Gummersbach - Nach bestandenem Staatsexamen erhielten die Absolventen des Jubiläumsjahrgangs der Gummersbacher Physiotherapieschule heute ihre Urkunden und starten damit prompt ins Berufsleben.

Von Katharina Schmitz

„So viele Absolventen, wie die Branche eigentlich benötigt, können wir gar nicht ausbilden“, erklärte Elke Bordich, Schulleiterin der Gummersbacher Physiotherapieschule der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA), heute am Rande der Examensübergabe. 17 Schülerinnen und vier Schüler erhielten nach dreijähriger Ausbildung sowie Bestehen des rund fünfwöchigen Staatsexamens ihre Urkunden. Diese wurden den Absolventen des Jubiläumsjahrgangs von Dr. Birgit Will vom Kreis-Gesundheitsamt überreicht. Sie dürfen sich nun als staatlich anerkannte Physiotherapeuten bezeichnen.

„Das war eine sehr lernintensive Zeit, wobei die Wochen vor dem Examen anstrengender waren als das Examen selbst“, stellten die Absolventinnen Carina Valbert und Alina Lückert fest. Neben schriftlichen und mündlichen absolvierten sie auch praktische Prüfungen - zwei davon direkt am Patienten. Beide starten, so wie auch ihre Mitschüler, sofort ins Berufsleben. Darüber freute sich auch Walter-Uwe Weitbrecht, ärztlicher Leiter der Physiotherapieschule, der diese gemeinsam mit Bordich vor 25 Jahren gegründet hat: „Von Beginn an war es für unsere Absolventen immer unproblematisch, direkt nach der Ausbildung eine Anstellung zu erhalten.“ Dies läge zum einen an dem hohen Ausbildungsniveau, zum anderen an den Auswirkungen des demographischen Wandels sowie der recht hohen Teilzeitbeschäftigung innerhalb der Branche. 

Im kommenden November würden laut Bordich 25 neue Schüler ihre Ausbildung an der einzigen Schule dieser Art in Oberberg beginnen. Bereits in einem Jahr würden auch diese Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte die praktische Ausbildung am Patienten erhalten. Möglich wäre ab dem zweiten Lehrjahr aber auch ein duales Studium. „Nach drei Jahren Ausbildungszeit stehen dann bei der Examensübergabe gefestigte Persönlichkeiten vor uns“, freute sich auch Bordich. Als Zugangsvoraussetzung gilt die mittlere Reife.