Archiv

PS-Sparer im Lotterie- und Partyglück

us; 20. Apr 2018, 11:40 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Über je 5.000 Euro konnten sich die Johanniter Tagespflege Wiehl (Ute Schumacher, 3.v.li.) und die Nümbrechter Kinderhilfe (Dr. Philippe Raymond Bergmann, 2.v.r.) freuen.
ARCHIV

PS-Sparer im Lotterie- und Partyglück

us; 20. Apr 2018, 11:40 Uhr
Oberberg - Im Rahmen der PS-Auslosung der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden in der Nümbrechter GWN-Arena erlebten die Besucher sowohl knisternde Spannung als auch einen 'Kölschen Abend' der Extraklasse.
Von Ute Sommer

"Hallo PS-Sparer?" - "Hallo Linus!" echote es gut gelaunt aus den Kehlen der 650 Gäste in der Nümbrechter GWN-Arena, schon lag das Publikum dem kölschen Kultmoderator zu Füßen und die Weichen für einen tollen Abend waren gestellt. Vom ersten Moment an begeisterte er mit brüllend komischer Parodie des fleischgewordenen Rainer Calmund, ahmte Dieter Thomas Hecks legendären Schnellfeuer-Ansagen nach oder ließ bei „Stayin‘ Alive“ die schrillen Singstimmen der Bee Gees wieder auferstehen. So hätte die Atmosphäre im Saal nicht besser sein können, als Sparkassen- Vorstandsvorsitzender Hartmut Schmidt und sein Kollege Thomas Roß ihre Gäste begrüßten.

Schmidt ging kurz auf die seit 1952 andauernde Erfolgsgeschichte des PS-Sparens ein, eine Kombination von Geldanlage und Gewinnspiel. Fünf Euro kostet das PS-Los, vier davon spart der Kunde, ein Euro beträgt der Lotterieanteil, der Gewinnchancen zwischen 2,50 Euro und 250.000 Euro beinhaltet und in Teilen für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet wird. "Im letzten Jahr konnten wir so mit etwa 51.000 Euro gemeinnützige Vereine und Organisationen in unserem Geschäftsgebiet unterstützen". Thomas Roß unterstrich, dass die Idee des PS-Sparens zur Sparkassen-DNA gehöre.


Zu den ersten Gewinnern des Abends zählten dann, noch vor der offiziellen Auslosung, das Johanniter-Tagespflegehaus in Wiehl und die Nümbrechter Kinderhilfe, denen die Sparkassenvorstände je einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro überreichten. 16 pflegebedürftige Menschen werden in Wiehl täglich zwischen 8 und 17 Uhr vom Johanniter-Team betreut, wie Ute Schumacher berichtete. " Unsere Gäste wünschen sich Hochbeete und kleine Konzerte mit Musik der 50-er und 60er Jahre", gab sie Einblick in den Verwendungszweck der Spende. Für die Kinderhilfe informierte deren erster Vorsitzender Dr. Philippe Raymond Bergmann darüber, dass man mit dem Geld Kindern von Hartz IV-Empfängern Teilhabe an Klassenfahrten oder Mensa-Mahlzeiten ermöglichen wolle. "Die Kinder sind unschuldig in Not geraten und können nichts dafür".


[Dicht gedrängt vor der Bühne machte das begeisterte Publikum eine prima Party zur Musik der kölschen Bands "Domstürmer" und der "Räuber".]


Im Anschluss folgte der spannende Teil des Programms, als sich die Lostrommel in Bewegung setzte und Ziehungsleiter Udo Stobbe, vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband die PS-Gewinnzahlen nannte. Offen gab sich niemand aus dem Publikum als Gewinner zu erkennen, doch tat dies der guten Laune keinen Abbruch. Als Linus im Anschluss dann pure Leidenschaft und hundertprozentige Naturbeklopptheit ankündigte, verwandelten sich die eigentlichen PS-Sparer in Sekundenbruchteilen in temperamentvolle Partymäuse, ließen ihre Plätze Plätze sein und orientierten sich scharenweise Richtung Bühne.

Hier machten die "Domstürmer" ihren Song "Mir sin jekumme öm ze fiere" zum Programm, lieferten einen Stimmungshit nach dem nächsten ab und gönnten dem Auditorium keine Verschnaufpause. Im schwülen Hexenkessel der GWN-Arena klatschten, schunkelten, tanzten, winkten und wippten sämtliche Besucher zu "Mach dein Ding" und "Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching".

"Bitte nicht in den sozialen Netzwerken posten, dass die Räuber bei der Sparkasse sind", bat Frontsänger Torben Klein der gleichnamigen Kölner Traditionsband augenzwinkernd, bevor die fünf Jungs die Halle formidabel rockten. Begleitet von hunderten textsicheren Backgroundsängern präsentierten sie ihre bekannten Karnevalsklassiker wie "Am Eigelstein es Musik" und "Kölsche Junge bütze joot", bevor sie die hingerissenen PS-Sparer, nach einem phänomenalen Auftritt mit der Hymne "Dat es Heimat" wieder in den Alltag entließen.  
WERBUNG