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Keeper Jäckel schnuppert im Zugabenteil am Ausgleich

lo; 2. Apr 2018, 20:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der Oberpleiser Schlussmann Sebastian Klein hielt seinen Kasten sauber, auch zum Leidwesen von Kevin Derksen (Nummer 2).
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Keeper Jäckel schnuppert im Zugabenteil am Ausgleich

lo; 2. Apr 2018, 20:20 Uhr
Oberberg - Oberpleis entführt Punkte aus Wiehl, das zu viele Chancen auslässt - Nümbrecht verpasst Überraschung in Deutz - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – TuS Oberpleis 0:1 (0:1).

Der Oberpleiser Goalgetter Tim Miebach war heute der Unterschiedsspieler auf der Wiehler Eichhardt. Er erzielte das Tor des Tages und sicherte seinem Team einen am Ende schmeichelhaften Dreier. „Ein 4:4 oder 5:5 wäre durchaus möglich gewesen“, sagte FV-Coach Ingo Kippels, dessen Schützlingen in der Anfangsphase große Schwierigkeiten mit der Spielweise der Gäste hatten. „Das Spiel haben wir in den ersten 20, 25 Minuten verloren. Da hat uns der Zugriff gefehlt“, meinte Kippels.    


[Christian Prinz kehrte vergangene Woche von einer längeren Urlaubsreise zurück und war auf Anhieb ein Aktivposten.]

Die Paradedisziplin der TuS-Akteure ist das schnelle Umschalten nach Ballgewinnen, was sie zu Beginn mehrmals vorexerzierten. Miebach zielte nach einem Konter, der aus einem Wiehler Eckball resultierte, über das Gehäuse (8.), kurz darauf bügelte Jonathan Noß einen haarsträubenden Fehlpass seines Nebenmanns Waldemar Kilb aus (11.). Den dritten Patzer in der FV-Defensive bestrafte Miebach mit seinem 20. Saisontor. David Jäckel parierte einen Schuss von Jetgzon Krasniqi, eine Kopfball-Bogenlampe vom Tim Schulz nach der darauffolgenden Ecke kratzten Kevin Derksen und Alexander Tomm im Verbund von der Linie (17.).

Anschließend tasteten sich die Gastgeber häufiger in die Nähe des gegnerischen Sechzehners vor. Die ersten Duftmarken setzten Jan Peters und Michael Möller aus der Distanz (20., 26.). Oberpleis blieb allerdings immer gefährlich: Dominik Lorenz und Tim Breuer verpassten das 0:2 (27., 31.). Die bis dato dickste Chance auf den Ausgleich besaß Kevin Derksen. Der frühere Wiehler Armin Roßner rettete für den geschlagenen Torwart Sebastian Klein spektakulär mit dem Kopf (32.). Wenig später verfehlte Jan Peters den Kasten um Zentimeter (36.)

Nach der Pause erhöhte Wiehl den Druck, Klein lenkte einen Versuch von Kevin Ufer mit den Fingerspitzen um den Pfosten (51.). Ab der 60. Minute stellte Kippels personell um. Nachdem Jäckel gegen Krasniqi die Oberhand behalten hatte (62.), gelang es Prinz und Peters nicht, den überfälligen Ausgleich zu erzielen (72., 75.). Ganz zum Schluss warfen die Gastgeber alles nach vorne, der TuS schaffte keine Entlastung mehr.

Noß, Kilb und dem eingewechselten A-Junior Vinzent Stoffel war es ebenfalls nicht vergönnt, die Überlegenheit endlich in Zählbares umzumünzen (82., 87., 90.+2). Bei der letzten Offensivaktion tauchte sogar Jäckel im Oberpleiser Strafraum auf. Beinahe hätte der Keeper für ein Happy End gesorgt, doch seine Volleyabnahme wurde auf der Torlinie geklärt (90.+4).

„Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft, konnte sich aber leider nicht für den Aufwand belohnen. Das war eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Mondorf-Spiel“, erklärte Kippels. Nach der dritten Niederlage in Folge hat sich der Vorsprung zur Abstiegszone auf sieben Punkte verkleinert, wobei der FV noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat.   

Tore
0:1 Tim Miebach (13. Jetgzon Krasniqi).

FV Wiehl
David Jäckel; Kevin Derksen (74. Vinzent Stoffel), Jonathan Noß, Waldemar Kilb, Alexander Tomm (60. Radion Miller), Kevin Ufer, Dominik Knotte, Michael Möller, Marius Mukherjee (60. Simon Weber), Christian Prinz, Jan Peters.


Spvg. Deutz - SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (0:0).

Bis zur 85. Minute durfte der SSV Homburg-Nümbrecht beim designierten Meister von einer Überraschung träumen, ehe der überragende Deutzer Akteur David Marti Alegre in die Rolle des Spielverderbers schlüpfte und den SSV mit seinen Saisontreffern 27 und 28 extrem kalt abduschte. Beim 1:0 nahm der Offensivkicker aus knapp 40 Metern Maß und schweißte die Kugel in den Knick. Der eingewechselte Julian Opitz hatte in der 90. Minute den Ausgleich auf dem Schlappen, sein Drehschuss sauste am Tor vorbei. Kurz darauf war Alegre nach einem Eckstoß erneut zur Stelle und besiegelte die Pleite endgültig.


[Die Mannschaft von Trainer Ingo Kippels musste die dritte Schlappe in Serie einstecken.]

„Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Dass der Gegner seine einzigen Torschüsse in der zweiten Halbzeit verwertet, spricht allerdings auch für die Qualität, die Deutz besitzt“, erläuterte Coach Torsten Reisewitz. Alexander Ewert vergab nach wenigen Sekunden das 0:1, indem er an Torwart Jonas Reinfurt scheiterte. Im Anschluss verhielt sich der SSV laut Reisewitz etwas zu passiv. Telmo Pires Teixeira, der ansonsten bei Eduard Kelm jr. gut aufgehoben war, und Alegre konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen.       

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste mutiger und frecher. Ewert hätte den zu Hause noch ungeschlagenen Primus vor eine echte Denksportaufgabe stellen können, doch zweimal behielt Reinfurt die Oberhand. Auch Robin Brummenbaum bewarb sich um einem Treffer, bekam den Ball aber aus der Nahdistanz nicht in den Maschen unter. Als vieles für ein torloses Remis sprach, verhinderte Ausnahmekönner Alegre, dass ein Zähler im blau-gelben Osternest landete. „Es tut richtig weh, auf diese Art und Weise zu verlieren, aber die Mannschaft hat einen guten Auftritt hingelegt. Ich bin mit den Jungs sehr zufrieden. Das war eine Leistung, wie wir sie uns vorstellen“, so Reisewitz.          

Nach den Fan-Tumulten in der Halbzeitpause der Partie gegen den FV Bad Honnef am vorletzten Wochenende (OA berichtete) hat das Verbandssportgericht in Person des zuständigen Einzelrichters Manuel Plützer im schriftlichen Verfahren bereits ein Urteil gefällt. Beide Vereine müssen wegen „grob unsportlichen Verhaltens“ ihrer Zuschauer eine Geldstrafe in Höhe von 200 € berappen.    

Tore
1:0 David Marti Alegre (85.), 2:0 David Marti Alegre (90.+3).

Besonderes Vorkommnis
Nümbrecht spielt zu zehnt weiter, weil Bastian Sellau wegen einer Verletzung vom Platz musste und das Wechselkontingent erschöpft war (90.+1).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Bastian Sellau, Julian Schwarz, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Eduard Kelm jr., Alexander Ewert, Johannes Volk, Christian Rüttgers (68. Julian Opitz), Tristan Wolf (63. Ricardo Bauerfeind), Robin Brummenbaum (80. Robert Arnds).

Tabelle und Ergebnisse Landesliga
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