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Skatepark in Wiehl offiziell eröffnet

us; 22. Apr 2017, 22:11 Uhr
Christian Melzer.
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Skatepark in Wiehl offiziell eröffnet

us; 22. Apr 2017, 22:11 Uhr
Wiehl - In Gegenwart von fast einhundert aktiven Skatern und Bikern und ebenso vielen interessierten Zaungästen übergab Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker den neuen 'Wheelpark' im Freizeitpark Wiehl seiner Bestimmung.
Seit seiner Fertigstellung im Februar dieses Jahres wird er zwar schon rege von Mitgliedern der örtlichen und auswärtigen Szene genutzt, doch erst heute erfolgte die offizielle Einweihung des 1.100 Quadratmeter großen Skateparks, der in puncto Entstehungsgeschichte und Topografie seinesgleichen sucht. Initiiert und entworfen in Kooperation von Wiehler Jugendlichen, der Stadtverwaltung und dem renommierten Kölner Landschaftsarchitekturbüro maierlandschaftsarchitektur/Betonlandschaften wurde die attraktive Rollsportanlage in die bestehende Hanglage des nahen Wiehlufers integriert und fordert die Nutzer durch eine Vielzahl abwechslungsreicher und attraktiver Skate-Gestaltungselemente heraus.

 

Bürgermeister Ulrich Stücker bedankte sich bei den Ideengebern Ina Pflitsch, Malte Richling und Yannik Krüger und bezeichnete deren Engagement als vorbildliches Beispiel gelebter Demokratie. Anschließend präsentierten hiesige und auswärtige Sportler beim "Wiehl-Race", dem "One Minute-Contest" und dem "Deathrace", welche Tricks sich auf den zwei unterschiedlichen Pool-Ebenen mit Hilfe der Skate-Gestaltungselemente, wie Wobbles, Ledges, Slides, Grinds oder Curbs, umsetzen lassen. Als Moderator erläuterte der in der Szene bekannte Skateboarder Lennart  Kiepe aus Köln den Zuschauern die Streckenführung des Wiehl-Race im Wheelpark. Zu Hip-Hop-, Punk- und Hardcore-Musik der DJs Daniel und Jeremy stürzten sich nacheinander drei Gruppen von je fünf Teilnehmern, auf den Rundkurs im Betonareal, nahmen kleinere Rangeleien und Stürze in Kauf, rempelten und drängelten nach Kräften und genossen den aufbrandenden Applaus.
  
 Viel wichtiger als Zeitmessung, Schiedsrichter oder Regelwerk sind den Skatern der Spaß an der Bewegung und der eigenwillige Style auf dem Brett. Ein sehr spezielles Vergnügen, dessen Begeisterung sich aber rasch aufs Publikum übertrug. "Eigentlich sind wir Individualsportler, aber so richtig wohl fühlen wir uns nur in der Gruppe", gewährte Lennart Kiepe Einblick ins Lebensgefühl der Asphaltsurfer, bei denen gemeinsames Erlebnis weit mehr als individuelles Ergebnis zählt. Einer der Gründe, weshalb in der Szene zurzeit auch eine heftige Diskussion darüber entbrannt ist, ob die Disziplin ab 2020 wirklich olympisch werden soll.



Als Schnellster im Wiehl-Race nahm Dennis Degenhard den Siegerpokal mit in seine Heimatstadt Düsseldorf. Im darauf folgenden One-Minute-Contest maßen sich je zwei Rollbrettsportler oder BMX Fahrer im direkten Vergleich miteinander und zeigten innerhalb einer Minute die besten Tricks mit ihrem Sportgerät. So demonstrierten die Skater vom gekonnten Kickflip bis zum fachmännischen Bluntslide die gesamte Palette aller Kniffe, die BMX-Fahrer zeigten auf zwei Rädern fabelhafte Bunny-Hops und verwegene Tuck no Hander.  Als Deathrace (Todesrennen) angekündigt zeigte der dritte Wettbewerb, ähnlich einem Ski-Cross Parcours, die Vielseitigkeit und Geschicklichkeit der Starter, forderte guten Instinkt und ultimatives Durchsetzungsvermögen.
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