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Wipperfürth will alles in die Waagschale werfen

lo; 2. Oct 2014, 09:37 Uhr
Der Wipperfürther Franco Lemke (am Ball) bestreitet sein drittes Kreispokal-Finale.
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Wipperfürth will alles in die Waagschale werfen

lo; 2. Oct 2014, 09:37 Uhr
Oberberg - Am morgigen Freitag herrscht Finalstimmung: In Untereschbach werden die Sieger im Bitburger-Kreispokal ermittelt - Das Endspiel bestreiten zwei Bezirksligisten - Landesliga-Duell um Platz drei (AKTUALISIERT).
Tag der Deutschen Einheit = Endspieltag: Am morgigen Freitag steigen die Finalpartien des diesjährigen Bitburger-Kreispokals auf der Platzanlage des TuS Untereschbach. Der Reigen wird um 11 Uhr mit dem Spiel um Platz drei der Herren eröffnet. Ab 13:30 Uhr ermitteln die Frauen den neuen Cupsieger. Zum dritten Mal in Folge kreuzen die Mittelrheinligisten Blau-Weiß Biesfeld und 1. FFC Bergisch Gladbach die Klingen, nachdem sie die Halbfinals gegen Hohkeppel (6:0) beziehungsweise Herkenrath (2:0) für sich entschieden haben. Die Gladbacherinnen stehen vor dem Titel-Hattrick: Sie gewannen 2012 (1:0) sowie 2013 (3:2 nach Verlängerung). 

Zum Abschluss spielen die Bezirksligisten Heiligenhauser SV und VfR Wipperfürth um die Kreiskrone, Anstoß ist um 16 Uhr. Die Auslosung der ersten Runde des Verbandspokals ist für den kommenden Montag geplant. Heiligenhaus und Wipperfürth sind gesetzt, Herkenrath und Wiehl kämpfen um das dritte und letzte Ticket für die Auftaktrunde am Wochenende 11./12. Oktober.



Finale

Endspielluft durfte der VfR Wipperfürth schon zweimal schnuppern: 2004 verlor der damalige A-Ligist mit 0:2 gegen den TuS Homburg-Bröltal. Drei Jahre später konnte sich das Team die Trophäe mit einem 6:0-Erfolg gegen Rot-Weiß Olpe sichern. Neben Trainer Norbert Scheider war Angreifer Franco Lemke bei beiden Begegnungen dabei. Beim Triumph 2007 wirkten neben Lemke Tobias Kapellen, Michael Brandt und Julian Schmitz mit. Das erfahrene Quartett sowie der Coach sind also zum dritten Mal vertreten - und wollen den „Pott“ nach Wipperfürth holen, wenngleich die Lage in der Liga alles andere als rosig ist. Seit dem 2. Spieltag (1:0 gegen den SC West Köln) konnten die Wipperfürther nicht mehr dreifach punkten, zuletzt ging man beim FC Leverkusen als Verlierer vom Platz. Der HSV belegt derzeit den dritten Platz.   


[Vor sieben Jahren gewann der VfR den Pokal, den Fußballkreis-Chef Rolf Müller an den damaligen Spielführer Giovanni Bernardo überreichte.]

„Wir sind leichter Außenseiter und benötigen einen guten und aufmerksamen Tag, um die Heiligenhauser in der aktuellen Verfassung zu schlagen“, sagt Scheider, der den Finaleinzug nicht eingeplant hatte und am Freitag wegen eines schon länger feststehenden Privattermins wahrscheinlich erst kurz vor dem Anpfiff in Untereschbach eintrudeln wird. „So ein besonderes Spiel will ich natürlich nicht verpassen.“ Als Blaupause für das Endspiel soll der Halbfinalsieg gegen Wiehl dienen. Nach einem 0:2-Rückstand kämpfte sich der VfR in eindrucksvoller Manier zurück und gewann am Ende verdient mit 4:3.

„Wir haben schon viel erreicht und wollen jetzt auch den Titel haben. Dafür müssen wir alles in die Waagschale werfen, wenn es sein muss, auch über 120 Minuten“, verdeutlicht Scheider. Der Übungsleiter kann aller Voraussicht nach mit der kompletten Kapelle anreisen. Daniel Buchmüller und Norman Lemke stehen vor der Rückkehr in den Kader, Keeper Tobias Kapellen klagt über Muskelprobleme. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen, allerdings bewies Urgestein Hubert Kowalski mit einer starken Vorstellung in Wiehl, dass er ein verlässlicher Ersatzmann für die etatmäßige Nummer eins ist.                 


Spiel um Platz drei

Vor Wochenfrist verlor der FV Wiehl in der Meisterschaft gegen den TV Herkenrath vor 0:1, zwölf Tage später gibt es das Wiedersehen. Die beiden Landesligisten mussten in der Runde der letzten Vier etwas überraschend die Segel streichen und kämpfen nun um das letzte freie Ticket für den FVM-Pokal. Nachdem die Wiehler den Kreispokal 2012 gewinnen konnten und sich vor einem Jahr erst im Endspiel dem SV Bergisch Gladbach 09 geschlagen geben mussten, startet die Mannschaft den Versuch, sich zum dritten Mal in Serie für den Wettbewerb auf Verbandsebene zu qualifizieren. „Es ist nicht nur ein Spiel um Platz drei, sondern ein Finale, in dem es ums Weiterkommen geht. Wir würden sehr gerne im FVM-Pokal starten“, sagt Trainer Ingo Kippels, nachdem man im Vorjahr bis ins Viertelfinale vorgestoßen war.

Beide Mannschaften haben am Wochenende in der Liga Rückschläge hinnehmen müssen. Der TVH unterlag dem FC Pesch, der FV kassierte gegen Spitzenreiter SSV Merten eine 0:5-Niederlage, was bei Kippels keine Panikattacken auslöst. „Ich habe bereits in der vergangenen Saison gesagt, dass wir längst nicht am Ende unserer Entwicklung sind. Merten hat eine starke Mannschaft und ganz andere Rahmenbedingungen als wir. Wir liegen weiterhin mehr als im Soll.“ Gegen Herkenrath ist erneut ein enges Duell zu erwarten. „Vielleicht können wir mal ein Tor vorlegen. Das würde manches einfacher machen“, hofft Kippels, dass die Offensive ihre Ladehemmung ablegen kann. Wie in Merten dürfte der eine oder andere U19-Kicker im Aufgebot stehen. „Wir möchten die Jungs peu à peu heranführen“, erklärt Kippels.

Neben den Langzeitverletzten fehlen Jan-Malte Hartwig (Rotsperre) und Salvatore Ragusa (Urlaub). Waldemar Kilb und Markus Möller sind hingegen wieder fit. Jan Schoelers Einsatz ist wegen einer schmerzhaften Armverletzung fraglich.                
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