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Eintracht verliert dramatisch, Lesniak wird neuer SVF-Coach

lo; 9. Dec 2018, 19:45 Uhr
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Eintracht verliert dramatisch, Lesniak wird neuer SVF-Coach

lo; 9. Dec 2018, 19:45 Uhr
Oberberg - Hohkeppel in der Nachspielzeit düpiert - Frielingsdorf holt im Kellerduell einen Zähler, Ex-Bundesliga-Profi übernimmt Trainerposten - Lindlar hadert nach Pleite mit der Chancenverwertung - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel – Germania Geyen 2:3 (1:1).
  
„Wir haben uns richtig mit Ruhm bekleckert.“ Seine Enttäuschung über die Pleite des SVE gegen Germania Geyen verpackte der sportliche Leiter Kevin Theisen in beißende Ironie. Seit vergangenen März hatte Hohkeppel vor eigener Kulisse nicht mehr verloren, diese Serie wurde vom SC Germania Geyen durch zwei Schocker in der Nachspielzeit beendet. „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir hatten drei, vier gute Chancen, um das 3:1 zu machen, und am Ende herrschte Chaos in der Abwehr“, so Theisen.  

Jan-Geuenich hatte die zu Beginn überlegene Eintracht in Front gebracht, nach 20 Minuten geriet allerdings durch „Fehlpässe und fehlende Kommunikation“ (Theisen) Sand ins Getriebe. Die Entstehung des Ausgleichs war kurios: Thomas Tomanek wollte den Ball Richtung gegnerischen Sechszehner weiterleiten, produzierte dabei aber einen Irrläufer in die eigene Hälfte. Die Abwehr war auf diese unfreiwillige Verlage nicht gefasst und wurde überrumpelt.

Die Hausherren  fanden auch nach der Pause nicht zu ihrer Linie zurück, agierten ungewohnt fahrig und ließen die nötige Präsenz in den Zweikämpfen vermissen. Ein strittiger Strafstoß half den Schwarz-Gelben wieder auf die Beine, Tomanek war vom Punkt aus erfolgreich. Im Anschluss versäumten es Thomas Tamale, Dennis Weis und Fehd Mestiri, den Deckel draufzumachen. Zudem wurde ein Tamale-Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt.

In der dritten Minute des Bonusmaterials verursachte Mestiri im Strafraum-Getümmel einen Elfmeter. Da der bereits verwarnte Kapitän seinen Gegenspieler nach der Aktion anrempelte, handelte er sich zu allem Überfluss Gelb-Rot ein. Nach dem Ausgleich warfen die Hohkeppeler noch einmal alles nach vorne – und wurden ausgekontert: Robert Ciolek netzte eine Flanke, die durch eine Berührung von Severin Brochhaus zur Bogenlampe mutierte, zum 2:3 ein.          

Tore
1:0 Jan Ruhnau-Geuenich (16.), 1:1 Robert Ciolek (39.), 2:1 Thomas Tomanek (65. Foulelfmeter), 2:2 Lukas Cremer (90.+3 Foulelfmeter), 2:3 Robert Ciolek (90.+5).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Hohkeppeler Fehd Mestiri (90.+2 Unsportlichkeit)

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Fehd Mestiri, Marco Theisen, Dennis Weis, Carsten Gülden, Severin Brochhaus, Mathias Hartwig (54. Kasra Gareh Chaee), Jan Ruhnau-Geuenich, Thomas Tamale (88. Max Geßner), Thomas Thomanek (71. Tibor Heber).

  
FC Bensberg - SV Frielingsdorf 1:1 (0:0).

Fünf Tage nach dem Rücktritt von Dennis Lüdenbach hat der SV Frielingsdorf im Kellerduell dank eines Last-Minute-Treffers ein Unentschieden ergattert. „Wir können auf jeden Fall von einem gewonnenen Punkt sprechen“, war Interimscoach und Sportdirektor Marco Ripplinger mit der Ausbeute zufrieden, auch wenn sich die tabellarische Situation für das Schlusslicht nicht signifikant verändert hat.

