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Möller schießt SVF im Alleingang ab

lo; 20. Aug 2017, 18:25 Uhr
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Möller schießt SVF im Alleingang ab

lo; 20. Aug 2017, 18:25 Uhr
Oberberg - FV Wiehl gewinnt gegen Frielingsdorf souverän - Nümbrecht gelingt Aufholjagd - Hohkeppel verpatzt Generalprobe - Lindlarer Erfolg in Wipperfürth - FV-Reserve spielt remis - A-Ligisten mit Licht und Schatten (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – FV Wiehl 0:3 (0:2).

Nur 24 Stunden nach der Partie gegen die Reserve des SSV Homburg-Nümbrecht (3:2) trat der SV Frielingsdorf gegen den Landesligisten FV Wiehl zur Saisongeneralprobe an. Die Gäste kontrollierten die Partie von Beginn an und nutzten ihre erste Gelegenheit. Marius Mukherjee setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Michael Möller (21.). Nach einem Foul am Ex-Frielingsdorfer Kevin Ufer bekam Wiehl einen Freistoß zugesprochen. Möller legte sich die Kugel zurecht und überwand Timo Braun (31.).

Der Keeper kugelte sich bei der Landung einen Finger aus. Was folgte, war nur für Hartgesottene zu empfehlen. Braun renkte sich das Gelenk selbst wieder ein, konnte aber nicht weiterspielen. Ob er beim Meisterschaftsauftakt gegen Berzdorf in der nächsten Woche mitwirken kann, ist offen. In der 47. Minute schnürte Möller, erneut war Mukherjee der Wegbereiter, seinen Dreierpack und stellte gleichzeitig den Endstand her.

„Wir haben sehr strukturiert und organisiert gespielt und unsere Möglichkeiten effektiv genutzt“, freute sich FV-Trainer Ingo Kippels über die konzentrierte Vorstellung der Seinen. „In meinen Augen war es ein guter Test gegen eine sehr starke Wiehler Mannschaft. Leider hatten wir vorne nichts Zwingendes zu verzeichnen“, blieb der Chancenzettel der Gastgeber laut Co-Trainer Michael Henke leer.       


SSV Homburg-Nümbrecht – FSV Neunkirchen-Seelscheid 4:3 (1:2).

Dank einer Energieleistung in der Schlussphase feierte der SSV Homburg-Nümbrecht eine erfolgreiche Generalprobe, doch erneut offenbarte der Landesligist einige Unzulänglichkeiten. „Neunkirchen-Seelscheid wird zwar in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen, aber wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir haben deutliche Defizite, was die Stabilität angeht. Daran müssen wir in der nächsten Woche intensiv arbeiten“, erklärte Trainer Torsten Reisewitz. Jonas Wagner markierte nach Vorlage von Tom Barth das 1:0 (9.), die Gäste egalisierten wenig später (16.).

„Danach kam Unruhe in unser Spiel“, musste Reisewitz einen Leistungsabfall beobachten. Das 1:2 resultierte aus einem nicht unhaltbaren Schuss von der Strafraumkante (27.). Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der SSV. Tristan Wolf, Barth und Wagner verpassten den Ausgleich, ehe Michel Hock in ein Laufduell gezwungen wurde und sich dabei wahrscheinlich einen Muskelfaserriss zuzog. Sein Rückpass zu Keeper Christian Salmen geriet zu kurz, wovon ein FSV-Angreifer profitierte - 1:3 (57.).

„Anschließend hat sich die Mannschaft zusammengerissen und zurückgekämpft“, so Reisewitz. Barth besorgte den Anschlusstreffer (70.), das 3:3 war ein Tor der kuriosen Sorte. Ein Neunkirchener wollte den Ball im Mittelfeld klären, allerdings landete das Spielgerät zum Erstaunen aller aus rund 30 Metern im eigenen Netz (75.). Eine Minute später stellte Christian Rüttgers nach einem Zuckerpass von Wagner den Entstand her.        


Wahlscheider SV – Eintracht Hohkeppel 3:1 (1:1).   

Nach dem überraschenden Pokalaus gegen den Altenberg stolperte der Bezirksliga Titelanwärter auch im letzten Härtetest vor dem Derby-Saisonstart gegen den TuS Lindlar. Bereits nach drei Minuten bekamen die Gäste einen Foulelfmeter zugesprochen, Thomas Tomanek kam jedoch nicht am Wahlscheider Torhüter vorbei. Die Hausherren, die in der Bezirksliga Staffel 2 spielen, gingen durch einen Distanzkracher in Führung (8.), im Anschluss übernahm die Eintracht das Kommando. Nachdem Salih Tatar den möglichen Ausgleich vergab, machte Tomanek seinen Fehlschuss vom Punkt vergessen und glich nach Vorarbeit von Timur Millitürk aus (35.).

