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Frielingsdorfer Negativserie reißt nicht ab

lo; 23. Feb 2017, 10:20 Uhr
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Frielingsdorfer Negativserie reißt nicht ab

lo; 23. Feb 2017, 10:20 Uhr
Oberberg - Licht und Schatten bei den oberbergischen Bezirksligisten - Wiehl II verliert in Heiligenhaus - Wipperfeld desolat - Wiehl und Nümbrecht betätigen den Tore-Turbo (AKTUALISIERT).

Testspiele von Mittwoch

Eintracht Hohkeppel – TV Herkenrath II 3:0 (2:0).

Gegen die Erstvertretung des TVH hatten sich die Hohkeppeler kürzlich eine 1:10-Kltasche abgeholt. Das Gastspiel der Kreisliga A-Reserve entschied die Eintracht für sich, obwohl Trainer Peyman Rabet 14 Akteure nicht zur Verfügung standen. „Ich bin sehr dankbar, dass mir vier Spieler aus unserer Zweiten ausgeholfen haben. Ohne diese Unterstützung hätte ich das Spiel absagen müssen“, so der Coach.

Nach acht Spielminuten unterlief den Herkenrathern nach einer Hereingabe von Kasra Ghareh Charee ein Eigentor. Jonas Stiefelhaben erzielte mit dem Pausenpfiff das 2:0. In Durchgang zwei war ein Gästeakteur erneut im Pech, als er eine Flanke ins eigene Netz ablenkte (64.). „Wir hätten noch ein, zwei Tore mehr machen können“, erklärte Rabet, der ein Sonderlob an die Aushilfskräfte aus der zweiten Garde verteilte. „Sie haben ihren Job sehr gut gemacht.“            


SV Frielingsdorf – TuS Marialinden 0:3 (0:1).

Der SV Frielingsdorf muss weiterhin auf seinen ersten Testspielerfolg warten. Auch gegen den früheren Klub von Coach Dennis Lüdenbach ging der Bezirksligist als Verlierer vom Platz. Lüdenbach ist gewarnt, sieht allerdings keinen Grund, jetzt schon Alarm zu schlagen. „Ich glaube nicht, dass uns das einen Knacks gibt, wobei es fürs Selbstvertrauen nicht förderlich ist.“ Die erste Halbzeit war ausgeglichen - mit einem leichten Chancenplus für den Landesligisten, der beim 0:1 davon profitierte, dass sich die Hausherren bei einem Eckball zu passiv verhielten (28.). „Das Tor darf so nicht fallen“, monierte Lüdenbach.          

Auf einen Stimmungsaufheller warteten die Frielingsdorfer vergeblich. Stattdessen war der TuS Nutznießer zweier Stellungsfehler in der SVF-Defensive (48., 57.). „Danach war unsere Leistung nicht gut. Marialinden hatte noch weitere Chancen. Deshalb geht das Ergebnis in Ordnung“, erklärte Lüdenbach. Philipp Schmidt und Tim Weinrich verpassten den Ehrentreffer. Norman Lemke wurde wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt. Lüdenbach: „Ich hoffe, dass er rechtzeitig wieder fit wird.“        

SpVg. Deutz – TuS Lindlar 5:0 (4:0).

„Der Unterschied war, dass Deutz seine Situationen genutzt hat und wir nicht“, konstatierte TuS-Coach Uli Bartsch nach der Niederlage beim Landesligisten, der seit einem Jahr vom früheren Lindlarer Raimund Kiuzauskas trainiert wird. Das Wiedersehen gestaltete sich für die Gäste recht unglücklich. Bereits nach wenigen Minuten zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt – eine laut Bartsch diskussionswürdige Entscheidung (5.). Das 2:0 im Anschluss an einen Eckball wurde von einem Stellungsfehler begünstigt (10.). Nach einer Viertelstunde legte Deutz per abgefälschtem Freistoß nach.

Bartsch, der einige angeschlagene Stammkräfte schonte, musste kurz vor Pause den vierten Gegentreffer notieren. Durchgang zwei begann mit dem 5:0 ebenfalls suboptimal (50.). Danach gelang Lindlar eine Steigerung. David Förster und Jeffrey Ebert blieb eine Korrektur des Resultats verwehrt, weil sie freistehend scheiterten. „Wenn man gegen einen Landesligisten nicht komplett ist, kann so eine Niederlage zustande kommen. Dennoch war das ein guter Test für uns“, meinte Bartsch.             
  

