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Zu Gast in der 'Stadt der guten Hoffnung'

bv; 1. Oct 2016, 15:26 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Landesminister Mike Groschek (3. v. li.) wurde von Oberbergs SPD-Chef Thorsten Konzelmann, Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, Landrat Jochen hagt und dem stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Marquardt (v. li.) über die neuesten Entwicklungen auf dem Steinmüllergelände informiert.]
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Zu Gast in der 'Stadt der guten Hoffnung'

bv; 1. Oct 2016, 15:26 Uhr
Gummersbach - NRW-Bauminister Mike Groschek lobte nicht nur die Entwicklung von Gummersbach, sondern kündigte weitere Fördergelder für den Umbau des Amtsgerichts zu einem Wohnquartier und weitere Maßnahmen an.
Von Bernd Vorländer

Es ist natürlich nur ein Gerücht, dass Nordrhein-Westfalens Bau- und Verkehrsminister Mike Groschek seinen Zweitwohnsitz gerne nach Gummersbach verlegen würde. Aber der Sozialdemokrat sprach bei seinem gestrigen Besuch in der Kreisstadt mit einer solchen Verve von der Entwicklung der Stadt, dass diese Vermutung gar nicht so fern lag. Zunächst hatte ihn die Stadtspitze mit Bürgermeister Frank Helmenstein sowie Landrat Jochen Hagt auf dem Steinmüllergelände empfangen und dem Gast aus Düsseldorf die Entwicklungen in den vergangenen Jahren, aber auch die noch unerledigten "Baustellen" gezeigt. Im Anschluss sprach Groschek auf dem Jahresempfang der Gummersbacher SPD im Lindenforum.


[NRW-Bauminister Mike Groschek stellte Gummersbach weitere Fördergelder für den Stadtumbau in Aussicht.]

Und dort nahm der Bauminister kein Blatt vor den Mund, pries Gummersbach als Vorzeigekommune in ganz Nordrhein-Westfalen. "Das ist die Stadt der guten Hoffnung. Hier ist etwas geschehen, was nicht überall klappt", lobte Groschek die Entwicklungen nach dem Zusammenbruch der Firma Steinmüller. Die Stadt, mit ihren politischen Verantwortlichen und der Verwaltung, habe perspektivisch gehandelt, indem man das ehemalige Industrieareal mit einem gesunden Mix aus Freizeitmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen und Unternehmen bestückt habe. Doch Groschek lobte nicht nur, er wies auch den Weg - und das könnte für die Stadt noch bedeutungsvoll werden. Der Minister bewegte sich verbal durch die Stadt, man konnte meinen, er beschäftige sich täglich in Düsseldorf mit dem Schicksal von Gummersbach. Im alten Stadtbad sah Groschek eine moderne, mit Neuen Medien gestützte Bibliothek wachsen, auf dem Bismarckplatz einen Feierabendmarkt entstehen. Im Amtsgericht soll ein neues Wohnquartier entstehen, die Alte Vogtei als "Schlüsselimmobilie" künftig ein Haus des Gastes mit Gastronomie werden.


Es solle Heimat und das Wohnen in der Stadt gefördert werden. Dies werde auch Rückwirkungen auf die mehr als 5.000 Studenten haben, die an der Technischen Hochschule ihren beruflichen Lebensweg realisierten und die ein enormes Potential darstellten. "Es muss gelingen, junge Menschen nicht nur zu bilden, sondern auch zu binden." Groschek will dazu auch Fördermittel bereitstellen und Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein strahlte ob der guten Nachrichten über das ganze Gesicht. Eine Grundvoraussetzung für das Erstarken der Kreisstadt sei auch die weitere Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, kündigte Groschek an, bis Mitte 2017 zu prüfen, inwieweit eine Fahrzeitverkürzung der Citybahn möglich sei. "Es sollte möglich sein von Gummersbach so schnell in Köln zu sein wie man von Ehrenfeld in die Südstadt per Straßenbahn benötigt." Starke Worte, die sich seine Zuhörer sicherlich abgespeichert haben.  
  
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