Gummersbach - Auch nach dem 10. Juni wird es ein Theaterprogramm in Gummersbach geben – Ab September werden je sechs Vorstellungen für Kinder und Erwachsene sowie ein Weihnachtsspezial stattfinden – Karten weiterhin im Abo und Freiverkauf.

Am 10. Juni fällt im Gummersbacher Theater der letzte Vorhang – ob vorläufig oder endgültig steht dabei bekanntlich noch in den Sternen. Doch egal, was mit dem Theater passiert, mit den dort etablierten Veranstaltungen wird nicht Schluss sein. „Bühne 32“ heißt das Projekt, unter dessen Dach ein Teil des Bühnenprogramms, das bisher im Theater aufgeführt wurde, in die Halle 32 geholt wird. „Alles, was bisher im Theater möglich war, ist es hier natürlich nicht. Doch alles, was wir in der kurzen Zeit möglich machen konnten, haben wir möglich gemacht“, sagte Bürgermeister Frank Helmenstein mit Dank an den Rat der Stadt Gummersbach und an die Kulturbetrieb Gummersbach (Kult GM) GmbH bei der heutigen Programm-Vorstellung.

Dass der vom Theater gewohnte Umfang des Veranstaltungsprogramms dabei nicht beibehalten werden kann, ist der Tatsache geschuldet, dass auch das normale Programm der Halle 32 weiterlaufen wird. „Wir wollen keine Verdrängungseffekte schaffen, sondern beide Programme harmonisch unter ein Dach bringen“, erklärte Martin Kuchejda vom Vorstand der Kult GM. Gewohnt hochkarätig, so Helmenstein, bliebe das Programm jedoch, auch wenn im Vergleich zum Theater weniger Veranstaltungen angeboten werden. Geblieben ist ein Programm für Erwachsene, die Bühne 32, mit sechs Veranstaltungen sowie ein Programm für Kinder, die Bühne 32 für Kinder, ebenfalls mit sechs Veranstaltungen.

Das Kinderprogramm bietet einen Mix aus bekannten Marken wie Bibi Blocksberg oder Ritter Rost, Eigenproduktionen wie das Musical Alfred Jodocus Kwak sowie Vorstellungen von regionalen Anbietern wie dem Theater 1+1 aus Wipperfürth. „Dabei soll auch der Bildungsansatz nicht zu kurz kommen und darum gebührt die letzte Vorstellung in der ersten Spielzeit Wolfgang Amadeus Mozart“, warb Kuchejda für die Aufführung der Oper „Die kleine Zauberflöte“ am 16. Mai. Stattfinden werden die Aufführungen für Kinder ab  dem 4. September jeweils dienstags um 11 Uhr (Vorstellungen für Kindergärten und Schulen) sowie 16 Uhr.



Der Schwerpunkt des Programms für Erwachsene liegt klar auf dem Schauspiel. Besucher können sich auf Komödien (Neues von Ekel Alfred, 9. Januar), Thriller (Ein brillanter Mord, 6. März) oder Klassiker wie „Madame Bovary“ (13. Februar) freuen. Auch musikalisch wird es, beispielsweise mit dem Chansonnier und Schauspieler Dominique Horwitz (Leben und Lieder von Serge Gainsbourg, 5. Dezember). Als Weihnachtsspezial können sich Kinder und Erwachsene auf das Familienmusical „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ freuen (4. Dezember). „Das ist gegenüber dem Theater natürlich ein deutlich abgespecktes Programm, aber wir befinden uns in einer Testphase“, verdeutlichte Kuchejda. Damit diese erfolgreich verläuft, hat der Rat der Stadt Gummersbach finanzielle Mittel in Höhe von 160.000 € bewilligt: So kann die Halle temporär an die neuen Bedingungen angepasst werden. Durch Podeste werden die hinteren Sitzreihen erhöht. Die Bühne wird vergrößert und von Vorhängen umgeben, daneben wird ein neues Mischpult für die Beleuchtung angeschafft.

Die Karten für die Veranstaltungen werden weiterhin im Abo angeboten (für Kinder: 47,40 €, für Erwachsene ab 98,40 €, ermäßigt 73,20 €). „Gegenüber dem Freiverkauf sparen die Besucher so 15 bis 18 Prozent, statt zehn Prozent wie im Theater“, erklärte Ulrike Rösner vom Vorstand Kult GM. Der Verkauf der Abos ist bereits gestartet, der Freiverkauf startet am 1. Juni. Tickets sind bei AggerTicket im Forum Gummersbach oder unter www.koelnticket.de erhältlich. Alle weiteren Informationen zur Bühne 32 gibt es hier, zur Bühne 32 für Kinder hier.