Wahlscheid erzielte drei Minuten nach Wiederbeginn das 2:1 und zog sich daraufhin noch weiter zurück. Die Hohkeppeler hatten zwar mehr Ballbesitz, fanden aber kein Mittel, die WSV-Defensive zu knacken. „Der Gegner war unangenehm zu spielen. Da haben wir gemerkt, was in der Meisterschaft auf uns zukommt. Mit zunehmender Dauer haben wir immer kopfloser agiert“, kritisierte Co-Trainer Ruhsen Soylu, der den im Urlaub befindlichen Chefcoach Peyman Rabet vertrat. Die Wahlscheider nutzten einen Konter, um zu erhöhen (68.). Die Schlussoffensive der Eintracht fiel bescheiden aus. Lediglich Tatar hätte noch einmal für Spannung sorgen können, vergab aber die einzige Großchance im zweiten Abschnitt (85.).  


VfR Wipperfürth – TuS Lindlar 2:3 (0:0).

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften fand im Frühling in der Bezirksliga statt. Damals fertigte der TuS den späteren Absteiger mit 9:0 ab. Ein vergleichbares Horrorerlebnis blieb den Hansestädtern diesmal erspart, wobei Trainer Norbert Scheider in Durchgang eins „ein Fehlpassfestival ohne Ende“ von seinem Team sah. Da auch die Gäste nicht ihren besten Tag erwischten, war der Pausenstand von 0:0 die logische Konsequenz. „Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden“, erklärte TuS-Coach Uli Bartsch.

David Förster und Dominik Ufer weckten die Lindlarer aus dem Dornröschenschlaf (46., 55.). Bei beiden Treffer sah VfR-Schlussmann Pascal Görg nicht gut aus. Jeffrey Ebert erhöhte per Handelfmeter auf 0:3 (60.). „Danach sind wir wenigstens über den Kampf ins Spiel gekommen“, so Scheider. Gianluca Prezioso gelang nach Vorarbeit von Tamer Kara das 1:3 (62.), ehe Tim Kappe mit einem Strafstoß – Kara war gefoult worden - den Anschluss herstellte (70.). Obwohl der ersatzgeschwächte Bezirksligist in den letzten zehn Minuten in Unterzahl spielte - Luca Jansen musste leicht angeschlagen vom Feld, eine Alternative stand nicht zur Verfügung -, wollte den Wipperfürthern der Ausgleich nicht glücken.      



FV Wiehl II – SV Bergisch Gladbach 09 U19 1:1 (1:0).

Der Bezirksliga-Aufsteiger wurde im letzten Test vor dem Beginn der Saison richtig gefordert. „Bergisch Gladbach war läuferisch sehr stark“, sagte Coach Jan Kordt. Die Wiehler waren in der ersten Halbzeit das gefährlichere Team. Nach der Führung durch Florian Liebelt (10. Vorarbeit Pascal Nohl und Yannik Clemens) ergaben sich weitere ausgezeichnete Gelegenheiten, die jedoch allesamt liegen gelassen wurden. So hatte Pascal Nohl Pech, als er den Innenpfosten traf (35.). Zudem war der Gästetorwart mehrfach auf dem Posten - unter anderem in der 40. Minute: Mustafa Neziroglu und Liebert scheiterten binnen weniger Sekunden am Keeper.

Die Mittelrheinliga-U19 der 09er traute sich kurz vor dem Pausenpfiff erstmals aus der Deckung (43., 44.) und gab damit die Hauptrichtung für den zweiten Durchgang vor. „Je länger das Spiel dauerte, desto mehr haben wir abgebaut. Bei einigen, die in der Vorbereitung nicht voll trainieren konnten, waren konditionelle Defizite zu erkennen“, schilderte Kordt. Das Chancenplus lag nun aufseiten der Bergisch Gladbacher, die sich in einer flotten Partie mit vielen Strafraumszenen noch mit dem gerechten Ausgleich belohnten (86.).  


Rot-Weiß Olpe – TSV Ründeroth 0:4 (0:2).