Das Match war von Abstiegskampf geprägt und lange Zeit sah es nach einem torlosen Remis aus. In der 83. Minute trafen die Gastgeber zum 1:0 und Frielingsdorf schien erneut leer auszugehen. Ripplinger beorderte anschließend Innenverteidiger Johannes Kisseler ins Angriffszentrum und der Aushilfsstürmer war es dann auch, der nach einem Querpass des eingewechselten Philipp Schmidt goldrichtig stand und den Zähler rettete. „Die Jungs haben sich zerrissen und alles gegeben“, lobte Ripplinger die Einstellung des Teams.

Viel schneller als gedacht hat der Klub die Nachfolge für den Trainerposten geregelt. Ab sofort zeichnet der ehemalige Bundesliga-Profi Marek Lesniak für die sportlichen Geschicke verantwortlich. Der 54-Jährige war zuletzt für den FV Wiehl sowie beim Westfalenligisten SpVg. Olpe tätig und wohnt in Gummersbach. „Er wurde heute der Mannschaft vorgestellt und wird ab Dienstag übernehmen. Marek hat höherklassig trainiert und bringt alles mit, was unserem Verein wichtig ist“, so Ripplinger.


Tore
1:0 (83.), 1:1 Johannes Kisseler (90. Philipp Schmidt).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Niklas Grumann (72. Pascal Häger), Johannes Kisseler, Tim Geisler, Florian Weinrich, Marvin Cortes, Tim Menzel, Justin Ufer (85. Jonathan Schmidt), Tim Weinrich, Norman Lemke (50. Philipp Schmidt).



SG Worringen – TuS Lindlar 3:1 (2:1).

Der TuS Lindlar unterlag dem Titelbewerber trotz einer engagierten Leistung mit 1:3. Obwohl es in den letzten Tagen wie aus Eimern geschüttet hatte, befand sich der Worringer Ascheplatz in einem ordentlichen Zustand. Die erste Duftmarke setzten die Gäste in Person von Marc Bruch, der aus 22 Metern einen Freistoß in den Maschen unterbrachte. Lange währte die Freude über die Führung jedoch nicht, weil Worringen nur 180 Sekunden später nach einer Unachtsamkeit in der TuS-Defensive egalisierte. Gegentreffer Nummer zwei musste Lindlar im Anschluss an eine auf den kurzen Pfosten getretene Ecke hinnehmen.

Beim 3:1 unmittelbar nach Wiederbeginn fehlte der Elf von Markus Müller erneut der Zugriff. „Danach haben wir eine gewisse Zeit gebraucht, um wieder ins Spiel zu finden“, hatte der TuS laut Müller Glück, dass die Hausherren das Ergebnis nicht in die Höhe schraubten. In der Schlussphase waren es dann die Lindlarer, die für die prickelnden Momente zuständig waren. Doch Marc Bruch, Gian Luca Wester, Dominik Ufer, Anton Zeka und Jonathan Spicher schafften es nicht, aus ihren zum Teil klaren Möglichkeiten Kapital zu schlagen und noch einmal am Spielstand zu drehen.

„Die Jungs haben sich gute Chancen erarbeitet und erspielt, konnten sich aber leider nicht belohnen. Die Gegentore bekommen wir durch Zufallsprodukte oder Standards“, ärgerte sich Müller über die aus seiner Sicht vermeidbare Niederlage. „Es ist einfach nur schade. Die Mannschaft hat einen enormen Aufwand betrieben.“           

Tore
0:1 Marc Bruch (9. Freistoß), 1:1 (12.), 2:1 (34.), 3:1 (48.).

TuS Lindlar
Marco Bong; Justin Ebert (79. Jonathan Spicher), Tobias Mibis, Tom Kombüchen, Faruk Tokay, Dominik Pröpper, Pascal Nguyen, Gian Luca Wester (63. David Förster), Hakan Gürsoy (62. Anton Zeka), Dominik Ufer, Marc Bruch.

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