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Facelift schreitet voran

js; 23. Sep 2014, 19:36 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Evangelische Kirche in Wiehl bekommt eine Generalüberholung. Dafür benötigt die Kirchengemeinde 175.000€ Spendengelder.
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Facelift schreitet voran

js; 23. Sep 2014, 19:36 Uhr
Wiehl – Die Evangelische Kirche Wiehl wird wegen Schäden am Mauerwerk saniert – Das neue Erscheinungsbild erntet positive Resonanz - Mitglieder der Kirchengemeinde zogen heute ein Zwischenfazit und erklärten, wie die Arbeiten voranschreiten.
Ende letzten Jahres stand fest, dass das Erscheinungsbild der Evangelischen Kirche Wiehl eine Generalüberholung benötigt (OA berichtete). Zunächst sprach man nur von einer Trockenlegung des Sockels. Wenig später war aber klar, dass größere Investitionen von Nöten sind, um dem stadtbildprägende Gebäude zu neuem Glanz zu verhelfen. Im September 2013 begannen die Bauarbeiten.


[Die Fassadenarbeiten an der Nordseite sind inzwischen abgeschlossen.]


Nach der von Beginn an geplanten Sockelsanierung und einer Reparatur des Dachs nahm man Anfang des Jahres die Fassadenarbeiten am 1841 erbauten Kirchenschiff in Angriff. Die Freilegung der Nordseite ist inzwischen abgeschlossen. Nach dem Abschlagen des Putzes wurde festgestellt, dass die Steine in einem guten Zustand sind. Weil die geplante Neuverputzung wegfällt spart man 40.000€. Der gelbe Anstrich ist verschwunden, die ursprüngliche Bruchsteinfassade sorgt für frischen Wind im Wiehler Zentrum. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kirchenschiffs gestaltet sich die Freilegung deutlich schwieriger.

Der Eingangsbereich an der Ostseite musste aus statischen Gründen zusätzlich durch eine Verpressung stabilisiert werden. Eine Betoninjektion zwischen Außen- und Innenwand wurde bereits durchgeführt. In drei bis vier Wochen kann mit der Freilegung begonnen werden. Die Arbeiten am Kirchenschiff sollen bis Weihnachten beendet sein.





Nach dem Verschwinden der ersten Gerüste und einem freien Blick auf das neue Gesicht der Kirche denkt man über weitere Schritte nach. „Wie die Bevölkerung reagiert ist erfreulich, bisher hatten wir nur positive Reaktionen“, erklärte Finanzkirchmeister Hans Sommer. Unter die wohlwollenden Kommentare mischte sich nun auch eine Forderung, die in den bisherigen Sanierungsplänen, wegen der höheren Kosten, nicht berücksichtigt wurde. Die Anregung der Bürger, auch die Bruchsteinfassade des Kirchturms freizulegen, nimmt das Presbyterium nun zum Anlass, in der nächsten Sitzung über das Thema zu sprechen. Die Entfernung des alten Silikonputzes und das Ersetzten maroder Steine stellt einen erheblich hören Kostenaufwand dar, als der geplante weiße Anstrich für 35.000€. Zu den eventuellen Mehrkosten konnten die Beteiligten heute noch nichts sagen, bisher spricht man nur von einer Idee und nicht von Umsetzung.


[Baukirchmeister Karl-Christian Lück (v.l.), Finanzkirchmeister Hans Sommer, Pfarrer Kurt Fischer, Jürgen Vogels (stellvertretender Präses) und Ekkehard Grümer (Mitglied im Kirchenbauausschuss) gaben einen Überblick über die vergangene Bauphase.]


Die Gesamtkosten für die Kirchensanierung belaufen sich auf 500.000€. Den größten Teil von 325.000€ trägt die Kirche selbst. Unterstützung durch den Kirchenkreis, die Landeskirche oder den Denkmalschutz gibt es nicht. Die übrigen 175.000€ sollen deshalb durch private Spendengelder zusammenkommen. Laut Baukirchmeister Karl-Christian Lück hat man bereits für die Hälfte der Summe Zusagen aus der Bevölkerung, auf dem Spendenkonto seien die aber noch nicht verbucht.


Auf ihrer Facebook-Seite gibt die Kirchengemeinde Einblick in den Baufortschritt. Interessierte finden dort Fotos und kleine Berichte zum Zwischenstand der Arbeiten.

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