rote Londoner Doppeldeckerbus gut sichtbar. Während der Schlaganfall-Info-Tour macht das auffällige Gefährt in ganz Deutschland halt – heute in Wiehl. Neben dem Info-Bus, in dem Blutzucker gemessen wird, und einem Rettungswagen, in dem man seinem Blutdruck kontrollieren lassen kann, gibt es auch ein großes Zelt. Dort kontrolliert Dr. Frank Lott, Oberarzt im Klinikum Oberberg, die Halsschlagadern auf Verengungen. Vor dem Zelt bildete sich schon um kurz nach 10 Uhr eine lange Schlange, denn viele Wiehler wollten sich untersuchen lassen.



[In einem Rettungswagen konnte man seinen Blutdruck messen lassen.]

So auch Reinhard Hommner aus Oberwiehl. Er hatte im Internet gelesen, dass man sich heute kostenlos durchchecken lassen konnte. Er selbst hat bislang keine Probleme. Dr. Lott konnte ihm nach der Untersuchung auch attestieren, dass seine Halsschlagadern unauffällig sind. Dennoch riet er ihm: „Gehen Sie bitte zum Hausarzt!“ Bei dem Check waren ihm Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag aufgefallen. Einer Frau, die kurz vorher auf seiner Liege lag, gab er den Rat, sich von einem Neurologen untersuchen zu lassen, da bei ihr die Halsschlagadern verengt waren.

Doch nicht nur die verschiedenen Untersuchungen interessierten die Menschen, auch suchten sie das Gespräch mit den Experten. Die Mitarbeiter der Nümbrechter Rhein-Sieg-Klinik informierten über ihre Reha-Maßnahmen und erklärten, dass man bei ihnen sowohl stationär, als auch ambulant behandelt werden kann. Prof. Dr. Franz Blaes (Bild), Chefarzt der Neurologie im Klinikum Oberberg, verteilte viele Info-Flyer und sprach mit zahlreichen Passanten. „Das Problem ist, dass viele Menschen zu lange warten“, so Dr. Blaes. Bei ersten Anzeichen für einen Schlaganfall soll man sofort den Notruf wählen und einen Krankenwagen kommenlassen, „Denn die ersten Stunden sind die wichtigsten“, erklärte Dr. Blaes. Noch bis 16 Uhr informieren die Experten zum Thema Schlaganfall.
  

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