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Oberberg ab morgen Sperrgebiet

nh; 24. Jan 2019, 11:05 Uhr
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Oberberg ab morgen Sperrgebiet

nh; 24. Jan 2019, 11:05 Uhr
Oberberg - Die für Wiederkäuer gefährliche Blauzungenkrankheit ist im Landkreis Bad Kreuznach ausgebrochen und der Oberbergische Kreis liegt in der Restriktionszone von 150 Kilometern - Krankheit ist für Menschen ungefährlich.
Der Oberbergische Kreis ist ab dem morgigen Freitag, 25. Januar, offiziell Sperrgebiet. Hintergrund ist der Ausbruch der Blauzungenkrankheit in einem Betrieb im Landkreis Bad Kreuznach. Wie die zuständige Dezernentin des Oberbergischen Kreises, Birgit Hähn, am Donnerstag mitteilte, fällt der Kreis in die sogenannte Restriktionszone. Sie umfasst das Gebiet im Umkreis von 150 Kilometern um den betroffenen Betrieb.

Die Blauzungenkrankheit hat sich im vergangenen Jahr in Frankreich ausgebreitet und im Dezember 2018 den Südwesten Deutschlands erreicht. Seitdem steigt die Zahl der gemeldeten Fälle kontinuierlich an. Am 9. Januar wurde nach Baden-Württemberg auch in Rheinland-Pfalz der erste Blauzungenausbruch bekannt. Daraufhin wurden bereits vergangene Woche die ersten, an der Grenze zu Rheinland-Pfalz gelegenen Kreise in NRW zum Sperrgebiet erklärt. Durch die Ausbreitung des Virus in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Tagen muss die Restriktionszone nun deutlich ausgeweitet werden.


Für Halter von Rindern, Schafen und Ziegen bedeutet das, dass sie ihren Tierbestand – falls noch nicht geschehen – beim Veterinäramt des Kreises melden müssen. „Anzeichen einer Infektion bei einem oder mehreren Tieren müssen sie zudem unverzüglich bei der Veterinärbehörde anzeigen“, so Dr. Stefan Kohler, Leiter des Veterinäramtes. Im Sperrgebiet sind Transporte von Rindern, Schafen oder Ziegen in restriktionsfreie Gebiete verboten. Nur in Ausnahmefällen und unter Beachtung veterinärbehördlicher Auflagen dürften Tiere das Sperrgebiet verlassen. Diese Regelung gelte für mindestens zwei Jahre.

Die Blauzungenkrankheit wird durch Viren ausgelöst, die durch kleine Mücken, sogenannte Gnitzen, übertragen werden. Empfänglich sind Wiederkäuer – vor allem Rinder, Schafe und Ziegen. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit hingegen absolut ungefährlich, so der Kreisveterinär.

Das Veterinäramt empfiehlt, die Tiere gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. „Eine Impfung ist möglich und ratsam, um die Tiere vor Infektionen zu schützen und eine Ausbreitung zu verhindern“ sagt Dr. Kohler. Da der Impfstoff knapp werden kann, sollte zügig über die Hoftierärzte Impfstoff bestellt werden. Weitere Auskünfte gibt es beim Veterinäramt des Oberbergischen Kreises unter Tel.: 02261/88 -39 05.
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