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Das Daumendrücken für Jannes geht weiter

fj; 29. Mar 2017, 14:48 Uhr
Archivbild: Jannes im neuen Familienauto, das durch die Hilfe zahlreicher Unterstützer und Spender angeschafft werden konnte.
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Das Daumendrücken für Jannes geht weiter

fj; 29. Mar 2017, 14:48 Uhr
Gummersbach – Vor knapp einer Woche erhielt Jannes Kaiser seine überlebenswichtige Stammzellentransplantation – Nun muss die Familie abwarten, ob sein Körper die Zellen annimmt.
Ganz Gummersbach nahm in den vergangenen Monaten Anteil an dem Schicksal des kleinen Jannes Kaiser. Der sechsjährige Junge kam mit dem Down-Syndrom zur Welt, zusätzlich wurde vor einigen Monaten eine schwere Krankheit des blutbildenden Systems diagnostiziert, die eine Stammzellenspende überlebenswichtig machte. Auch in Gummersbach wurden bei eigens organisierten Typisierungsaktionen ein passender Stammzellenspender für Jannes gesucht und schließlich kam die erlösende Meldung: Ein Spender wurde gefunden. Auch ein Auto für die Familie Kaiser konnte dank zahlreicher Spenden angeschafft werden.

Trotz all dieser guten Nachrichten lag ein schweres Stück des Weges aber noch vor der Familie: die eigentliche Transplantation und deren Vorbereitung in einer Klinik in Freiburg. „Während der vorbereitenden Hochdosis- Chemotherapie ging es dem kleinen Mann wirklich nicht gut. Er fieberte immer wieder, bekam Wassereinlagerungen und die Mundschleimhaut entzündete sich“, erinnert sich Bettina Hühn vom Projekt „Hilfe für Nick und Co. – Helfende Hände Oberberg“, in dessen Rahmen die Familie Kaiser unterstützt wird, an die Tage vor der Transplantation. Auch die Eltern litten sehr mit ihrem Kind. „Aber einen Plan B gab es nicht“, machte Mutter Yvonne deutlich, dass es für Jannes nur diesen Weg gab.



In der vergangenen Woche war es dann soweit: Die Stammzellen trafen ein und um 21:30 Uhr am 23. März begann die Transplantation. „Ich bete ja fast nie, aber an diesem Abend habe ich alle Gebete nachgeholt“, fieberte Hühn in Gummersbach mit. Heute, knapp eine Woche nach der Stammzellentransplantation, müssen sich Jannes, seine Familie und Freunde noch immer in Geduld üben. Es ist noch nicht klar, ob die Stammzellen von Jannes Körper angenommen werden. Noch ist sein Zustand ein auf und ab zwischen guten und schlechten Tagen. Die gute Nachricht lautet jedoch, dass alles den Erwartungen der Ärzte entspricht und es bisher keine Komplikationen gab. Sicherheit gibt es aber leider noch nicht. Aus der großen Anteilnahme und Unterstützung, die die Familie erfuhr und weiterhin erfährt, schöpft sie in dieser ungewissen Zeit jedoch Kraft, so Hühn.

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