Waldbröl – Ehemalige Schüler des HGW kehrten 46 Jahre nach ihrem Abschluss nochmal an ihre alte Bildungsstätte zurück.

15 ehemalige Schüler der Englischklasse des Abiturjahrgangs 1969/70 trafen sich kürzlich in ihrer alten Schulde, dem Hollenberg-Gymnasium in Waldbröl. Den nach 46 Jahren ergrauten und von Lebenserfahrung geprägten Persönlichkeiten merkte man, wenn auch nur ganz subtil, die gewisse Ehrfurcht an, als sie die Schule durch den Haupteingang betraten, war dieser doch zu deren Schulzeit der damalige Lehrereingang, der für Schüler tabu blieb.

Schulleiter Frank Bohlscheid führte zusammen mit Walter Köster, ehemaliger Schüler dieser Klasse, die Gruppe durch das Gebäude. Dass sich die Schullandschaft in den vergangenen 46 Jahren gravierend verändert hat, war allein schon am Bau des Schulzentrums aus den 70er Jahren und dem Anbau am alten HGW zu Beginn der 90er Jahre sichtbar. Auch die Besichtigung der ehemaligen Klassenräume und vor allem der naturwissenschaftlichen Räume vermittelte den Eindruck digitalen Fortschritts. So bestaunten die Ehemaligen die Smartboards in der Chemie und Biologie, welche offenbar das archaische Medium Kreide überflüssig zu machen drohen.
 

Nach einer kurzen Kaffeepause im Pädagogischen Zentrum führte der Rundgang am Kiosk vorbei durch die ehemalige Raucherhalle zum unteren Schulhof, wo die neue Mensa und die alte Turnhalle besucht wurden. Die Ehemaligen dieses Jahrganges befanden sich in der fünften Klasse, als 1962, ein Jahr nach dem 100-jährigen Jubiläum der Schule, die Aula eingeweiht wurde. Hat sich auch vieles in den mehr als 50 Jahren im schulischen Bereich verändert, der Aula-Geruch sei nach übereinstimmender Auffassung aller immer noch der gleiche geblieben. Zum Abschluss des Rundganges verteilte Schulleiter Frank Bohlscheid zur Überraschung der meisten die Abiturklausuren.

Am Abend wurde das Treffen beim gemütlichen Beisammensein im „Derichsweiler Hof“ in Nümbrecht fortgesetzt, wo man in launiger Stimmung, auch in Anwesenheit der ehemaligen Lehrer Dieter Schmidt (Musikschmidt) und Walter Schichlein (Mathe) alte Erinnerungen und neue Erfahrungen austauschte und die von Marianne Rosenthal digital vorbereiteten Schwarz-weiß-Fotos aus der gemeinsamen Schulzeit bestaunte. Die Vertrautheit unter den Schülern war immer noch spürbar. Sie ließ erahnen, dass es sich um einen kommunikativ funktionierenden Klassenverband handelte, an den sich alle gerne erinnern. Auch die Erfahrung mit ihrer alten Schule wurde in höchsten Tönen gelobt, hat diese doch den meisten vor dem Hintergrund humanistischer Bildung eine gute Vorbereitung für die berufliche und akademische Laufbahn vermittelt. Die Organisatoren des Treffens, Marianne Wagener, Margret Pickartz, Ulrich Holländer und Claus Pohl dürfen sich über das Gelingen der Veranstaltung freuen.