Morsbach - Beim A-Ligisten SpVgg. Holpe-Steimelhagen fasst Trainer Michael Schmidt nach dem zweiten Platz im Vorjahr nun den nächsten Schritt ins Auge - Die Jugend drängt in den Kader - Routiniers Groß und Krämer hören auf.

Von Jürgen Lorenz

Daran hatten in der abgelaufenen Serie selbst die größten Optimisten im Verein nicht geglaubt. Zur Winterpause der Vorsaison zierte die Spielvereinigung die Tabellenspitze und durfte sich als inoffizieller Herbstmeister feiern lassen. Im ihrer zwölften Kreisliga A-Saison in Serie wäre den Schmidt-Schützlingen beinahe der große Wurf geglückt. Am Ende der Saison hatte sich dann aber doch der große Titelfavorit aus Drabenderhöhe durchgesetzt und die Doppeldörfler um vier Punkte distanziert. „Wir sind zwar 'nur' Zweiter geworden, aber dennoch bin ich mit der abgelaufenen Saison natürlich sehr zufrieden. Immerhin haben wir den Kreismeister gleich zweimal besiegt. Und das zeigt doch, dass wir einiges richtig gemacht haben“, so Schmidt. „Wir haben unser Ziel, Platz fünf, sogar übertroffen. Schade nur, dass wir so schlecht in die Rückrunde gestartet sind“, hadert er ein wenig.

Kommen und Gehen

Bereits im Vorjahr hatte Trainer Michael Schmidt die Weichen zum Generationswechsel gestellt. Zu den fünf A-Jugendlichen, die zu den Senioren aufrückten, gesellten sich weitere fünf Jungspunde die mit einer Seniorenspielberechtigung ausgestattet wurden. Spieler wie Fabian Hock und Jan Jarausch gelang trotz Doppelbelastung sogar der Sprung in die Startelf. „Warum sollten wir jemanden dazuholen, wenn wir selbst gute Jungs dahinter stehen haben“, hinterfragte Schmidt damals und hatte damit genau den richtigen Riecher.  An diese Verjüngungskur wird auch in der kommenden Spielzeit nahtlos angeknüpft. Allerdings wird es sich zeigen, ob die Schmidt-Rasselbande auch ohne ihre „Dinos“ auskommt.

Mit André Groß und Dominik Krämer hängen gleich zwei Kicker ihre Schuhe an den berühmten Nagel, die maßgeblich an der Erfolgsgeschichte des Vereins mitgeschrieben haben. „Dominik hat schon zuletzt nur sporadisch gespielt und André habe ich oft nur noch in den brenzligen Situationen gebracht“, macht Schmidt klar, dass bereits im Vorjahr getestet wurde. „Für den Notfall stehen aber beide bereit“, weiß der Übungsleiter.


[Trainer Michael Schmidt nimmt erneut die oberen Tabellenregionen ins Visier.]

Die Mannschaft

„Durch unsere vier externen Neuzugänge haben wir noch einmal an Qualität dazu gewonnen. Durch Dennis Hombach, Philipp Kappenstein, Yves Hamann und Daniel Franz sind wir in der Breite noch einmal besser aufgestellt“, freut sich Schmidt.  Um die zentralen Figuren Andreas Schmidt, Manuel Becher, Sven Achenbach und Björn Euteneuer will der Coach ein Team formen, das flexibel reagieren und agieren kann. Zwar will Schmidt überwiegend im 4-2-3-1 spielen lassen, aber bereits im Vorjahr hat er gerade gegen die vermeintlich stärkeren Gegner auch auf zwei oder drei Spitzen umgestellt. „Wir können uns jetzt noch viel besser auf den Gegner einstellen“, freut sich Schmidt auf die hinzugewonnene Qualität. Denn bereits zur Rückrunde musste der Trainer erkennen, dass nicht nur seine Mannschaft sich auf den Gegner eingestellt hatte, sondern den Holpern aufgrund ihrer Platzierung nun auch ein anderer Wind ins Gesicht blies.



Saisonziel

Im Vorjahr wollte Michael Schmidt gerne besser abschneiden als Platz vier -  und erreichte die Vizemeisterschaft. In diesem Jahr will Schmidt nach dem Silberrang nun den nächsten Schritt gehen. „Ich weiß, was meine Mannschaft leisten kann, aber dafür muss auch vieles passen. Realistisch ist es, um die ersten vier Plätze mitzuspielen.“ Als Favoriten sieht Schmidt die Teams aus Hohkeppel, Rösrath und Schönenbach. „Aber das wird für alle nicht einfach“, warnt Schmidt. „Die Liga ist stärker als vergangene Saison“, prophezeit er.



[Coach Schmidt (Mitte) mit seinen Neuzugängen.]

Zugänge
Yves Hamann (SSV Homburg-Nümbrecht/A-Jugend), Daniel Franz (VfB Wissen), Dennis Hombach (SSV Homburg-Nümbrecht II), Philipp Kappenstein (SSV Homburg-Nümbrecht II), Lars Rohländer (eigene Jugend), Lars Simons (eigene Jugend), Fabian Hock (eigene Jugend), Max Kamieth (eigene Jugend), Jan Jarausch (eigene Jugend).

Abgänge
André Groß (tritt kürzer), Dominik Krämer (tritt kürzer).

Der Kader

Tor
Moritz Leidig, Stefan Schmidt.

Abwehr
Christopher Reifenrath, Lukas Wagner, Marc Nossol, Paul Mauelshagen, Kilian Lünenschloß, Timo Freyer, Dennis Hombach, Daniel Franz, Marc Lindenpütz, Mathias Fischer.

Mittelfeld
Andreas Schmidt, Manuel Becher, Jonas Puhl, Lieven Wirths,  Janosch Lotz, Jan Jarausch, Fabian Hock, Philipp Kappenstein, Yves Hamann, Max Kamieth.

Angriff
Sven Achenbach, Björn Euteneuer, Lars Rohländer, Kain Luczykowski.

Trainer
Michael Schmidt (wie bisher).

Torwarttrainer
Helmut Wirths.

Co-Trainer
Jürgen Reifenrath.

Betreuer
Thomas Durchleuchter.