VfR Wipperfürth – Rot-Weiß Olpe 3:3 (3:1).

„Das Spiel hätte auch 6:6 ausgehen“, sprach VfR-Trainer Norbert hernach von einer zerfahrenen Partie, in der seine Mannschaft den besseren Start erwischte und in Person von Julian Dewald in Front ging (7.). Allerdings wurde nur 180 Sekunden später klar, dass die Defensive nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Wipperfürth konnte den Ball nach einem Eckstoß nicht aus der Gefahrenzone befördern – 1:1. Der B-Ligist agierte forsch und machte den Hausherren das Leben schwer. Das 2:1 war ein Zufallsprodukt: Dean-Robin Paes wurde angeschossen und die Kugel trudelte ins Tor (45.).

Ungleich sehenswerter war der Treffer zum 3:1: Lucian Grümer nahm sich aus 30 Metern ein Herz und schweißte die Kugel in den Knick (49.). „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel eigentlich im Griff“, schilderte Scheider, der dann jedoch mitansehen musste, wie Abwehrchef Wael Majouj einen kapitalen Fehlpass spielte und ein Olper das Geschenk dankend annahm (68.). „Danach haben wir völlig den Faden verloren“, so der Coach. Der B-Ligist belohnte sich noch mit dem insgesamt nicht unverdienten Ausgleich (80.).          


Heiligenhauser SV – FV Wiehl II 4:1 (1:1).

Bei eigentlich irregulären Witterungsbedingungen zeigte der Tabellenführer der Kreisliga A in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung und bewegte sich mit dem Bezirksligisten auf Augenhöhe. „Es war kein Klassenunterschied zu erkennen“, sagte Trainer Jan Kordt. Lukas Engeln brachte die Gäste in Führung (7.), der HSV nutzte eine Standardsituation zum Ausgleich (13.). Wenig später ergab sich eine Megachance für FV-Kicker Philipp Sulzer, der es fertigbrachte, den Ball aus einem Meter Entfernung neben den Kasten zu Köpfen – der Wind war für den Fehlversuch nicht verantwortlich. Noch vor dem Seitenwechsel musste Wiehl das 1:2 nach einem Foulelfmeter hinnehmen (42.). Kordt nahm zur zweiten Hälfte mehrere Wechsel vor, was spürbare Auswirkungen hatte. Heiligenhaus besaß fortan Vorteile und münzte die Überlegenheit in zwei weitere Treffer um (51., 87.).       


SSV Süng – TuS Lindlar II 3:1 (1:0).

„Spielerisch und von der Aufteilung her war das unsere schwächste Leistung in der Vorbereitung“, sah Trainer Sven Reuber keine Galavorstellung seines Teams. „Das Spiel war so wie das Wetter.“ Ansonsten hielt sich Reuber mit Kritik zurück, schließlich muss er seit Wochen wegen vieler Ausfälle improvisieren und kann deshalb auch keine Wunderdinge erwarten. Zu Beginn der Partie standen ihm exakt elf Spieler zur Verfügung, Jan Schneider und Marc Spisla trudelten später noch ein. Matthias Oberberg zeichnete für das 1:0 verantwortlich, sein Schuss wurde von einem Gegenspieler abgefälscht (5.). Jan Schneider und Maurel Felder, der normalerweise in der 2. Mannschaft kickt, erhöhten nach dem Pausentee (57., 70.). Der B-Ligist sorgte anschließend noch für ein wenig Ergebniskosmetik (79.).           


DJK Wipperfeld – SSV Marienheide 1:6 (1:3).

Andrea Esposito ist bei den Wipperfeldern erst seit einigen Wochen im Amt, konnte sich mittlerweile aber ein umfassendes Bild machen. Seine Zwischenbilanz fällt ernüchternd aus. „Man muss so ehrlich sein und festhalten, dass wir zurzeit nicht über die notwendige Qualität verfügen.“ Untermauert wurde diese Aussage durch den desolaten Auftritt gegen den B-Ligisten, der lediglich in der Anfangsphase unter Druck geriet. Das 1:0 besorgte Patrick Philipp (4.). Spätestens nach dem Ausgleich (23.) lief bei den Gastgeber nichts mehr zusammen. Marienheide nutzte die unzähligen individuellen Patzer der DJK aus, um einen Kantersieg zu feiern. „Die Jungs sind total verunsichert“, steht Esposito bis zum Rückrundenstart jede Menge Arbeit ins Haus.                 


