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'Emotionen pur nach dem Geschafften'

nh; 19. Oct 2018, 13:00 Uhr
Bilder: © James North @jamesnorthphoto; Galerie: Berlin läuft! (1), privat (2-5) --- „Ich bin mega stolz auf mein Team! Wir haben hart gekämpft und gezeigt, dass man mit dem passenden Team und der richtigen Motivation Hindernisse überwinden kann. Jetzt haben wir uns unseren großen Traum erfüllt!“, sagte Olympiasieger Fabian Hambüchen in Berlin, der wie die Gummersbacherin Tülay Kayadibi seinen inneren Schweinehund überwand.
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'Emotionen pur nach dem Geschafften'

nh; 19. Oct 2018, 13:00 Uhr
Gummersbach - Tülay Kayadibi finishte beim Zehn-Kilometer-Lauf in Berlin und hat damit ihr Ziel, den inneren Schweinehund zu besiegen, gemeinsam mit Olympiasieger Fabian Hambüchen erreicht.
Von Nils Hühn
  
Knapp fünf Monate lang hat sich Tülay Kayadibi aus Gummersbach gemeinsam mit zwölf weiteren Laufanfängern und Olympiasieger Fabian Hambüchen auf den Zehn-Kilometer-Lauf in Berlin vorbereitet. Die äußeren Bedingungen waren perfekt: trockenes Wetter und Temperaturen über 20 Grad. „An der Strecke waren richtig viele Leute, die uns unterstützt und angefeuert haben", freute sich die 24-jährige Gummersbacherin. Nach einer motivierenden Ansprache von Hambüchen fiel am Sonntag der Startschuss des „Bridgestone Great 10k" in Berlin.

  
Kayadibi ging mit vier Mitstreiterinnen der Kampagne „Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt" des Reifenherstellers auf die Strecke. „Wir haben auf den ersten zwei Kilometern viel Zeit verloren, weil wir unsere Teamkollegen mitziehen und niemanden zurücklassen wollten", erklärte die 24-Jährige. Ein Trainer nahm sich dem Teamkollegen an und so ging es zu viert weiter. Die Fünf-Kilometer-Marke wurde trotz des Zeitverlusts zeitig passiert. Das Quartett ließ sich von den Zuschauern tragen, aber die Anstrengung war spürbar. „Auf den letzten zwei Kilometern haben sich Wadenkrämpfe angedeutet", wurde für Kayadibi das Rennen zu einem Kampf gegen den inneren Schweinehund.

Und genau diesen inneren Schweinehund wollte Kayadibi auch bezwingen, weshalb sie sich so intensiv vorbereitete. „Nachdem wir aus über 1.000 Bewerbern ausgewählt wurden, hatten wir alle ein richtiges Hoch", erinnert sich Kayadibi an die Euphorie zu Beginn, als das Team „Heimliche Sieger" bekannt gegeben worden ist. Mit der Zeit gab es bei jedem ein kleines Tief. „Wir standen ständig im Kontakt und haben uns gegenseitig aufgebaut und unterstützt", sind Kayadibi ihre Teamkollegen sehr ans Herz gewachsen.

Die letzten Meter wird Kayadibi nicht mehr vergessen. „Ich glaube, wir hatten den größten Empfang überhaupt", kam das Quartett völlig überwältigt und zeitig ins Ziel. Alle Finisher und die vielen Zuschauer im Zielbereich pushten die Läufer. „Das war ein großartiger Moment", waren die zurückgelegten Kilometer schnell wieder vergessen.


Für die Gummersbacherin steht fest, dass der Zehn-Kilometer-Lauf kein Schlussstrich unter ihre Laufaktivitäten war. „Ich werde weiterlaufen", hat die 24-Jährige schon die nächsten Ziele vor Augen. Auch für ihre Tätigkeit als Schiedsrichterin wird ihr dies zugute kommen. Nach dem Lauf gab es noch ein gemeinsames Abendessen mit dem gesamten Team. „Ein Nachtreffen ist schon in der Planung", könnte es für die ehemaligen Laufanfänger schon bald ein Wiedersehen geben. Ein persönliches Highlight gab es für Kayadibi: „Nichts ahnend wurde ich am Flughafen in Köln von meiner Familie überrascht - Emotionen pur nach dem Geschafften."

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