Morsbach – Trotz demographischem Wandel: Die Morsbacher Feuerwehr kann eine positive Entwicklung beim Personalstand verzeichnen – Interkommunale Zusammenarbeit stand im Fokus der Jahresdienstbesprechung.

Von Friederike Klein

„Danke, ein großes Danke sage ich ihnen von Herzen“, betonte Bürgermeister Jörg Bukowski gegenüber den Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, die gestern zur Jahresdienstbesprechung zusammen gekommen waren. Sein Dank schloss auch Stefan Hermann von der Gemeinde Morsbach „als Bindeglied zwischen Verwaltung und Feuerwehr“ ein. Stolz sei er auf die Entwicklung der Feuerwehr. Der demographische Wandel sei ein Problem, jedoch zeigen die Zahlen sowohl der Aktiven wie auch der Jugendfeuerwehr, dass in Morsbach ein entgegengesetzter Trend zu spüren sei.


[Mathias Schneider, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Morsbach, übernahm wie gewohnt die Berichterstattung über das abgelaufene Dienstjahr.]

Zuvor berichtete Mathias Schneider, Leiter der Feuerwehr Morsbach, über das vergangene Jahr, das mit einem Einsatz am 7. Januar 2014 begonnen hatte und am 31. Dezember mit einem Zimmerbrand endete. Mit insgesamt 95 Einsätzen erhöhte sich die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig.



Besonders erwähnt wurde ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau schwer verletzt wurde, sowie der Spänebunkerbrand in Waldbröl, bei dem die inzwischen zehnjährige Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren zum Tragen kam. Insgesamt leisteten die Floriansjünger der Gemeinde die Jahresarbeitszeit von sieben Personen, ohne dabei Urlaub und Krankheit einzurechnen. Umgerechnet entspricht das 11.112 Stunden.

Die Zusammenarbeit war auch im weiteren Verlauf der Jahresdienstbesprechung ein wichtiges Thema, denn auch Veit Mach, Stadtbrandinspektor in Waldbröl, kam gestern Abend in Morsbach zu Wort. Er sprach Wehrführer Schneider einen „besonderen Dank für Hartnäckigkeit“ aus. „Damals gab es Grenzen. Dein Verdienst ist es, dass diese aufgeweicht wurden“, betonte er. Es sei „besser, miteinander zu sprechen als übereinander.“



Auch der Bericht der Jugendfeuerwehr, in der aktuell 44 Jungen und sieben Mädchen aktiv sind, fiel vornehmlich positiv aus. Christian Stricker, Leiter der Jugendfeuerwehr, berichtete kurzweilig von den Aktivitäten des vergangenen Jahres, in dem er selbst beim Kreisjugendzeltlager in Wipperfürth „die kälteste Nacht im Leben“ erlebte. Die Entwicklung der Mitgliederzahl sei positiv, dennoch ist die „Jugendfeuerwehr an jedem neuen Mitglied interessiert“.

Seinen Dank an die Familien der Feuerwehrkameraden sprach Kreisbrandmeister Frank Peter Twilling aus, denn „ohne sie geht es nicht“. In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und wiederholte die eingängigen Worte von Veit Mach: „Nicht übereinander, sondern miteinander reden.“


[Die Jugendfeuerwehr ist mit 44 Jungs und sieben Mädchen derzeit gut besetzt.]

Ein großer Tagesordnungspunkt war die Übernahme, Beförderung und Ehrung zahlreicher Mitglieder.

Ernennung zum Feuerwehrmannanwärter

Ron Adrian, Friedhelm Budau, Michael Frank, Tarik Hasanagic, Samed Temel, Christian Wäschenbach und Daniel Wiesenborn

Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr

Sebastian Döhl, Sebastian Nutsch, LeenPolmann, Björn Reuber, Tobias Schumacher, Timo Steven, Fabian Weitz und Dustin Wirth

Beförderung zum Feuerwehrmann

Kevin Schindler und Benjamin Soest

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann

Mario Busenbach, Nico Mauelshagen, Sven Nutsch, Jonas Puhl, Florain Roth, Jonas Schneider, Nikolai Seebach und Robin Wirth

Beförderung zum Unterbrandmeister

Christoph Eiteneuer und Timo Schumacher

Beförderung zum Oberbrandmeister

Björn Brochhagen und Volker Nosek

Beförderung zum Brandinspektor

Dirk Schneider

Beförderung zum Brandoberinspektor

Achim Schmidt

Verabschiedung aus dem Amt als Stellvertretender Löschzugführer Löschzug Morsbach

Eugen Utsch

Ernennungen

Thomas Harscheidt wird zum stv. Löschzugführer des Löschzug Morsbach ernannt.

Dirk Schneider wird zum stv. Löschzugführer des Löschzug Morsbach ernannt.

Ehrungen

Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr erhalten die Kameraden
Heinz-Rudolf Klüser, Matthias Ley, Dirk Schneider, Kai Wittershagen und Frank Zielenbach das Feuerwehrehrenabzeichen in Silber.

Für 35 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr erhält der Kamerad Uwe Stentenbach das Feuerwehrehrenabzeichen in Gold.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhalten die Kameraden Tonis Hennrichs, Antonius Klein, Heinz-Walter Wittershagen und Eugen Zielenbach die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren in NRW.

Verlängerung der aktiven Dienstzeit von 60 auf 63 Jahre

Norbert Schumacher