Testspiele von Dienstag

Wahlscheider SV - FV Wiehl 0:6 (0:4).

Da mehrere Stammkräfte nicht zur Verfügung standen, holte Coach Ingo Kippels vor dem Auftritt beim Bezirksligisten aus dem Kreis Sieg unter anderem die erfahrenen Kämpen Malte Hartwig und Markus Möller, die eigentlich in der 3. Mannschaft kicken, ins Boot. Letztgenannter zeigte auf Anhieb, dass er das Toreschießen nicht verlernt hat und erzielte nach „handgestoppten 37 Sekunden“ (Kippels) auf Vorlage von Michael Krestel das 0:1. Krestel ließ sich nicht lumpen und überwand den zu weit vor seinem Kasten weilenden Torhüter mit einem sehenswerten Heber aus 35 Metern (11.). Alexander Tomm (21./Jonathan Noß) und Kevin Ufer (29./Waldemar Kilb) erhöhten nach weniger als einer halben Stunde Spielzeit auf 0:4. Zwischenzeitlich hatten die Hausherren den Außenpfosten getroffen (16.). Ein Kopfball des WSV landete knapp neben dem Tor (38.).

Wiehl blieb aber der Chef im Ring: Nachdem Krestel das Aluminium getestet hatte (53.) und Pantaleo Stomeo mit einem Seitfallzieher am Torwart gescheitert war (55.), knipste Ufer erneut (64./Kilb). Stomeo zielte ebenfalls ans Gestänge (75.), bevor Krestel den Schlusspunkt setzte (84./Tomm). Der Ehrentreffer blieb den Wahlscheidern verwehrt, weil Keeper Christian Stein nach dem Seitenwechsel zweimal parierte. „Sehr positiv war, dass wir konzentriert geblieben sind und einiges austesten konnten. Die Mannschaft hat über die gesamte Spielzeit ruhig und sehr druckvoll gespielt“, erklärte Kippels. Schlussmann Lukas Hoffmann, der am Sonntag beim Test gegen den FC Rheinsüd Köln verletzt ausgewechselt wurde, hat sich eine Knöchelprellung zugezogen.           


VfR Marienfeld – SSV Homburg-Nümbrecht 2:7 (0:3).

Den am vergangenen Sonntag geplanten Härtetest gegen den Mittelrheinligisten FC Hennef musste Nümbrecht sausen lassen, weil Trainer Torsten Reisewitz lediglich auf neun einsatzfähige Akteure zurückgreifen konnte. Am Dienstagabend hatte sich die Lage entspannt. „Ein paar Jungs habe ich freigegeben, weil ich kein Risiko eingehen wollte“, schonte der Coach die Angeschlagenen. Der SSV benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um sich den gut organisierten Spitzenreiter der Kreisliga A Sieg zurechtzulegen. Mike Großberndt betätigte sich mit dem 0:1 als Knotenlöser (20.). Julian Schwarz, der einen Kopfball im Gehäuse unterbrachte, und Kilian Seinsche bauten den Vorsprung bis zum Pausenpfiff aus (31., 36.).

In der zweiten Halbzeit kam Marienfeld durch einen Foulelfmeter heran (50.). Dann schnürte Marian Lorenz einen Doppelpack (65., 71.). Das 2:5 fiel nach einem Konter (75.). Manuel Schwarz legte noch zwei Treffer nach (78., 82.). Der starke VfR-Goalie verhinderte eine höhere Pleite für sein Team. „Er hat von uns kostenloses Torschusstraining bekommen“, scherzte Reisewitz, der grundsätzlich zufrieden war. „Wichtig war, 90 Minuten Wettkampf zu haben. Nach 20 Minuten haben wir das Passtempo höher gefahren und am Ende hatten wir mehr Kraft als der Gegner.“         
  
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