Engelskirchen – Nach der Schließung der Gynäkologie am Engelskirchener Krankenhaus eröffneten vier Hebammen, die zuvor an der Klinik beschäftigt waren, eine eigene Praxis – Seit zehn Jahren bieten sie eine ganzheitliche Betreuung.

Nachdem die Geburtsabteilung im Engelskirchen Krankenhaus 2006 geschlossen wurde, gründeten vier engagierte Hebammen eine eigene Hebammenpraxis. Ronny Beckhausen, Indra Tissier, Michaela Styrnal und Monika Gerlach waren zuvor selbst als Hebammen in der Engelskirchener Klinik aktiv, mit der Hebammenpraxis Villa Adebar in Ründeroth wagten sie nun den Schritt in die Selbstständigkeit.



Dies ist nun zehn Jahre her und in dieser Zeit wurden in der Villa zahlreiche Familien in der anspruchsvollen Zeit des Elternwerdens begleitet. Die Frage, wie viele Babys jede Kollegin in diesen zehn Jahren auf die Welt begleitet hat, kann Hebamme Michaela Styrnal da kaum mehr beantworten. Wohl weiß sie aber, dass jede Kollegin pro Jahr rund 50 Schwangere betreut – in Kursen, bei der Geburt oder in Gesprächen. Damit wirken die engagierten Damen seit einem Jahrzehnt der immer größer werdenden Versorgungslücke im Bereich der Schwangeren-, Geburts- und Wochenbettbetreuung entgegen. „Werdende Eltern beklagen immer wieder, dass es bei den wenigen Geburtsabteilungen kaum mehr möglich ist, den Geburtsort frei zu wählen. Auch eine Hebamme für eine Hausgeburt oder die Begleitung im Wochenbett zu finden, wird für sie immer schwieriger“, so Styrnal. Dem wollen die engagierten Hebammen entgegen wirken.


[Archivbild: Eröffnung der Villa Adebar vor zehn Jahren.]

Die Villa Adebar bietet ein Rundumpaket an Angeboten um die Schwangerschaft und Elternzeit an. Dieses wird durch das Zusammenwirken von vielen verschiedenen Kursleitern zur Verfügung gestellt. Auch über die ersten Lebensmonate hinaus, gab und gibt es hier Angebote wie Erste-Hilfe-Kurse, Pilates, Ballett und vieles mehr. Durch ihr ganzheitliches Konzept bietet die Villa Adebar (werdenden) Eltern über einen langen Zeitraum eine Anlaufstelle und einen Ort des Austausches. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Integration von geflüchteten Familien und ihren Babys: Sie dürfen ohne finanzielle Eigenbeteiligung einen Teil des Kursangebotes wahrnehmen, dabei bietet sich besonders die Babymassage an, da Sie dort Kontakte knüpfen und mit der deutschen Sprache vertraut werden können.

Weitere Informationen gibt es unter www.villa-adebar.de.


[Bild: privat --- (v. li.) Michaela Styrnal, Indra Tissier und Ronny Beckhausen feiern das zehnjährige Bestehen ihrer Hebammenpraxis.]