Die Trainer wussten beim Abschluss des Vorbereitungsspiels noch nicht, dass sie in diesem Jahr in der selben Liga gegeneinander antreten müssen. Sowohl Olpe (Staffel 2) als auch Ründeroth (Staffel 3) sicherten sich dann aber den Meistertitel in der Kreisliga B. Trotzdem wollten Jörn Säger und Andrea Esposito an dem Termin festhalten. Auf dem Platz spielte der Gast aus Ründeroth die dominierende Rolle und gewann beide Halbzeiten mit jeweils 2:0. Louis Piertzik (6.) und Amadou Balde (38.) trafen vor der Pause. Julian Thielen (55. Foulelfmeter) und Gian-Luca Stomeo (80.) danach. „Im zweiten Durchgang war das taktisch ganz gut. Auch läuferisch waren wir da besser im Spiel“, so Esposito. „Das war ein guter Abschluss für die Vorbereitung“, hatte der Trainer bereits in Richtung Stammelf getestet. Trotzdem wolle er die Partie nicht überbewerten. „Ich weiß nicht, ob der Gegner schon alle Karten auf den Tisch gelegt hat.“


SSV Süng - SV Westhoven-Ensen 0:7 (0:5).

Unmittelbar nach dem Abpfiff saß Süngs Sven Reuber bereits im Auto und war auf dem Heimweg – kein gutes Zeichen. Und tatsächlich war der Trainer alles andere als glücklich mit der Generalprobe. Gegen den Bezirksligisten lagen seine Schützlinge bereits nach einer halben Stunde aussichtslos im Hintertreffen (4., 9., 16., 20., 29.). Drei individuelle katastrophale Fehler hatten die Pleite eingeleitet. „Ich glaube, Schützenfest können wir besser“, wollte Reuber einige personelle Ausfälle nicht als Ausrede gelten lassen und haderte mit der Einstellung seiner Truppe. „Wir haben einen großen Kader. Aber heute hat sich keiner für den Saisonstart angeboten“, ärgerte er sich nach der Partie. „Alle haben ihre Chance gehabt und ich weiß jetzt, dass die Startaufstellung am nächsten Sonntag anders aussehen wird als heute“, kündigte er Veränderungen an.


VfR Marienhagen –  SSV Homburg-Nümbrecht II 3:2 (3:1).

Nümbrechts Trainer Florian Schmidt war nach dem ersten Durchgang restlos bedient. „Das war desaströs“, sagte er. „Wir haben fast 40 Minuten gebraucht, um überhaupt ins Spiel zu kommen.“ Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste die Treffer von Alexander Hettich (28.) und Niklas Clemens (34.) schlucken müssen (28., 34.). Routinier Stefan Rößler schaffte mit dem ersten vernünftigen Angriff den Anschlusstreffer (39.), ehe Clemens abermals erfolgreich war (44.). Die zweite Hälfte begann für den SSV durch den neuerlichen Anschluss von Ricardo Bauerfeind verheißungsvoll (48.). Aber auch danach fehlten die richtig guten Aktionen. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab Christian Schiering, der mit einem Strafstoß am Ex-Nümbrechter Dennis Kulisch scheiterte (65.). „Wir haben heute gar keine Einstellung zum Spiel gefunden“, glaubt Schmidt, dass seine Mannen den B-Ligisten unterschätzt haben. „Aber vielleicht war das ja der Dämpfer zur richtigen Zeit.“


SV Morsbach –  SV Schönenbach 0:3 (0:3).

In einem kurzfristig anberaumten Testlauf überzeugte der A-Ligist aus Schönenbach vor allen Dingen im ersten Durchgang. Bereits früh gab Silas Eckenbach die Marschroute für die Begegnung vor (1.). Eine gute halbe Stunde später legte er seinen zweiten Treffer nach (38.).  Marco Scholz markierte noch vor dem Pausenpfiff den Endstand (41.). In Halbzeit zwei bestimmten die Gäste zwar weiterhin die Partie, scheiterten jedoch immer wieder am bärenstarken SVM-Torhüter Gabriel Joos. „Er hat überragend gehalten“, zollte Schönenbachs Trainer Slobodan Kresovic dem Keeper seinen Respekt. „Trotzdem sind wir zu fahrlässig mit unseren Torchancen umgegangen.“ Alles in allem sei es aber ein gelungener Test gewesen. „Das war alles so im Rahmen“, zog er eine Woche vor dem Ernstfall ein positives Fazit.
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