Wiehl - Bei der Kölschen Nacht im Brauerei-Biergarten in Bielstein feierten 3.500 Menschen trotz Regen und Matsch gemeinsam mit Brings, Tommy Engel und Kasalla – Und sogar einen Heiratsantrag gab es auf der Bühne (AKTUALISIERT).

Ne „richtig Kölsche“ macht auch der „nix Rähn us“. Weise Worte, gesprochen von Peter Brings gestern Abend bei der Kölschen Nacht in Bielstein. Die Erzquell Brauerei hatte wieder in den eigenen Biergarten zum Open-Air-Konzert eingeladen und 3.500 Menschen folgten dem Aufruf. Und natürlich waren Brings bei ihrem zweiten Besuch dort für die meisten Fans wieder das Highlight des Abends. Leider schickte Wettergott Petrus ausgerechnet an diesem Abend wieder dicke Regenwolken über die Region.




[Kann es auch Solo: Tommy Engel.]

Immerhin herrschte so wieder die richtige Festival-Atmosphäre. „Für Brings stehe ich auch gerne im Regen“, sagte die durchnässte Zuschauerin Steffie, die mit zwei Freundinnen unmittelbar vor der Bühne feierte. Schlauerweise hatten die drei Damen festes Schuhwerk an den Füßen, denn von der vormals grünen Wiese blieb letztlich nur eine braune Schlammwüste. Dem einen oder anderen Besucher wurde es dann doch zu viel – wie die dem Ehepaar Franke: „Wirklich schade, dass das Wetter so schlecht ist“, sagten sie auf dem Rückweg zum Auto - während im Hintergrund Brings zum wiederholten Male an diesem Abend „Su lang mer noch am Lääve sin“ anstimmten. Die Jungs wissen eben, wie man seine Fans bei Laune hält. Immerhin hatte der Fan-Shop mit den typischen Brings-Hüten genau das richtige Accessoire für einen trockenen Kopf dabei.

Rund fünf Stunden musikalisches Vergnügen bekamen die Besucher geboten – auch vom kölschen Urgestein Tommy Engel. Das Gründungsmitglied der Bläck Fööss ist zwar inzwischen Solo unterwegs, weiß aber immer noch zu begeistern. Stimmung liegt der Familie Engel einfach im Blut, denn Sohnemann Kai spielt bei Brings Keyboard.


[Für welche Band die Damen schwärmen, dürfte klar sein.]

Mit Brings und einem Bläck Fööss-Mitglied der ersten Stunde standen also genug kölsche Veteranen auf der Bühne. Den Anfang machte aber sozusagen der Nachwuchs. Die fünf Jungs von Kasalla sind erst seit 2011 unterwegs, haben mit „Pirate“ aber schon einen echten Kracher gelandet, den jeder gehört haben sollte, der in den vergangenen Jahren auch nur an einer Karnevalsfeier vorbeigelaufen ist.

Und dann gab es noch ein schönes Ereignis abseits der Musik. Denn ein mutiger junger Mann machte der Dame seines Herzens auf der Bühne einen Heiratsantrag. Vielleicht hat der Himmel also auch nur vor Glück geweint.