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Premiere war ein Volltreffer

mg; 22. Jul 2018, 19:00 Uhr
Bilder: Michael Gauger; Dominic Gauger (Galerie 48-60)  --- Viele Grüppchen hatten zum Feiern an einem der zahlreiche Stehtische ihren Platz gefunden
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Premiere war ein Volltreffer

mg; 22. Jul 2018, 19:00 Uhr
Engelskirchen – 1.200 Besucher feierten am Samstag „Sommer im Dorf“ – Drei Bands begeisterten auf dem Festplatz mitten im Ort.
Von Michael Gauger

Vor etwa einem Jahr kam Dennis Schumacher, in Engelskirchen den meisten nur unter dem Spitznamen „Knut“ bekannt, die Idee kölsche Musik im Sommer zu präsentieren. Was in der Domstadt klappt, sollte im nicht weit entfernten Heimatort bestimmt auch funktionieren. Gesagt – getan und schnell waren drei Bands gefunden, die nicht nur im Karneval total angesagt sind. Es galt bis kurz vor knapp einige bürokratische Hürden zu überwinden, letztendlich öffneten sich am  Samstag auf dem Festplatz neben dem Gynasium pünktlich die Tore zum Event.

[Daniel Technow übernahm die Anmoderation.]

Die ersten Gäste waren noch nicht auf dem Platz, da brach eine leichte Hektik aus. Der Imbisswagen musste nach einem Fettbrand den Dienst quittieren, die betroffene Fritteuse konnte reaktionsschnell abgelöscht und der Wagen ausgetauscht werden. Moderator Daniel Technow begrüßte die Besucher und bat die Verzögerung zu entschuldigen. Pünktlich startete das Bühnenprogramm mit der Band „The Höösch“. Während den ersten Liedern der Lokalmatadoren füllte sich der Platz zusehens mehr. Längst ist der Bekanntheitsgrad der Engelskirchener Band in den vergangenen Jahren durch die Decke gegangen und Frontmann Dirk, gebürtiger Ehrenfelder, erklärte, wie es zu seiner persönlichen oberbergischen Liebe kam. "Der Campingplatz meiner Eltern an der Agger in Loope war Schuld", scherzte der Sänger. Ob „Kathrin“ und „Linda Lou“ von den Bläck Fööss, „Jraaduss“ von BAP, die Jungs machten ihre schwierige Aufgabe als Eisbrecher des Abends vor ihrer anstehenden Sommerpause bestens, es wurde kräftig geschunkelt. Derzeit wird auch fleißig an einer CD mit eigenen Werken gebastelt, wie man hinter vorgehaltener Hand erfuhr.


Bis zur zügigen Umbaupause hatte sich der Platz mit circa 1.200 gutgelaunten Besuchern gefüllt. Getränkestände und Cocktailbar hatten ordentlich zu tun und Dank des Regenschauers, der etwa eine Stunde vor Öffnung der Tore mal eben über den Ort zog, waren die Temperaturen sommerlich-mediteran passend zur Veranstaltung. „Knut“ war derweil überall und nirgens anzutreffen, die anfängliche Nervosität des Organisators wich nunmehr doch einer gewissen Gelassenhheit. Dank tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Helfer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis lief „sein“ Open-Air und die Stimmung hätte nicht besser sein können. Engelskirchern feierte bei 28 Grad!

[Prächtig gelaunt gingen die Klüngelköpp zu Werke.]

Auch die Kölner „Klüngelknöpp“ waren zeitig vor Ort und wurden nach der Ankündigung stürmisch begrüßt. Schon oft waren sie auf diversen Sitzungen in der Karnevalszeit zu Gast und somit gerngesehene Gäste an der Agger. Zu Beginn stellten die fünf Musiker klar: „Mir sinn jedäuft mit 4711“. Logisch, dass auch die weiteren Lieder wie „Mir sinn us kölschem Holz“, „Wo die Stääne sinn“ und „Bella Ciao“ lauthals aus den Kehlen des altersmäßig gut durchmischten Publikums mitgesungen wurden. Das abgeschossene Konfetti rundete die Performance perfekt ab, bei der auch kräftig getrommelt wurde. Ohne Zugabe ging es wie bei den Hööschs nicht von der Bühne.

Nun war es Zeit für die Hauptakteure aus der „Stadt mit K“, natürlich ebenfalls keine Unbekannten im „Ort mit E“. Die fünf Jungs von „Kasalla“ wurden nach längerem Umbau gefeiert und das textsichere Publikum bewies erneut seine tollen Qualitäten.

[Wenn der Kasalla-Song es vorschreibt, dann machen 1.200 Besucher die "Winkekatze".]

"Pirate“, „Mer sin Eins“ und „Alle Jläser huh“ dürften bis ins nahe Ründeroth gehört worden sein. Als das Keyboard von Rene mit Pyrotechnik die Bühne erhellte, hatten Frontmann Basti und Bassist Bastian schnell die Helme des Löschzuges angezogen. Brandschutz sei wichtig, erklärten sie. Gittarist Flo hatte wegen fehlendem „Feuerschutzlockenspray“ dankend verzichtet. Ordentlich Konfetti gab es bei „Stadt mit K“, das nach einem ordentlichen Sprung in die Höhe abgefeuert wurde. Highlight für die begeisterten Fans dürfte die erwiesene Publikumsnähe gewesen sein, denn die Burschen mischten sich für gewisse Zeit mitten unters Volk. Logisch, dass dort so manches Selfie geschossen wurde.


[Die Hauptakteure aus Köln begeisterten mit ihrer lockeren Art.]

Am Ende blieb Moderator Daniel und Orgachef Knut nur noch Danke zu sagen, das soviele Freunde, Helfer und Gäste „Sommer im Dorf“ vielleicht zu einem Einstieg in eine interessante Eventreihe in der Ferienzeit werden ließen.
  
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