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Wintereinbruch sorgt für viele Einsätze

Red; 10. Dec 2017, 15:05 Uhr
Archivbild: Feuerwehr Hückeswagen/Binder.
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Wintereinbruch sorgt für viele Einsätze

Red; 10. Dec 2017, 15:05 Uhr
Oberberg - Seit Samstagmorgen mussten die Feuerwehren im Oberbergischen Kreis über 150-mal ausrücken - In Lindlar stürzte ein Baum auf ein Haus - Unfälle verliefen glimpflich - Bahn mit Problemen (AKTUALISERT).
Der Wintereinbruch hat den oberbergischen Einsatzkräften einen arbeitsreichen Samstag beschert. Über 150 Einsätze wurden gestern im gesamten Kreisgebiet verzeichnet, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume. Die Feuerwehr Gummersbach musste in der Nacht von Freitag auf Samstag einen Gefahrgut-Lkw aus seiner misslichen Lage befreien. Der Fahrer hatte sich auf der Westtangente festgefahren, der Anhänger stand quer zur Fahrbahn. Da die Polizei fürchtete, dass das Gespann, das unter anderem mit 6.000 Litern Ethanol beladen war, in eine Böschung abrutscht, wurde die Feuerwehr zur Einsatzstelle gerufen. Die Kameraden sicherten den Lastwagen und zogen ihn später wieder auf die Straße. Unterstützt wurden sie dabei vom Winterdienst. Die Westtangente war während der Bergungsarbeiten für rund drei Stunden gesperrt.


60 Mitglieder der Feuerwehr Lindlar rückten gestern insgesamt 35-mal aus. Gegen Mittag wurde die Wache in Lindlar wegen des hohen Einsatzaufkommens permanent besetzt. Am Morgen war in der Ortschaft Heibach ein Baum auf eine Stromleitung gefallen und musste beseitigt werden. In Linde-Bruch stürzte eine große Eiche auf ein Wohnhaus. Auf Weisung des Ordnungsamtes musste das beschädigte Gebäude geräumt werden. Die Bewohnerin fand in der Jugendherberge Lindlar eine vorübergehende Bleibe. Bislang konnte der Baum noch nicht entfernt werden, weil die Standsicherheit des Hauses gefährdet ist, wie der Lindlarer Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer berichtete. Zu den wetterbedingten Einsätzen gesellte sich am Nachmittag ein Kaminband in einem Haus in Wüstenhof, den die Feuerwehr zum Glück schnell in den Griff bekam.

Keine Atempause gab es auch für die oberbergische Polizei, die zu zahlreichen Einsätzen gerufen wurde. Am Samstag kam es bereits zu etlichen Unfällen und auch am Sonntagmorgen krachte es kreisweit erneut sieben Mal. Allerdings blieb es in allen Fällen bei Blechschäden, größere Unfälle blieben zum Glück aus. Offenbar fuhren die meisten Verkehrsteilnehmer vorausschauend. Dennoch appellierte die Polizei an die Oberberger, wenn möglich heute auf das Auto zu verzichten. Auf der A4 geht es seit gestern lediglich im Schneckentempo voran. Querstehende Lkw sorgten für längere Staus. Aktuell müssen sich die Fahrer, die in Richtung Köln unterwegs sind, gedulden: Vier Kilometer stockender Verkehr ab Engelskirchen. 

Auch am heutigen Sonntag ist es winterlich. "Aber die Lage ist noch recht ruhig", erklärte Mathias Schneider, Wehrführer der Morsbacher Feuerwehr. Allerdings könnte sich die Situation weiter zu spitzen. Für diesen Fall würden in den einzelnen Kommunen noch Meldeköpfe installiert, um einen besseren Überblick zu haben und schneller reagieren zu können.

Probleme bereitet das Winterwetter auch der RB 25. Gestern stürzte zwischen Overath und Engelskirchen ein Baum ins Gleisbett, was Verspätungen und Ausfällen führte. Heute meldet die Deutsche Bahn, dass Schnee und Eis die Infrastruktur der Bahn in Ründeroth beeinträchtigen. Zwischen Engelskirchen und Dieringhausen ist die Strecke aufgrund von Weichenstörungen gesperrt. Ein Busnotverkehr ist aufgrund der Straßenverhältnisse nicht möglich, teilte die Deutsche Bahn mit.

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