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Früh übt sich, wer ein Forscher werden will

fj; 19. Feb 2019, 12:16 Uhr
Bilder Fenja Jansen --- Ganz begeistert verfolgten die Kinder des AWO-Kindergartens Christa Hasenclever das Theaterstück, das im Rahmen von „M.I.N.T. für Minis“ im Ferchau-Hörsaal am Campus Gummersbach der TH Köln vorgeführt wurde.
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Früh übt sich, wer ein Forscher werden will

fj; 19. Feb 2019, 12:16 Uhr
Gummersbach - 426 aufgeweckte kleine Nachwuchsforscher aus den umliegenden Kitas dürfen heute und morgen an der TH Köln, Campus Gummersbach, im Rahmen des Projektes „M.I.N.T. für Minis“ experimentieren.
Eine selbst gebastelte Brille auf der Nase, den Forscherausweis an den weißen Kittel gesteckt und ganz viel Neugier im Gepäck – so ausgerüstet erobern heute und morgen insgesamt 426 Kinder aus 26 Gummersbacher Kindergärten den Campus Gummersbach der Technischen Hochschule (TH) Köln. Zur bereits siebten Auflage von „M.I.N.T. für Minis“ hat auch in diesem Jahr der Fachbereich Jugend, Familie und Soziales der Stadt Gummersbach eingeladen. An insgesamt zwei Tagen werden die Kinder Experimente aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) durchführen und so – getreu dem Veranstaltungsmotto „Forschen, Staunen, Verstehen“ – verschiedene naturwissenschaftliche Bereiche kennenlernen. 


[Wer mehr über Seifenblasen wissen will, kann sie wie Margarete und Professor Habilus im Theaterstück im Rahmen eines Experiments untersuchen.]

Begrüßt wurden die Nachwuchsforscher heute Morgen von Prof. Dr. Simone Lake, stellvertretende Dekanin des Campus Gummersbach, und Raoul Halding-Hoppenheit, erster Beigeordneter in Gummersbach. Beide staunten nicht schlecht angesichts des lauten „Guten Morgens“, welches ihnen die Kinder im Ferchau-Hörsaal entgegen riefen. „Eine solch schwungvolle Begrüßung wünsche ich mir auch von meinen Studenten“, lachte die Dekanin. Über mangelnde Begeisterung konnten sich wenig später auch die Schüler der Realschule Steinberg bei der Vorführung des Stücks „Professor Habilus und der Fehlerteufel“ nicht beklagen: Lautstark warnten die Kinder den zerstreuten Professor und seine neugierige Schülerin Margarete, wenn sich der Fehlerteufel mal wieder anschickte, die Experimente der beiden „ganz furchtbar durcheinander“ zu bringen.



Das Theaterstück bildete den Rahmen der Veranstaltung. Hier erfuhren die Kinder, dass man zum Forschen vor allem Neugier, Begeisterung und natürlich Fragen braucht: Wie funktioniert eine Rakete und warum schimmern Seifenblasen bunt? „Am besten kann man solche Fragen beantworten, in dem man ein Experiment durchführt und die Ergebnisse des Versuchs analysiert“, erklärte der Professor – doch das war gar nicht so leicht, schlich sich doch der Fehlerteufel immer wieder ein. So darauf vorbereitet, dass beim Forschen auch mal etwas schief gehen kann, fanden sich die Kinder in Gruppen zusammen, um selber mit dem Experimentieren zu starten. Dabei wurden sie von Schülern des Lindengymnasiums, der Gesamtschule Gummersbach und Studierenden der TH unterstützt und klärten in kleinen, anschaulichen Versuchen Fragen wie „Was leitet Strom?“ und „Wie entstehen Farben“. Für so viel gelebten Forschergeist gab es natürlich am Ende auch eine Belohnung: das Forscherdiplom und die Auflösung des Stücks „Professor Habilus und der Fehlerteufel“.


[Mit selbst gebastelten Brillen und Forscherkitteln sahen nicht nur die Kinder des Katholischen Kindergarten Herz Jesu in Dieringhausen aus wie kleine Einsteins.]

Initiiert und durchgeführt wird die zweitägige Veranstaltung von der Stadtteilkonferenz Gummersbach Innenstadt, dem Fachbereich Jugend, Familie und Soziales in Kooperation mit der TH Köln. Weitere Unterstützung kam von der Schülerfirma der Jakob-Moreno-Schule, dem Steinmüller-Bildungszentrum, dem Lindengymnasium, der Gesamtschule Gummersbach, der Realschule Steinberg sowie den Stadteilkonferenzen Gummersbach-Bernberg, Derschlag und Dieringhausen. Über 70 Mitarbeiter kümmern sich so an jedem Tag darum, dass der erste Ausflug an die Hochschule für die Kinder auch ein Erfolg wird.
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