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Hohkeppel gewinnt den Trippel

lo; 7. Mar 2017, 15:15 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Beim letzten Freitagabend-Derby zwischen Hohkeppel und Lindlar (4:2) regnete es Bindfäden.
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Hohkeppel gewinnt den Trippel

lo; 7. Mar 2017, 15:15 Uhr
Lindlar - Beim Bezirksliga-Gemeindederby zwischen der Eintracht und dem SV Frielingsdorf am kommenden Freitag herrscht Bundesliga-Flair - FC-Ikone Michael Trippel schlüpft in die Rolle des Stadionsprechers.
Eintracht Hohkeppel – SV Frielingsdorf (Freitag, 19:30 Uhr).

Es fehlen: Leon Fröhlich, Kevin Theisen, Timo Oebbeke – Marvin Cortes, Frederic Beckmann, Philipp Fabrizius.  

Einsatz fraglich: Robin Theisen, Murat Ekmen, Lukas Dappen, Leon Heber - Gianluca Fliegner.

Zum Spiel: Wenn am Freitagabend im Waldstadion das Flutlicht eingeschaltet wird, ist klar, dass eine besondere Partie ansteht. Eintracht Hohkeppel und der SV Frielingsdorf bestreiten das erste Gemeindederby des Fußballjahres 2017. Wie schon in der Hinrunde, wurde das Lokalduell vorverlegt. Das erste Aufeinandertreffen im vergangenen September erwies sich als Publikumsrenner. Rund 600 Zuschauer verfolgten einen emotionalen Fight, den die Frielingsdorfer durch ein Traumtor von Norman Lemke mit 1:0 für sich entschieden.

Etwas schmeichelhaft, wie Spielertrainer Dennis Lüdenbach gesteht. „Hohkeppel war die bessere Mannschaft und hatte mehr Chancen. Wir haben mit Kampf und Leidenschaft dagegenhalten.“ Ob die Besucherzahl getoppt wird, hängt auch vom Wetter ab. Laut den Vorhersagen sollte man Regenschirme als Reisegepäck fest einplanen.



Die Hausherren haben übrigens ein besonderes Schmankerl zu bieten: Dank der erfolgreichen Teilnahme an einem Gewinnspiel wird kein Geringerer als Michael Trippel, Stadionsprecher des 1. FC Köln, die Partie mit seiner sonoren Stimme begleiten. „Hoffentlich stiehlt er uns nicht die Show“, scherzt Eintracht-Trainer Peyman Rabet, der sich als kölscher Jung auf den Auftritt der FC-Ikone freut. „Für die Fans und die Spieler ist das eine tolle Sache.“

Interessant ist, dass Rabet die Hinspiel-Pleite als „ein bisschen unglücklich, aber verdient“ bezeichnet. „Frielingsdorf war geiler auf den Sieg. Wir haben uns geärgert, dass wir das erste Bezirksliga-Derby des Vereins verloren haben.“ Revanchegelüste sind durchaus vorhanden, wobei der Liga-Debütant befreit aufspielen kann. Durch den 3:1-Sieg beim FC Leverkusen, der nach der miserablen Vorbereitung nicht zu erwarten war, wurde die ohnehin komfortable Tabellensituation weiter aufpoliert. Das Wort „Aufstieg“ meiden die Verantwortlichen zwar wie der Teufel das Weihwasser, angesichts eines Rückstands von vier Zählern auf Rang zwei zählen die Schwarz-Gelben jedoch unbestritten zum erweiterten Kreis der potenziellen Kandidaten.

Rabet will sich an dieser Diskussion nicht beteiligen, predigt sein Mantra vom Erreichen der 40-Punkte-Marke und beschäftigt sich lieber mit der Gegenwart. „Wir werden alles daran setzen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Dafür brauchen wir gegen Frielingsdorf allerdings mehr als 100 Prozent.“ Nachdem Rabet die taktische und personelle Ausrichtung an die speziellen Verhältnisse auf der Leverkusener Asche angepasst hatte, kündigt er für Freitag Umstellungen an. Fraglich ist, ob Robin Theisen pünktlich fit wird.                       

Im Gegensatz zum Nachbarn startete der SVF am vergangenen Sonntag mit einer Niederlage ins zweite Halbjahr. Nach packenden 90 Minuten behielt der SV Westhoven-Ensen in der ONI-Arena mit 4:3 die Oberhand. Lüdenbach beobachtete gute Ansätze, lediglich das Resultat wollte nicht so recht ins Bild passen. Die Gastgeber führten mit 3:2, ehe sich das Blatt durch einen Distanzkracher und einen Sonntagsschuss noch wendete.

Das Glück stand Frielingsdorf also nicht Pate. Ob Fortuna diesmal wieder das rot-weiße Dress überstreift, bleibt abzuwarten. Neben solchen nicht beeinflussbaren Faktoren weiß Lüdenbach, worauf es gegen die Eintracht ankommt. „Zweikämpfe annehmen, Räume eng machen und nach Ballgewinnen schnell nach vorne umschalten.“. Die Hauptzutaten für ein mögliches Erfolgsrezept.

Dabei sieht Lüdenbach sein Team in der Außenseiterrolle. „Mit dieser Qualität im Kader gehört Hohkeppel zu den Besten in der Liga. Sie stehen da, wo ich sie vor der Saison erwartet habe. Wenn wir einen Punkt mitnehmen könnten, wäre das ein Erfolg.“ Marvin Cortes ist wegen einer Gelb-Rot-Sperre nur Zaungast. Frederic Beckmann und Philipp Fabrizius fehlen ebenfalls.                  
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