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Jan Peters gelingt ein Zaubertor

lo; 24. Mar 2019, 20:55 Uhr
Bilder: Dietmar Scherbaum (1 und Galerie), Björn Loos --- Jan Peters krönte seine starke Leistung mit einem traumhaften Treffer.
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Jan Peters gelingt ein Zaubertor

lo; 24. Mar 2019, 20:55 Uhr
Oberberg - Wiehl zeigt sich von Flittard-Pleite erholt und schlägt Windeck - Nümbrecht gewinnt Zitterspiel in Unterzahl - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – FV Bad Honnef 2:1 (0:0).

Eine englische Woche garniert mit sieben Punkten - dank dieses Zwischenspurts hat sich der SSV Homburg-Nümbrecht wieder ein ordentliches Polster auf die Abstiegszone verschafft. „Am Ende war der Sieg sicherlich etwas glücklich, aber da wir in der ersten Halbzeit die klareren Aktionen hatten nicht unverdient“, bilanzierte Trainer Torsten Reisewitz. Nachdem es im Nachholspiel gegen Lindenthal-Hohenlind am vergangenen Donnerstag in der Anfangshase rauf und runter gegangen war und es nach 27 Minuten bereits 2:2 gestanden hatte, geizten diesmal beide Mannschaften mit Torraumszenen.

Ein Querpass des Honnefers Manuel Jäger kullerte durch den SSV-Sechszehner, ein Abnehmer befand sich nicht in der Nähe (4.). Keinen Druck erzeugte Kilian Seinsche bei seinem Abschluss nach einer Umschaltbewegung (11.).  Ein an der Schnur gezogener Diagonalball von Julian Schwarz über 70 Meter leitete die beste Chance für die Nümbrechter ein: Seinsche scheiterte an Torwart Saverio Colombo, der Nachschuss von Robin Bummenbaum wurde geblockt und landete auf dem Schädel von Jonas Henscheid, dessen Kopfball ein FV-Kicker von der Linie bugsierte (16.). Nach einem Konter über Henscheid und Seinsche waren zwei Gästeakteure vor Brummenbaum zur Stelle (21.), Colombo parierte einen Henscheid-Kopfball nach einer Maßflanke von Tom Barth (34.).


Der Aufmerksamkeit von Jan Luca Krämer war es zu verdanken, dass die Gastgeber kurz vor der Pause nicht in Rückstand gerieten. Keeper Christian Salmen war von Gaetano Pettineo überlupft worden, der Abwehrmann verhinderte den Einschlag mit einer Rettungstat per Kopf (41.). Reisewitz war mit der Offensivleistung seiner Mannen nicht zufrieden und stellte zur zweiten Hälfte taktisch und personell um. Dabei erwies sich die Hereinnahme von Christian Rüttgers als Glücksgriff. Der Regisseur traf zum 1:0, indem er das Spielgerät aus 18 Metern in den Knick schweißte.


[Jonas Henscheid (am Ball) war für das Siegtor verantwortlich.]

Lange währte die Freude über die Führung allerdings nicht: Jungmin Lee profitierte von einem Missverständnis zwischen Michel Hock und Salmen und war mit einem Heber erfolgreich. Eine strittige Gelb-Rote Karte für Thomas Ziegler brachte zusätzlichen Verdruss. Reisewitz: „Danach mussten wir unsere Struktur verändern, haben tiefer verteidigt und versucht, Nadelstiche zu setzen." Einen davon nutzte der zuletzt häufig glücklose Jonas Henscheid. Die restliche Spielzeit mutierte zur Abwehrschlacht, bei der auch Fortuna mithalf: Kevin Leisch zielte an die Querstange (88.), Jäger aus kurzer Distanz „Richtung A3“ (90.), wie Reisewitz erklärte.

„In der Hinrunde waren wir in vielen Partien auf Augenhöhe und haben verloren. Im Moment glaubt die Mannschaft einfach weiter an sich und wird dafür belohnt“, ist der Trainer froh über die Trendwende.            

Tore
1:0 Christian Rüttgers (56.), 1:1 Jungmin Lee (58.), 2:1 Jonas Henscheid (80.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Thomas Ziegler (67. wiederholtes Foulspiel).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Felix Jäger, Jan Luca Krämer, Julian Schwarz, Philipp Wirsing, Aron Jungjohann (46. Michel Hock), Thomas Ziegler, Tom Barth, Kilian Seinsche (46. Christian Rüttgers), Jonas Henscheid, Robin Brummenbaum (84. Julian Opitz).




TSV Germania Windeck - FV Wiehl 0:4 (0:2).

Der FV Wiehl hat eine beeindruckende Antwort auf die 2:5-Schmach gegen Flittard vor sieben Tagen gegeben und feierte bei Germania Windeck den vierten Saisonsieg. „So ein Spiel wie gegen Flittard kann immer mal vorkommen. Das Wichtige ist, dass die Mannschaft daraus gelernt und sich die sehr gute Trainingswoche mit drei Punkten versüßt hat“, erklärte Wolfgang Müller. Der Coach hatte schon nach wenigen Sekunden zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen: Der frühere Wiehler Matteo Tessarolo im Germania-Kasten parierte gegen Jan Peters, der wenig später das 0:1 durch Christopher Lieblang vorbereitete.  

 
Die Gäste blieben auch danach am Drücker: Nach einem Einwurf von Davin Dresbach lenkte ein Windecker den Ball an den Innenpfosten (15.), Ozan Taskirans Versuch aus 18 Metern rauschte um Haaresbreite vorbei (21.). Treffer Nummer zwei verbuchte Markus Wagner nach einem feinen Angriff über die Stationen Peters und Lieblang. Die Hausherren kamen auf den holprigen Naturrasenplatz derweil überhaupt nicht in Schwung. „Wir haben nichts zugelassen“, schilderte Müller.

Das Highlight der Partie lieferte in der zweiten Halbzeit Jan Peters, der etwa in Höhe der Mittellinie auf der Außenbahn angespielt wurde und erkannte, dass Tessarolo weit vor dem Gehäuse stand. Der junge Stürmer streichelte das Leder über den verdutzten Schlussmann hinweg in die Maschen. "Ein Traumtor", staunte Müller. Der überragende Peters war dann noch am 0:4 beteiligt, als er im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Radion Miller verwandelte den fälligen Strafstoß. „Wir haben uns heute für eine engagierte Leistung belohnt“, freute sich Müller nach dem Erfolg, mit dem sich die Wiehler wieder auf einen Nichtabstiegsrang hievten.         

Tore
0:1 Christopher Lieblang (6. Jan Peters), 0:2 Markus Wagner (26. Christopher Lieblang), 0:3 Jan Peters (57.), 0:4 Radion Miller (75. Foulelfmeter).

FV Wiehl
David Jäckel; Davin Dresbach, Jonathan Noß, Radion Miller, Vinzent Stoffel (81. Kevin Derksen), Kerem Kargin, Ozan Taskiran, Jordi Scherbaum, Markus Wagner, Christopher Lieblang (70. Jan Derksen), Jan Peters (84. Michael Möller).

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